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Fröhliche Ferien am Meer

Fröhliche Ferien am Meer

Titel: Fröhliche Ferien am Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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außerdem sind Sie genau wie ein
Bruder.«
    Er sagte ziemlich kurz
angebunden: »Na ja, wenn es sein muß, dann erzählen Sie — hoffentlich dauert es
nicht die ganze Nacht.«
    »Es ist etwas ganz
Schreckliches passiert.« Er erstarrte, nahm jedoch seinen Arm nicht weg.
    »Ich — ich war betrunken.«
    Die Erleichterung war so groß,
daß er herzlich zu lachen begann. Freddie fühlte sich verletzt und wandte sich
ab.
    »Es ist überhaupt nicht zum Lachen. Oh, ich schäme mich ja so! Ich wollte ganz
anders sein. Ich habe andere oft davon sprechen hören, daß Mädchen bei Partys
zuviel getrunken hatten, und ich dachte: Das wird von mir nie jemand sagen.«
    »Wird auch niemand. Niemand
kann nüchterner sein als Sie, als ich Sie fand, es sei denn, lautes Gebrüll
wäre ein Zeichen von Trunkenheit. Es wäre jedenfalls ein ungewöhnliches.«
    »Lachen Sie nicht, und seien
Sie nicht so überlegen. Ich dachte, es würde Spaß machen, einen Drink zu
nehmen, und Jim sagte, es wäre nur ein Teelöffel Gin drin. Es machte mich warm
und glücklich, und deshalb habe ich noch einen getrunken. Aber dann fühlte ich
mich plötzlich wieder ganz elend, und so... und so ...«
    »Und so haben Sie noch einen
getrunken. Das war ein Fehler, aber es passiert fast jedem einmal.«
    »Danach bin ich fest
eingeschlafen, und deshalb wußte ich überhaupt nicht, daß er das Boot
angebunden hatte und so. Oh, Jonathan, ist das nicht schrecklich?«
    Er schien diese Frage ernsthaft
zu prüfen, dann sagte er: »Überhaupt nicht. Jedenfalls haben Sie Ihre
Erfahrungen mit Gin gemacht. Ein eigenartiges Getränk; es scheint so harmlos zu
sein, und plötzlich wirft es einen um. Jetzt wissen Sie es ja.«
    »Ja, aber was für einen
schwachen Kopf ich haben muß; ein paar Teelöffel sollten niemandem etwas
ausmachen.«
    »Ich traue dem Teelöffel nicht.
Der arme junge Kerl hat den Kopf verloren.«
    »Wie können Sie ihn nur
bemitleiden?« fragte sie wütend. »Er versuchte, mich betrunken zu machen und
mich dann zu… zu...«
    »Sie zu verführen? Das glaube
ich nicht, meine Liebe. Auf jeden Fall werden ihn schlimme Kopfschmerzen an Sie
erinnern.«
    »Aber es ist so eigenartig. Er
schien mich sehr gerne zu haben. Er — er bat mich heute
nachmittag , ihn zu heiraten, und dann...«
    »Wir wollen das vergessen. Jim
ist ein Dummkopf, aber wenn Sie das nächstemal einen
Mann abweisen, dann gehen Sie nicht wieder hin, um im Mondschein Gin mit ihm zu
trinken. Und wenn Sie sich gut fühlen, wollen wir doch jetzt nach Hause gehen,
oder nicht?«
    Als sie langsam den Hügel hinaufgingen,
brach er das Schweigen und sagte: »Dieser Anhänger, Freddie...«
    »Oh, ich habe ihn natürlich
zurückgegeben. Ich weiß, daß Sie mich für dumm halten, aber wie sollte ich
wissen, daß er echt war und viel gekostet hatte?«
    »Sie konnten es nicht wissen.
Es tut mir leid, daß ich mich so dumm angestellt habe. Wir wollen das vergessen
und Freunde sein, meinst du nicht?« Er drückte ihre Hand.
    »Oh, gerne. Du bist so lieb,
Jonathan.«
    Als sie am Tor ankamen, sagte
sie: »Ein häßliches Getränk, dieser Gin. Mein Kopf zerspringt. Ich würde ja
gerne ein Aspirin nehmen, aber ich möchte mich nicht an Drogen gewöhnen. Das
ist noch schlimmer als Alkohol, oder?«
    »Aspirin ist ein anerkanntes
Mittel gegen Kater. Nein, ich mache mich nicht über dich lustig. Nimm eins,
meine Liebe. Es wird dir nicht weh tun. Da kannst du dich auf mich verlassen.«
    Sie sagte sanft: »Natürlich
verlasse ich mich auf dich, Jonathan, und ich werde alles tun, was du sagst —
immer.«
    Als er sie verlassen hatte und den
Hügel hinunterging, sagte Blake ernst zu sich selbst: »So geht es nicht, mein
Junge. Nur keine Verführung von Kindern, ganz gleich, was Matron auch sagen
mag.«
     
    Als Jonathan am nächsten Morgen
ankam, machte Angela ein besorgtes Gesicht.
    »Freddie scheint sich irgendwo
einen Bazillus eingehandelt zu haben. Sie ist im Bett.«
    »Was für Symptome hat sie?«
    »Eigentlich gar keine. Aber sie
muß Schmerzen haben, denn sie hat geweint. Das tut sie zwar sehr oft, aber
diesmal scheint es anders zu sein. Jedenfalls will sie nichts essen und möchte
mit niemandem sprechen.«
    »Das klingt mir nicht nach
Bazillen. Wahrscheinlich ist es die Sonne oder ihr Magen. Warum holt ihr nicht
Dr. Wyatt, um nach ihr zu sehen?«
    »Das habe ich schon
vorgeschlagen, weil Bill Angst vor Kinderlähmung hat, aber natürlich ist es das
nicht. Aber als ich Dr. Wyatt erwähnte, sprang sie aus dem Bett

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