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Fröhliche Ferien am Meer

Fröhliche Ferien am Meer

Titel: Fröhliche Ferien am Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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hoffe ich, beschäftigt zu sein, aber eine verständnisvolle Krankenschwester nimmt darauf Rücksicht. Na ja, so findet der Familienurlaub nun sein Ende.«
    »Ja. Das ist ziemlich traurig. Nur, er wäre sowieso zu Ende gegangen, denn Bill beginnt seine Arbeit am Montag, und Vater geht mit ihm, weil er etwas für seine Scheidung zu erledigen hat. Angel läßt er hier, um sie später abzuholen, wenn Mutter geschieden und abgereist ist.«
    Matron war etwas verwirrt über diese Art, die Dinge darzustellen, und die Neugierde zwang sie zu fragen: »Du freust dich doch wahrscheinlich, Mrs. Standish wiederzusehen?«
    »In gewisser Weise ja, solange sie nicht allzuviel Durcheinander stiftet. Aber irgendwie tut sie das immer. Wir hoffen, daß sie diesmal ganz mit der Scheidung beschäftigt ist und damit, zu Miles zurückzukehren, um ihn so bald wie möglich zu heiraten. Der alte Vetter Frederick hat ja nicht das ewige Leben, und sie sagt, es wäre immer sein liebster Wunsch gewesen. Ich frage mich nur, warum sie es nicht schon vorher getan hat, aber wahrscheinlich hat sie doch noch immer gehofft, Vater könnte sterben.«
    Jonathan wich Matrons Blick aus und sagte ernst: »Ich bin sicher, so würde sie nicht denken, und ich glaube, du solltest es auch nicht tun.«
    »Nein, vielleicht sollte ich das nicht, denn Mutter ist immer so vornehm und sagt nie, was sie wirklich denkt. Ich freue mich, daß sie glücklich sein wird und endlich soviel Geld hat, wie sie möchte.«
    Inzwischen war Matron endgültig über die nüchterne Einstellung der jungen und modernen Standishs zu ihrer Mutter schockiert. Sie sagte: »Ich glaube nicht, daß sie daran denkt. Sie war eigentlich nie arm — zumindest glaube ich das nicht.
    Euer Vater scheint viel Geld zu haben, und er gilt als ein großzügiger Mann.«
    »O ja, das ist er, aber wissen Sie, wir waren viele, und Mutter braucht wirklich eine ganze Menge Geld für sich selbst. Sie sagt immer, es sei das letzte, woran sie denkt, aber wenn sie merkt, daß nicht genug davon da ist, macht sie schreckliche Szenen.«
    Matron sah sie mit leichter Mißbilligung an, und zum erstenmal dachte sie, daß Dr. Blake vielleicht doch wußte, was er tat. In den letzten zwei Monaten war Freddie zwar erwachsen geworden, aber sie hatte noch immer ihre dunklen Punkte. Sie sah ihn an, um herauszufinden, wie diese Offenbarungen auf ihn gewirkt hatten, aber in seinem Gesicht konnte sie nur Mitleid erkennen. Freddie hatte nie wahre Elternliebe gekannt; das war ein Nachteil in ihrem Leben, der nie gutgemacht werden konnte, wie sehr er sie auch lieben mochte.
    Er sagte: »Das ist genug Familiengeschichte. Komm mit. Matron will jetzt Mittag essen.«
    »Oh, lieber Himmel, ist es schon so spät? Und ich bin heute mit Kochen dran.«
    »Du wirst etwas auf die Schnelle machen müssen«, sagte Matron.
    »Aber wenn ich das tue, sind meine Kochkünste noch schlimmer als sonst, und die anderen hassen das. Als ich mich letzte Woche verspätet hatte, sagte ich: >Ich will schnell ein Omelett schlagen<, weil ich in der Zeitung sah, daß die Hausfrauen das in letzter Minute machen. Aber es wurde recht sonderbar, und Bill sagte, wenn es so gemeint sei, würde er es noch härter schlagen, und er formte einen Ball daraus und versuchte, ihn auf der Veranda aufspringen zu lassen. Ich finde, das war ziemlich häßlich von ihm.«
    Jonathan lachte. »Du bist zu ehrgeizig. Dein Fall sind gekochte Eier, nicht Omeletts. Aber mach dir heute keine Sorgen. Ich wollte sowieso ein kleines Fest vorschlagen, weil die große Karriere beginnt. Wir wollen alle in ein Restaurant gehen und ein erstklassiges Mittagessen zu uns nehmen. Es ist sehr gut, wenn man es vorher bestellt, und ich werde mich darum kümmern.«
    »Das wäre herrlich«, sagte Freddie. »Oh, Jonathan, was würde ich nur ohne dich tun? Du rettest mich immer.«
    »Damit wird er noch Arbeit genug haben«, sagte Matron grimmig.
    Aber als sie gegangen waren, stellte sie erstaunt und etwas verärgert fest, daß sich ein Tränenschleier über ihre Augen gelegt hatte. Der Anfang einer Karriere. Welche Erinnerungen das mit sich brachte, das Mädchen war so jung. Dann begann sie mit der Arbeit und bereitete ihr Mittagessen vor. Es war friedlich, allein zu sein, und natürlich war in ihrem Alter Frieden doch das Wichtigste, oder nicht?
     

18
     
    Als Stephen nach einer Woche Abwesenheit vor der Tür seiner Tante stand, begrüßte sie ihn ungewohnt schroff. »Es ist auch höchste Zeit«, bemerkte sie

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