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Fröhliche Ferien am Meer

Fröhliche Ferien am Meer

Titel: Fröhliche Ferien am Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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»Reiten Sie? Ich dachte, Sie wären ein Stadtkind.«
    »Seien Sie nicht so gönnerhaft. Auch Stadtkinder reiten. Natürlich nicht wie Kinder vom Land, aber es gibt Reitschulen und Mietpferde.«
    »Na ja, das mag schon sein.« Dann merkte er unangenehm berührt, daß auch das gönnerhaft geklungen hatte, denn sie sagte schnell: »Mehr können wir eben nicht tun. Ich bin regelmäßig geritten, bevor... Tja, bevor mich das Universitätsleben so in Anspruch genommen hat. Ich habe mich nicht oft auf dem Land aufgehalten. Meine Freunde waren meistens arme Geschöpfe wie ich, die in der Stadt leben mußten. Aber wenn ich einmal dort Ferien machte, bin ich die ganze Zeit geritten.«
    Bemüht, die Sache wiedergutzumachen, sagte er: »Ich könnte ein paar Pferde von der Farm mitbringen, wenn Sie möchten. Weiden gibt es hier genug.«
    »Aber Sie wohnen doch fünfzig Meilen entfernt. Wie wollen Sie sie hierher bringen?«
    »Ich habe einen Lastwagen, und die Pferde sind daran gewöhnt, zu Sportveranstaltungen gefahren zu werden. Es wäre ganz einfach.«
    Anna freute sich; das war schon besser. Sie sagte: »Laß ihn nur, Angela. Er ist wirklich nur ein halber Mensch, wenn er kein Pferd hat.«
    Standish mischte sich ein. »Wie ist es mit dir, Anna? Du warst doch eine gute Reiterin. Warum hältst du dir hier kein Pferd?«
    »Wenn man Freude am Reiten haben soll, braucht man einen Begleiter. Außerdem muß ich meiner scheußlichen Schreibmaschine treu bleiben. Verleger lieben Pünktlichkeit.«
    »Wovon handelt das neue Buch?«
    »Von unbedeutenden Leuten, wie meine Kritiker sagen werden. Es sind ganz gewöhnliche Menschen in ganz gewöhnlichen Situationen. Davon verstehe ich etwas. Ich habe selbst ein ziemlich einfaches Leben geführt.«
    »Bist du noch journalistisch tätig?«
    »O ja, oft. Das macht mir Spaß, und ich bin stolz darauf, daß in meinem Nachruf stehen wird: >Sie war eine fähige Journalistin< Das ist nicht gerade der Nachruf, von dem ich einmal geträumt habe, aber mehr verdiene ich nicht.«
    »Was hast du dir erträumt? Ich hätte nie gedacht, daß du auf der Farm solche Träume hattest. Du schienst eine so zufriedene Hausfrau zu sein.«
    »Auch Hausfrauen können träumen. Meine Träume? Natürlich wollte ich den Neuseeland-Roman schreiben. Danach fragen die Kritiker ständig, aber ich werde es nicht tun.«
    Stephen wollte das nicht gefallen. »Du könntest es«, sagte er aufgebracht.
    »Lieber guter Stephen! Nein, ich kann es wirklich nicht — ich müßte stark und realistisch und modern sein, und das bin ich nicht.«
    »Ich glaube, das könnten Sie sein, wenn Sie es versuchten«, sagte Angela.
    »Nein. Ich will es auch gar nicht. Ich bin ganz damit zufrieden, meine Leser harmlos zu unterhalten und über Leute und Dinge zu schreiben, die ich kenne. Nicht das, was die Intellektuellen gutheißen.«
    »Aber du liest viel modernes Zeug«, fuhr Stephen hartnäckig fort.
    »Und ich bewundere auch eine ganze Menge davon, aber es ist nichts für mich. Meine Erfahrungen sind bedauerlicherweise begrenzt. Ich habe im wirklichen Leben nie jemanden gekannt, der eine lebende Katze in einen glühenden Ofen stecken würde, und meine Freunde scheinen ihre Geliebten nicht umzubringen oder sich gegenseitig die Ehefrauen wegzunehmen. Komm, laß uns nicht von diesen langweiligen Dingen sprechen. Was ist mit den Pferden?«
    »Wenn du möchtest, könnten wir vier sie morgen holen. Nick könnte mitkommen.« Annas Laune besserte sich zusehends. Vielleicht würde doch alles gut werden, dachte sie, aber sie sagte nur: »Das wäre doch sehr schön, Max, oder nicht? Jetzt geh noch einmal schwimmen, Stephen. Es ist ja eine Schande, wenn ein kräftiger Farmer Angst vor kaltem Wasser hat. Nimm ihn mit, Angela.«
    Als er fröstelnd in die Wellen tauchte, sagte Stephen: »Sind Sie sicher, daß es Sie nicht langweilt, auf eine Farm zu fahren? Huh! Gräßlich kalt, finden Sie nicht?«
    »Ausgesprochen lauwarm. Natürlich werde ich mich nicht langweilen. Ich möchte etwas über Land und Leute erfahren. Ich bin viel zu einseitig. Nein, Sie können sich nicht drücken. Los, wir wollen schwimmen!«
     

7
     
    Nick sagte: »Vielen Dank. Natürlich werde ich in den nächsten Tagen irgendwann auf die Farm fahren. Aber morgen bin ich mit Dinah verabredet. Wir werden es nocheinmal mit dem Wellenreiten versuchen. Mach kein so verdrießliches Gesicht, Anna. Bill hatte die Wahl. Aber er findet, daß Wellenreiten ein Sport für Teenager ist.«
    Sein

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