Frisch getraut: Roman (German Edition)
müssen, dass es diesmal keine Tüllkleider gab.
Sebastian lief ein paar Schritte durch den Garten, und Westley folgte ihm auf den Fersen. Er deutete auf den Boden. »Das ist eine gute Stelle.« Der Welpe schaute zu ihm auf, bellte, als wollte er zustimmen, und setzte sich auf Sebastians Fuß.
Clare lächelte und hob den Kaffeebecher an die Lippen. Am Tag zuvor hatte sie sich mit ihren Freundinnen zum Lunch getroffen. Lucy dachte immer noch über Familiengründung nach. Dwayne hinterließ noch immer irgendwelches Zeug auf Adeles Veranda, und Maddie plante noch immer, den Sommer in ihrer Hütte in Truly zu verbringen. Doch als sie das Restaurant verließen, hatte Maddie angedeutet, dass etwas ungewöhnlich war. Nun, ungewöhnlich für Maddie. Mit einem seltsamen Gesichtsausdruck sagte sie: »In der erbärmlichen Vergangenheit anderer Menschen zu wühlen ist viel einfacher als in der eigenen.«
Da gab es Dinge in Maddies Leben. Dunkle Geheimnisse, die sie nie mit jemandem teilte. Aber falls und wenn doch, wären ihre Freundinnen für sie da.
Clare öffnete die Fliegentür und trat ins Sonnenlicht. »Wie ich sehe, hast du den Hund echt im Griff«, flachste sie.
Sebastian stemmte entrüstet die Hände in die Hüften und schaute zu ihr hoch. »Dein tuntiger Köter ist zu nichts nutze.«
Sie bückte sich und nahm Westley hoch. »Doch, ist er. Er kann hervorragend den Briefträger ankläffen.«
Sebastian nahm ihr den Becher ab und legte den Arm um ihre Schulter. »Und imaginäre Katzen.« Er schlürfte einen Schluck Kaffee und sagte: »Dad und ich gehen am Samstag angeln. Willst du mit?«
»Nein, danke.« Sie war einmal mit den beiden angeln gewesen, und das reichte vollauf. Würmer und Fischgedärme gehörten zu den Dingen, für die sie nie einen Kompromiss oder eine gemeinsame Lösung finden würden.
Eine der größten Überraschungen an Sebastian, abgesehen von seinen Versuchen, sich romantisch zu geben, war sein Verhältnis zu ihrer Mutter. Er nahm Joyces kühle, diktatorische Art nicht persönlich und ließ sich nichts von ihr bieten, und die beiden kamen bestens miteinander aus. Besser als Clare es sich je hätte träumen lassen.
»Lass uns gemeinsam duschen, wenn die Töle endlich ihr Geschäft verrichtet hat.« Sebastian gab ihr den Kaffee zurück und fügte frech hinzu: »Ich bin in der Stimmung, dich einzuseifen.«
Sie setzte Westley wieder auf den Boden und richtete sich auf. »Ich fühl mich doch tatsächlich ein bisschen schmutzig.« Sie drückte die Lippen auf seine nackte Schulter und lächelte. Er war immer in Stimmung, was sich gut traf, denn sie war immer in Stimmung für ihn.
Danksagung
Ich danke allen, die sich während der Entstehung dieses Buches die Zeit genommen haben, meine Fragen zu beantworten, vor allem Journalismus-Professor an der University of Texas in Arlington und Time -Reporter Adam Pitluk sowie Gerry Hershey, Contributing Editor für Vanity Fair , GQ und das New York Times Magazine . Ein großes Dankeschön auch an Claudia Cross von Sterling Lord Literistic dafür, dass sie über die bloße Pflichterfüllung hinausgegangen ist und mich mit Namen und Kontakten versorgt hat.
Die Originalausgabe erschien 2006 unter dem Titel
»I’m In No Mood For Love« bei Avon Books,
an Imprint of HarperCollins Publishers, New York.
1. Auflage
Deutsche Erstveröffentlichung April 2008
Copyright © der Originalausgabe 2006 by Rachel Gibson
Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe 2008
by Wilhelm Goldmann Verlag, München, in der
Verlagsgruppe Random House GmbH
Umschlaggestaltung: Design Team München
Umschlagfoto: Tertia Ebert
KS · Herstellung: Str.
Redaktion: Kristina Lake-Zapp
Satz: deutsch-türkischer fotosatz, Berlin
eISBN 978-3-641-10469-6
www.goldmann-verlag.de
www.randomhouse.de
Weitere Kostenlose Bücher