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Fröhliche Ferien am Meer

Fröhliche Ferien am Meer

Titel: Fröhliche Ferien am Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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gesund und überhaupt nicht müde. Noch etwa zwei Wochen, und dann kann ich wieder arbeiten.«
    »Und ich werde heimreisen müssen. Vor einigen Tagen bekam ich einen Brief von Mutter, in dem sie schrieb, daß sie etwas mit mir besprechen wolle, was zu lang sei, um es brieflich zu erledigen. Ich habe telegraphiert, daß ich Ende der Woche nach Hause komme.«
    »Aber ich dachte, du würdest bleiben, bis ich abreise. Es ist bestimmt nicht so wichtig.«
    »Es könnte aber wichtig sein, und du kommst ja bald. Ich habe diese Ferien unheimlich genossen, Bill. Sie waren ganz anders als sonst.«
    »Auch du bist anders. Manchmal scheinst du kaum noch dieselbe Dinah zu sein.«
    »Oh, das bin ich, aber — das Vergnügen und die Freiheit sind mir wahrscheinlich nur etwas zu Kopf gestiegen.«
    Insgeheim gab er ihr recht; sie war ein ruhiges anständiges Mädchen gewesen, zurückhaltend und sehr sanft, kurz gesagt, wie Shelagh. Aber das schien sich zu ändern. Jetzt plauderte sie immer lustig mit Angela, ließ sich von Nick aufziehen oder lachte mit Freddie. Manchmal fühlte er sich richtig ausgeschlossen. Es war eine schwierige Erfahrung für einen erfolgreichen, populären jungen Mann. Alles würde wahrscheinlich ganz anders sein, wenn Dinah wieder in der Stadt war und wieder zu dem einzigen Kind ältlicher Eltern in einem ruhigen und geordneten Haus wurde.
    Er sagte: »In Tainui muß irgend etwas in der Luft liegen. Das Stadtmädchen Dinah kenne ich besser.«
    »Dann tust du gut daran, das neue Mädchen kennenzulernen, Bill, denn ich glaube eigentlich, daß die andere Dinah ein für alle Mal verschwunden ist.«
    Er hatte kaum Zeit, dies zu schlucken, als sie aufsprang und sagte: »Komm. Es ist aussichtslos, bei diesen Wellen hier zu fischen. Und Mr. Standish fährt heute nachmittag mit uns in seinem Boot hinaus.«
    Er stand auf und zog gehorsam seine Angel ein. Was sie eben gesagt hatte, hatte ihn beunruhigt, denn in Wirklichkeit erkannte er, daß er mit dieser neuen Dinah nicht viel weiter zu kommen schien, und er wünschte sich die alte Dinah inständig zurück.
     

11
     
    Angela fühlte sich rastlos und unsicher. Sie war mit der Überzeugung nach Tainui gekommen, mit Wyn Millar fertig zu sein; sie hatte wirklich begonnen, ihn zu vergessen. Sie hatte nie erwartet, ihn wiederzusehen, und jetzt war er hier, wollte zu ihrer Gesellschaft gehören und ergriff nun schamlos jede Gelegenheit, sie alleine zu sehen. Die Freunde von der Universität und das Mädchen mit der Hornbrille taten ihr leid. Dr. Millar vernachlässigte seine Pflichten.
    Man hatte ihr übel mitgespielt. Das Leben schien an jenem Abend neu zu beginnen, als sie mit Stephen am Strand geritten war. Der Tag auf der Farm war herrlich gewesen. Plötzlich fühlte sie sich wie von einer langen Betäubung erwacht. Sie sagte sich selbst, daß das das Leben war, das sie genießen konnte; und obwohl sie sich ihrer Inkonsequenz schämte, fügte sie hinzu, daß Stephen der Mann war, den sie lieben konnte.
    Sie war auch ziemlich sicher gewesen, daß er dasselbe für sie empfand. Sein Gesicht hatte sie an jenem Abend erstaunt, und sie gab sich darüber keiner Täuschung hin. Ein Mädchen, so hatte sie zu Max gesagt, spürt das einfach, und sie hatte es gespürt. Aber nach Wyns erneutem Erscheinen war alles anders geworden.
    Äußerlich hatte sich nichts geändert. Stephen kam noch immer zu ihnen, nahm an ihren Picknicks teil, spielte Bridge mit Max und ritt sogar mehrmals mit ihr aus. Aber er schien sich etwas zurückgezogen zu haben; er beobachtete und wartete ab. Das paßte Angela überhaupt nicht. Hätte er sie nur gebeten, seine Frau zu werden, sie hätte sofort ja gesagt, und das hätte Wyngate Millar gedemütigt. Dann hätte er auf seine intellektuellen Freunde im Wohnwagen zurückgreifen müssen.
    Angela war ein ehrlicher Mensch, und das brachte sie dazu, sich selbst gegenüberzutreten. Inwieweit war verletzter Stolz an ihren Gefühlen für Stephen beteiligt? War es möglich, daß sie nur mit dem Mann abrechnen wollte, der sie so leichtfertig behandelt hatte? In diesem Punkt, sagte sie sich selbst, mußte sie vorsichtig sein. Sie wollte keine Fehler mehr machen. Beim letztenmal hatte sie sich selbst verletzt; Stephen wollte sie nicht verletzen.
    Sie freute sich ungeheuer auf den Tag alleine mit ihm auf der Farm. Dann konnten sie vielleicht zu der selbstverständlichen Freundschaft zurückkehren, die so glücklich begonnen hatte. Wenn sie erst einmal den

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