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Fröhliche Ferien am Meer

Fröhliche Ferien am Meer

Titel: Fröhliche Ferien am Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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Sie saßen alle ziemlich gelangweilt bei einem späten Mittagessen, und Jonathan dachte gerade befriedigt daran, daß die dunklen Ringe unter Freddies Augen verschwunden waren und ihre alte Fröhlichkeit zurückkehrte, als sie plötzlich rief: »Da kommt ein Mann in großer Eile den Weg herauf. Von hinten sieht er ganz gut aus. Vielleicht ist es... Oh... Oh...«
    Sie sprang auf, warf ihren Stuhl um und rannte ans Fenster. »Aber das ist er«, rief sie stammelnd. »Ja, er ist es... Oh, Shelagh, bereite dich auf einen schrecklichen Schock vor. Das heißt, nur wenn ihr euch gestritten habt. Es ist — es ist Robert. Soll ich versuchen, ihn abzufangen? Möchtest du dich verstecken?«
     

15
     
    Bill und Jonathan sahen schrecklich verlegen aus. Bill schob seinen Stuhl zurück, stand schnell auf und vermied es, Shelagh anzusehen. Jonathan blickte nervös von der Tür zum Fenster und überprüfte offensichtlich seine Fluchtchancen. Aber Freddie, die Shelagh beobachtete, war sehr erstaunt zu sehen, wie in ihr Gesicht plötzlich liebliche und warme Röte stieg. Sie sagte: »Er kommt früher, als ich es für möglich hielt«, und schon war sie aus dem Zimmer gegangen.
    Einen Augenblick lang herrschte völliges Schweigen, dann sagte Freddie langsam: »Sie freut sich. Sie freut sich wirklich. Es muß alles in Ordnung sein. Sie sah ganz verändert aus. Oh, wie wunderbar — jetzt ist doch noch etwas Schönes geschehen.«
    Dann sah sie Jonathan an, der sie belustigt beobachtet hatte und froh war, wieder die alte Lebhaftigkeit in ihrem Gesicht zu entdecken. »Oh, du lieber Himmel«, stammelte sie. »Oh, du lieber Himmel... Ich habe ganz vergessen... Ich wollte doch nicht... O Jonathan, es tut mir ja so leid.«
    »Was tut dir denn um Himmels willen leid?« begann er, aber da kamen Shelagh und Robert herein. Sobald er konnte, verdrückte er sich, und Freddie begleitete ihn bis zur Tür. Sie zögerte einen Augenblick, sah ihn traurig an, und sagte dann: »Du wirst jetzt wahrscheinlich weggehen?«
    »Weggehen? Warum sollte ich? Du meinst von Tainui? Aber ich habe dir doch gesagt, daß ich die Praxis erst Ende Februar übernehme.«
    »Aber... aber... oh, vergiß es. Auf Wiedersehen, mein lieber Jonathan«, und zu seinem Erstaunen reckte sie sich und küßte ihn leicht auf die Wange. Dann drehte sie sich um und ging eilig zu den anderen zurück.
    Mit gemischten Gefühlen wanderte Jonathan hinunter. Es war doch noch etwas von dem Kind übriggeblieben; dieser Kuß hatte es verraten. Aber was war mit dem Mädchen los, und was tat ihr so leid?
    Im Wohnzimmer versuchte sie, alles zu erklären.
    »Aber Shelagh, natürlich dachten wir, irgendetwas wäre nicht in Ordnung. Keine Briefe, und du hast immer das Thema gewechselt, wenn wir versuchten, über Robert zu reden.»
    »Habe ich das getan? Das habe ich überhaupt nicht gemerkt. Für mich ist es etwas schwer zu reden. Das kommt wahrscheinlich durch das Zusammenleben mit Mutter. Sie hat soviel über Gefühle gesprochen, und das habe ich gehaßt. Außerdem dachte ich, wenn ich etwas sagen würde, käme alles heraus, und es ging doch nur uns etwas an.«
    Freddie errötete tief. »Oh, natürlich. Ehrlich, Shelagh, verzeih mir. Ich wollte keine Fragen stellen. Es schien nur für dich und Robert so hart zu sein, Weihnachten nicht zusammen zu verbringen. Ich meine, wenn zwei Menschen sich so gerne mögen...«
    Sie hielt inne, suchte verzweifelt nach Worten, und Robert sagte freundlich: »Du hattest ganz recht, Freddie. Es war hart. Jeder Tag war verdammt hart.«
    »Aber warum... oh, ich stelle schon wieder Fragen. Macht es euch etwas aus, wenn Bill und ich ausreiten?«
    Aber Shelagh legte ihr die Hand auf den Arm. »Nein, geh nicht. Warum solltest du keine Fragen stellen? Robert, wir wollen ihnen alles erzählen.«
    Freddie gab sich heldenhaft Mühe. »Nein, Ihr müßt gar nichts erzählen. Ein Ehepaar muß immer Geheimnisse haben.«
    Dann wartete sie gespannt, in der Befürchtung, sie würden sie beim Wort nehmen.
    Aber Shelagh lächelte ihre jüngere Schwester freundlich an und sagte: »Aber ich möchte es gerne. Außerdem schulde ich es dir. Du kannst dir nicht vorstellen, Robert, wie ich mich habe hängen lassen. Ich habe mich herumgedrückt und war einfach mit mir und meinen Gefühlen beschäftigt. Einerseits, weil ich dich so sehr vermißte, und andererseits — na ja, das ist eben der Grund.«
    »Grund in Großbuchstaben«, sagte er, indem er sie glücklich anlächelte. »Mach weiter,

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