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Friß Vogel - oder stirb

Friß Vogel - oder stirb

Titel: Friß Vogel - oder stirb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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abend?... Alles okay?... nein, ich habe noch nicht mit ihm sprechen können. Er ist eben erst gekommen... Ach so, verstehe. Also, Sergeant Sellers wird gern mitkommen. Ich habe ihm die Wahrheit erzählt. Daß wir für Sie einen Auftrag erledigt haben und Sie uns zum Dank zum Essen einladen, Steak, Champagner und was sonst alles. Auf Kosten des Hauses... na wunderbar... ja, das werde ich, Mr. Baffin... ja, wirklich, da haben Sie recht... wissen Sie, er erledigt die Dinge eben gern auf seine Weise, aber damit hat er immer Erfolg... Also, bis heute abend.«
    Bertha sah mich erstaunt an. »Wie, zum Teufel, kommst du auf die Idee, daß er sauer ist?«
    »Als wir uns gestern abend verabschiedeten, nannte er mich einen verdammten Schuft.«
    »Was hast du ihm denn angetan?«
    »Nichts. Ich hab’ nur nicht nach seiner Pfeife getanzt.«
    »Na ja, das hat er mir gesagt. Aber er meint auch, du wärst ein kluges Köpfchen. Du hättest die Sache so aufgezogen, daß keine weitere Erpressung in Frage kommt. Und je länger er darüber nachdächte, um so mehr ginge ihm auf, was für eine großartige Leistung du geliefert hättest.«
    »Das gefällt mir nicht.«
    »Warum denn nicht?«
    »Gestern abend war er fuchsteufelswild.«
    »Weshalb?«
    »Die Frau gab mir das Geld, dafür sollte ich die Beweisstücke kassieren. Ich kassierte sie. Dann fing Baffin an und sagte, er sei unser Klient, und ich sollte sie ihm übergeben. Das habe ich abgelehnt.«
    »Wo liegen sie jetzt?«
    »In unserem Safe.«
    »Schließlich hat er bezahlt. Meinst du nicht, du könntest sie ihm geben?«
    »Baffin hat das Honorar gezahlt. Wir waren beauftragt, die Frau, die in diesen Fall verwickelt ist, zu schützen. Und diese Frau gab mir die Zehntausend, gegen die ich die Beweisstücke einhandelte.«
    »Verstehe«, meinte Bertha. »Und was gefällt dir nun nicht?«
    »Baffins Verhalten hat sich radikal gewandelt.«
    »Warum wohl?«
    »Weiß selbst nicht. Du kannst es eine Eingebung nennen, aber vielleicht ist dieses Abendessen wichtiger, als man uns glauben machen will.«
    »Es ist gratis«, antwortete Bertha, »und steuerfrei. Verdammt noch mal, Donald, ich bin scharf auf dieses Essen.«
    »Vielleicht ist Baffin noch schärfer darauf. Vielleicht hat es große Bedeutung für ihn.«
    »Da hat er uns auch gar nichts vorgemacht. Gewisse Leute halten ihn unter Beobachtung, und er will, daß es aussieht, als ob er mit Cool & Lam ein Herz und eine Seele sei und mit Sergeant Frank Sellers auf du und du stehe.«
    »Na schön. Ich habe mein Teil vorgebracht. Du willst also immer noch hingehen?«
    »Ich gehe«, erklärte Bertha. »Und du auch. Und auch Sergeant Sellers. Und wenn du unbedingt deine kuhäugige Sekretärin mitbringen willst, werde ich mich sogar bemühen, nett zu ihr zu sein.«
    »Wenn du dich bemühst, zu einer Frau nett zu sein, dann erinnerst du mich an einen Zementmixer, der auf Zehenspitzen gehen will.«
    »Verschwinde!« fauchte Bertha.
    Ich ging zur Tür.
    »Frank Sellers holt mich ab und begleitet mich zum Restaurant«, rief sie mir nach. »Wir treffen uns dort um acht.«
    »Möchtest du nicht, daß ich mit dir und Frank hinfahre?«
    »Im Leben nicht!«

5

    Kurz vor dem Lunch klingelte das Telefon. Elsie nahm ab und drehte sich zu mir um. »Ein Mr. Starman Calvert möchte Sie sprechen. Er sagte, Sie kennen ihn.« Sie zog fragend die Brauen hoch.
    Ich nickte und nahm das Gespräch in meinem Privatbüro entgegen. »Ja, bitte?«
    Starman Calverts Stimme knisterte in der Leitung. »Na, Grünschnabel?«
    »Wissen Sie, mit -wem Sie reden?« fragte ich.
    »Mit Donald Lam.«
    »Stimmt.«
    »Grünschnabel! Simpel!«
    Ich sagte gar nichts.
    »Da haben Sie sich gestern abend für verdammt gerissen gehalten, was? Ich wollte Ihnen nur sagen, wie schön Sie die ganze Sache verdorben haben.«
    »Ist diese Auskunft unentgeltlich«, fragte ich, »oder wollen Sie was von mir?«
    »Da Sie das Thema angeschnitten haben — jawohl, ich will was von Ihnen. Und ich werde es auch bekommen. Sie waren gestern abend so gerissen, daß Sie sogar Ihren Klienten übers Ohr gehauen haben. Jetzt stehen Sie ganz ohne Deckung da, und ich brauche nur noch zu kontern. Sie saßen gestern am längeren Hebel, oder dachten es jedenfalls. Da konnten Sie Ihre Tricks versuchen. Heute ist die Situation ganz anders. Jetzt bin ich oben. Sie haben ein Schlupfloch offengelassen, und dadurch bin ich auf den Führersitz gekrochen. Mein lieber Freund! Wenn Ihr Klient merkt, was ich jetzt tun werde, dann

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