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Frisch geküsst, ist halb gewonnen

Frisch geküsst, ist halb gewonnen

Titel: Frisch geküsst, ist halb gewonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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beim ersten Versuch.“
    „Izzy? Was ist los? Warum willst du weg?“
    Sie wappnete sich für den Anblick seines Gesichts, seine grünen Augen, und schaute auf. „Du bist gut. Einer der Besten. Jeder kann das ein paar Tage lang oder auch eine Woche vortäuschen, aber du hast es über, warte … zwei ganze Monate geschafft. Beeindruckend.“
    Er lehnte sich gegen den Türrahmen und verschränkte die Arme vor der Brust. „Wirst du mir noch erklären, was du damit meinst, oder muss ich wieder raten?“
    Sie ging zum Schrank und sammelte ihre Unterwäsche ein. Mit vollen Armen ging sie zurück zum Bett und warf alles in den kleineren Koffer.
    „Ich fand dich bewundernswert“, sagte sie. „Was du hier machst. Ich habe das mit der Schuld verstanden und sogar versucht, dir zu zeigen, dass sie nicht notwendig ist. Dass du nicht so mit der Vergangenheit hadern solltest. Ich Dummerchen.“
    Nick kam auf sie zu. „Warum sagst du das?“
    Sie wandte sich zu ihm. „Bleib genau da stehen. Wag es ja nicht, näher zu kommen. Ich meine es ernst, Nick. Bleib mir vom Leib.“
    Er blieb mitten im Zimmer stehen. „Izzy, sag mir, was …“
    Er hörte auf zu reden, und seine Miene schien in sich zusammenzufallen. Als erinnerte er sich an etwas Schlimmes.
    „Genau“, sagte sie sanft und setzte ihr Packen fort. „Ich dachte, du seist was Besonderes. Jemand, den ich bewundern, den ich gernhaben könnte. Ich habe mir erlaubt, mich in dich zu verlieben, was mich jetzt wohl für die Medaille für den Idioten des Jahres qualifiziert. Du bist kein normaler Mann, der versucht, etwas aus seinem Leben zu machen. Du arbeitest für Garth. Du bist seit Jahren mit ihm befreundet. Ihr wart zusammen in Gefangenschaft und seid gemeinsam gefoltert worden. Du sitzt in seinem verfickten Aufsichtsrat.“
    Mit jedem Wort wurde ihre Stimme lauter, bis sie zum Schluss schrie.
    „Du wusstest es“, rief sie. „Die ganze Zeit hast du es gewusst. Du hast mich nicht hergebracht, weil Skye es wollte. Du hast mich hergebracht, weil Garth dich darum gebeten hat. Für dich war das alles nur ein Spiel. Wie aufregend muss es für dich gewesen sein, mich so an der Nase herumzuführen. Uns alle.“
    „Nein.“ In zwei Schritten war er bei ihr und packte ihren Arm. „So war es nicht. Ich kenne Garth, und ich war bis zu meinem Rücktritt Mitglied seines Aufsichtsrats. Aber als du hergekommen bist, wusste ich nicht, was zwischen ihm und deiner Familie los war. Ich hatte keine Ahnung.“
    Sie befreite sich aus seinem Griff und funkelte ihn wütend an. „Und das soll ich dir glauben.“
    „Es stimmt“, sagte er. „Ich wusste, dass Garth dein Bruder ist und es gewisse Spannungen in der Familie gibt. Er bat mich, dir zu helfen, ohne dass du erfährst, dass er dahintersteckt. Später habe ich herausgefunden, dass da mehr war, als er mir erzählt hat. Ich wusste nicht, wie weit er die Fehde mit deiner Familie inzwischen getrieben hatte.“
    Sie wollte ihm so gerne glauben, was nur bewies, was sie schon immer gewusst hatte: Liebe machte Frauen schwach und lächerlich. Und sie war der lebende Beweis dafür.
    „Wir haben dir vertraut“, sagte sie und zog den Reißverschluss ihres Koffers zu. „Wir sind zu dir gekommen und haben dich um Hilfe gebeten. Ich habe dir alles erzählt, doch du hast nie ein Wort fallen lassen.“
    „Ich wollte nicht, dass du gehst.“
    „Ist ja auch einfacher, mich hier im Auge zu behalten.“
    „Ich wollte, dass du dich operieren lässt.“
    Wenn das nur wahr wäre, dachte sie traurig. Sie fühlte sich besiegt, war aber entschlossen, stark zu bleiben.
    „Du wolltest für deinen Freund spionieren.“
    Sie nahm ihre Koffer und machte sich auf den Weg zur Tür.
    „Izzy, warte. Du kannst nicht einfach so gehen.“
    „Ich kann gehen, wann immer ich will. Du bedeutest mir nichts. Gar nichts. Ich hasse dich nicht einmal, weil das eine Verschwendung von Gefühlen wäre. Du hast meine Verachtung, meinen Ekel, und mehr verdienst du auch nicht. Er hat versucht, mich umzubringen, Nick. Er hat eine Bohrinsel in die Luft gejagt, und dabei hätte ich sterben können.“ Ihre Augen brannten, aber sie weigerte sich zu weinen. „Aber wem mache ich was vor? Das interessiert dich doch auch nicht. Nichts außer Garth zählt für dich. Er ist deine wahre Familie, oder? Er ist derjenige, der dir wichtig ist. Ich hoffe, ihr beide werdet glücklich miteinander.“
    Sie ging die Treppe hinunter. Nick folgte ihr und griff nach ihren Koffern. Sie riss sie

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