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Fröhliche Ferien am Meer

Fröhliche Ferien am Meer

Titel: Fröhliche Ferien am Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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äußerst zurückhaltende junge Mann plötzlich den Kopf verloren und machte
ihr nun einen Heiratsantrag? Es wäre wohl besser, schnell aus dem Zimmer zu
gehen? Aber er fuhr ruhig fort: »Zu der Praxis gehört ein Haus, weißt du, und —
was noch wichtiger ist — eine sehr gute und ziemlich alte Haushälterin. Der
alte Knabe, von dem ich es gekauft habe, war Witwer, und Mrs. James hat
jahrelang für ihn gesorgt. Jetzt hat sie eingewilligt, mich zu übernehmen, und
ich glaube, du wirst sie gerne mögen. Du siehst also, es wird gar nicht
unschicklich für dich sein, dort eine Art Zuhause zu haben.«
    Ihre Augen leuchteten. »O
Jonathan, wie herrlich. Natürlich wird das ganz in Ordnung sein, denn du bist
soviel älter. Oder ich könnte sagen, ich wäre deine Schwester, wenn dir das
lieber ist.«
    Angela lachte schelmisch; sie
amüsierte sich über dieses Meisterstück an Takt. Jonathan jedoch nicht, und er
sagte etwas kurz angebunden: »Das ist mir nicht lieber. Nur keine falschen
Töne. Und was mein hohes Alter betrifft, so könnte das vielleicht nicht als
Sicherheit gelten, aber bei Mrs. James ist das anders. Das ist also geregelt.«
    »Und du meinst, ich könnte
manchmal an meinem freien Tag dorthin gehen, falls ich niemanden habe, der mit
mir ausgeht?«
    »Nun laß nicht wieder den Kopf
hängen. Natürlich wirst du jemanden haben, der mit dir ausgeht... Vielleicht
ein bißchen alt, fürchte ich, aber vom Standpunkt des Schwesternheims sicher
vertretbar.«
    »O Jonathan, du bist so lieb.
Es klingt alles himmlisch, besonders die Sache mit dem Haus. Es kommt mir so
vor, als hätte ich ein richtiges Heim.«
    »So ungefähr«, sagte Jonathan,
aber er drehte sich plötzlich zum Fenster um, so daß sie seinen
Gesichtsausdruck nicht sehen konnte. Stephen war nicht der einzige Mann, der an
diesem Abend nicht gut von Maxwell Standish dachte.
    Jetzt sagte Freddie: »Ich
wünsche, Stephen würde kommen. Dann kann er uns erzählen, was Vater gesagt hat.
Ich sterbe vor Neugierde.«
    »Das wirst du nicht tun. So
etwas habe ich doch noch nicht gehört. Warte, bis du selbst dran bist. Dann
kannst du es herausfinden.«
    »Wenn ich jemals dran sein
werde.«
    »Warum nicht? Du legst doch
kein Gelübde als Nonne ab.«
    »Ich weiß, aber ich kann mir
nicht vorstellen, daß ich jemals heiraten werde.«
    »Aber du wirst eine
wunderschöne Braut abgeben«, tröstete sie Angela, »ganz stolz und lieblich, und
die Leute werden sich umdrehen und mit verhaltenem Atem sagen: >Ah.<
Nicht ein gewöhnliches kleines dunkles Mädchen wie ich.«
    »Wie kannst du so etwas sagen,
Angela, wo du weißt, daß du wirklich hübsch bist. Ich wette, Stephen ist
derselben Meinung. Nein, es ist der Gottesdienst, der mir Sorgen macht.«
    »Ist es das >folgen<, das
dir im Halse steckenbleibt?« fragte Jonathan interessiert.
    »O nein. Ich würde jedem gerne
folgen, wenn ich ihn wirklich liebe. Nein«, und jetzt senkte sie ihre Stimme zu
einem beschämten Flüstern, »nein, es sind die Namen.«
    Angela lachte, aber Jonathan
sah sie fragend an. »Die Namen? Was stimmt denn nicht mit Frederika? Er ist
natürlich ziemlich lang, aber äußerst eindrucksvoll.«
    »Das ist schon schlimm genug,
aber der andere. Ich muß eine ganz stille Trauung haben. Nein, Jonathan, ich
kann es dir nicht sagen. Du würdest lachen, und es ist schrecklich beschämend.«
    Er sagte mit liebenswürdiger
Resignation: »Gut. Mach dir keine Sorgen. Irgendwann werde ich es doch erfahren
müssen, aber ich kann warten.«
    »Darin bist du groß, nicht
wahr?« sagte Angela verschmitzt. Dann fuhr sie mit einem kleinen schelmischen
Lächeln fort: »Mach dir darüber keine Gedanken, Freddie; wir werden mit dem
Pfarrer reden, wenn die Zeit gekommen ist. Er kann irgendetwas murmeln. Mach
dir keine Gedanken. Denk an den Spaß, den wir auf der Farm haben werden.
Reitpferde und viele Tiere und große knisternde Feuer am Abend, die soviel
schöner sein werden als Jonathans klägliche in der Stadt. Und viele junge
Männer, denn Mädchen sind auf dem Land eine Rarität. Stephen wird dich mit zum
Tanz nehmen und dir Dutzende vorstellen, und du wirst eine turbulente Zeit
haben. So wirst du letzten Endes wahrscheinlich einen Farmer heiraten wie ich
und ganz in meiner Nähe leben und...« Jetzt verdarb Angela die ganze Wirkung,
als sie den finsteren Blick von Dr. Blake auffing und in Gelächter ausbrach. Auch
er begann zu lachen. Freddie lächelte höflich, war jedoch durch den Scherz
offensichtlich

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