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Fröhliche Ferien am Meer

Fröhliche Ferien am Meer

Titel: Fröhliche Ferien am Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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krank, und heute ist es Shelagh. Sie liegt hinter fest
verschlossener Tür und verweigert jede Form von Nahrung. Max nimmt es als eine
persönliche Beleidigung. Sie wissen ja, wie er jede Art von Krankheit haßt.«
    »Das ist sehr unvernünftig von
ihm. Übrigens, wo ist Nick?«
    »Er reitet mit Freddie. Sie war
ziemlich niedergeschlagen, und Nick sorgt sich immer schrecklich, wenn irgend
jemand unglücklich ist. Er ist ein Goldschatz.«
    »Ja, eigentlich ein guter
Junge«, sagte Anna, verzweifelt bemüht, das Gespräch so unverfänglich wie
möglich zu halten. »In ein oder zwei Tagen wird er abreisen müssen. Er ist
praktisch wieder gesund.«
    »Ja, und Dinah auch ziemlich
bald. Unsere Gesellschaft löst sich auf. Das ist traurig. Stephen sagt, er
würde noch ein oder zwei Wochen bleiben, vorausgesetzt, daß er einen Tag nach
Hause kann, um nach den Schafen zu sehen. Sie können ihn doch begleiten, oder
nicht?«
    »Ich glaube eigentlich nicht«,
sagte Miss Lorimer nicht ganz wahrheitsgemäß. »Ich bin etwas müde, nachdem ich jetzt
das verteufelte Buch abgeschlossen habe. Aber irgend jemand sollte mitgehen,
denn er wird den ganzen Tag draußen sein, und er und Andy brauchen wirklich
eine Mahlzeit. Sie haben wahrscheinlich keine Zeit?«
    Hier blickte Wyn Millar, der
sich in ein Buch vergraben hatte, unangenehm berührt auf. Das veranlaßte Angela
zu ihrem Entschluß. »Aber ich würde nichts lieber tun! Ich habe noch nie
gesehen, wie die Schafe oder die fetten Lämmer eingeteilt werden. Sagen Sie
doch bitte Stephen, daß mir jeder Tag recht ist, an dem es ihm paßt.«
    Und das, dachte Anna etwas
gehässig, als sie auf die Veranda hinausging, ist dir ein Dorn im Auge, mein
hochnäsiger junger Mann.
    Maxwell begrüßte sie ziemlich
mürrisch. »Ich habe dich seit drei Tagen nicht gesehen. Diese verdammte
Schreiberei, nehme ich an. Ich dachte, du wolltest mit uns zusammensein .«
    »Sei nicht so egoistisch,
Maxwell. Ich mußte das Buch beenden. Ich muß leben, weißt du. Eure Gesellschaft
ist sehr gut ohne mich fertig geworden.«
    »Sie ist völlig am Ende. Am
einen Tag sieht Freddie wie ein Gespenst aus, am nächsten Shelagh. Ich weiß gar
nicht, was sie haben. Trotz aller ihrer Fehler hatte ihre Mutter eine herrliche
Konstitution, und der Himmel ist mein Zeuge, daß ich immer gesund bin. Diese
moderne Generation...«
    Sie unterbrach ihn lachend.
»Das Märchen der Alten. Warum sollen die armen Mädchen nicht ab und zu einmal
einen unpäßlichen Tag haben, auch wenn sie kerngesunde Eltern hatten? In
Wirklichkeit bist du gekränkt, weil die jungen Leute mit ihrem Vergnügen beschäftigt
waren und ich mit meiner Arbeit. Du bist immer reichlich verwöhnt worden.«
    »Aber weiß Gott nicht von dir.«
Er lachte plötzlich. »Ich weiß wirklich nicht, wie ich mit dir immer
zurechtgekommen bin. Du bist ein ausgesprochen unfreundlicher Mensch, und ich
habe keine Ahnung, warum ich dich so gerne mag.«
    In diesem Augenblick brachte
Angela, die den verdrießlichen Dr. Millar alleingelassen hatte, den Kaffee
hinaus und hörte die letzten Worte. Sie dachte: »Er mag sie gerne. Natürlich,
vielleicht ist es nur die alte Freundschaft, aber trotzdem. Wenn nur Mutter
nicht im Wege wäre...«
     
    Zur ungefähr gleichen Zeit
sagte Alicia Standish zu ihrem Vetter Miles: »Du kennst meine hohen Grundsätze,
mein lieber Miles, und die Bande der Ehe sind sehr heilig. Aber wenn nur
Maxwell nicht im Wege wäre...«
     
    Bill und Dinah kletterten mit
Angeln bewaffnet in den Felsen herum. Er war zwar nicht mehr auf ihren Streit
von vor einigen Abenden zurückgekommen, aber er hatte gründlich darüber
nachgedacht. Vor sechs Monaten hätte sich Dinah natürlich entschuldigt; oder
vielmehr, vor sechs Monaten hätte Dinah erst gar nicht so mit ihm gesprochen.
Vor allem hätte sie ihn nie beschimpft. Natürlich freute er sich, daß sie etwas
Geist zeigte, aber er hoffte, sie würde es nicht übertreiben.
    Jetzt sagte er: »Hier wollen
wir haltmachen und eine Angel von diesem Felsen werfen. Stephen hat hier
gestern einen guten Fang gemacht.«
    Aber als er die Angel
ausgeworfen hatte, setzte er sich und schien sie völlig zu vergessen. Dinah
bemerkte: »Dein Bein ist doch wieder gut, oder? Das Herumklettern in den Felsen
macht dir nichts mehr aus?«
    Vor einem Monat wäre er
aufgebraust, aber jetzt freute er sich eigentlich über die Frage. Seit über
einer Woche hatte sie sich nicht mehr nach seiner Gesundheit erkundigt. Er
sagte freundlich: »Ich

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