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Fröhliche Ferien am Meer

Fröhliche Ferien am Meer

Titel: Fröhliche Ferien am Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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Liebling; erzähle
ihnen alles. Ich möchte es am liebsten jedem entgegenrufen, den ich treffe.«
    »Seht ihr«, begann Shelagh
langsam, »wir sind seit drei Jahren verheiratet — und ich habe mir allmählich
schreckliche Sorgen gemacht, daß ich kein Baby bekam. Es schien keinen
wirklichen Grund dafür zu geben, aber es kam eben keines.«
    »Aber«, sagte Freddie, als sie
eine Pause machte, »ich dachte, Ihr wolltet noch keines. Ich meine, wenn zwei
Menschen sich unheimlich gerne haben, dann wollen sie doch kein Baby, das
dazwischenkommt.«
    Sie lächelten, aber Shelagh
fuhr fort: »Ganz so sieht es nicht aus. Wenn eine Frau ihren Mann unheimlich
gerne hat, wünscht sie sich sehnsüchtigst ein Baby.
Ich glaube, ihr Mann auch.«
    »Nur seiner Frau zuliebe«,
sagte Robert sehr bestimmt. »Ich machte mir Sorgen, weil ich wußte, daß du
traurig warst.«
    Sie lächelte ihn an. »Daß du
dir selbst Sorgen machtest, hast du nie gezeigt, und du warst immer so lieb,
wenn ich meine Launen hatte. Und dieser Monat war für dich auch so hart.«
    »Warum?« fragte Freddie, die
trotz Bills böser Blicke ihre Ungeduld nicht verbergen konnte. »Warum habt ihr
es dann getan?«
    »Na ja, wir waren beide bei den
verschiedensten Ärzten und bei anderen Leuten, und keiner fand die Ursache. Und
dann erzählte mir eine ältere Freundin, daß sie dieselbe Erfahrung gemacht
hätte, nur hatte es bei ihr fünf Jahre gedauert. Dann mußte ihr Mann — er ist
Wissenschaftler — auf eine Forschungsreise zu entfernten Inseln fahren, und sie
war von ihm getrennt und bekam drei Monate lang nicht mal einen Brief. Kurze
Zeit nachdem er zurückgekommen war, erwartete sie ein Baby. Sie war ganz
sicher, daß das einen psychologischen Grund hatte. So habe ich niemandem ein
Wort gesagt, aber wir dachten, wir sollten dasselbe versuchen. Als du von
diesen Ferien schriebst, schien es genau das Richtige zu sein. Nur ist es
anders gekommen, und so werden wir nie wirklich wissen, ob das Rezept hilft
oder nicht.«
    Freddie machte ein langes
Gesicht. »Kam Robert zu früh zurück? Oh, so ein Jammer!«
    »Nein, das ist es nicht. Er
hätte gar nicht wegzugehen brauchen, denn sobald ich hier war, begann ich zu
vermuten, daß — na ja, daß es nicht nötig war. Aber ich konnte es nicht
glauben. Dann fühlte ich mich so jämmerlich, daß ich zu Dr. Wyatt ging — und es
ist wirklich endlich ein Baby.«
    »Oh, Shelagh«, sagte Freddie,
aber sie redete nicht weiter, denn als sie das Gesicht ihrer Schwester sah,
befürchtete sie, daß ihr die Tränen in die Augen kommen würden, und das war
unmöglich.
    »Ja, meine Liebe, ist das nicht
herrlich? Aber trotzdem bin ich froh, daß ich hierher gekommen bin ... ich habe
Robert sofort geschrieben, und er ist direkt gekommen, anstatt zu antworten.
Das war eine lange Zeit, nicht wahr, Robert?«
    »Eine verdammt lange Zeit. Darf
ich vielleicht fragen, warum du froh bist, daß wir es getan haben? Ich selbst
kann nicht behaupten, daß es mir Spaß gemacht hat.«
    »Na ja, ich habe eben gemerkt,
daß wir letzten Endes doch zu einer Familie gehören. Das wollte ich früher nie
wahrhaben. Ich war froh wegzugehen, weil ich mich immer so schrecklich fühlte.
Aber auch wenn du anders denkst, Robert, weißt du doch, daß ich von Natur aus
egozentrisch bin und einfach meinen eigenen Weg ging. Dann rettete uns Freddie
neulich abends alle — du hast noch keine Zeit gehabt, davon etwas zu hören —
aber als sie so tapfer und mutig und bereit war, alles zu tun, weil schließlich
auch Vater zur Familie gehört, da sah ich, wie egoistisch ich gewesen war, und
ich wußte, daß ich die Familie wirklich mochte, sogar Vater.«
    Sie sahen sie alle erstaunt an,
und Robert sagte: »Liebling, ich habe von dir noch nie eine so lange Rede
gehört, ich glaube, ich verstehe dich.«
    »Ich werde schrecklich
geschwätzig. Vielleicht wird man so, wenn man ein Baby erwartet, obwohl ich das
nicht hoffen will. Aber laßt mich ausreden. Freddie, wir wollen uns nach dem
Ende dieser Ferien nicht mehr aus den Augen verlieren. Willst du und Angela uns
besuchen kommen? Du natürlich auch, Bill. Wir wollen eine Familie sein, auch
wenn es etwas spät ist.«
    Freddie spürte, daß sie ihre
Tränen nicht mehr zurückhalten konnte, wenn sie nicht sofort wegging, und
vielleicht merkte auch Bill das, denn er stand plötzlich auf und sagte: »Mir
ist das recht. Familien haben ihre guten Seiten. Und wie wäre es jetzt mit
einem Ritt, Freddie? Ich bin zwar nicht gerade der

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