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Fröhliche Ferien am Meer

Fröhliche Ferien am Meer

Titel: Fröhliche Ferien am Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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platzte ich herein. Dann fiel mir der Gentleman wieder ein, ich ging auf
Zehenspitzen hinaus und klopfte sehr laut.«
    Sie lachte. »Ich kann mir
vorstellen, wie ich aussah. Kein Wunder, daß du auf Zehenspitzen hinausgingst.«
Trotz aller guten Vorsätze war der Blick, den sie ihm schenkte, herausfordernd.
Er schien es nicht zu merken und sagte: »Ich muß zum Stall hinaufgehen. Er ist
in einem gräßlichen Zustand.«
    Als Anna hereinkam, sprudelte
es plötzlich völlig ohne Anlaß aus ihr hervor: »Stephen ist ein äußerst
ärgerlicher Mensch. Man weiß nie recht, was er denkt.«
    »Ja, er kann einen verwirren.
Nach so langer Zeit verwirrt er sogar mich noch manchmal«, stimmte sie zu, und
Angela dachte wütend, daß das wirklich eine Untertreibung war.
    An diesem Abend sagte Stephen:
»Ich wollte euch drei eine Lobrede halten. Ihr habt die Situation gerettet und
wie die Wahnsinnigen gearbeitet. Ich danke euch herzlich.«
    Anna sagte ruhig: »Das war wie
in alten Zeiten, aber bei Angela mußt du dich bedanken. Sie hat die unangenehme
Arbeit übernommen, und sie sieht heute abend müde aus.«
    Er sah sie ernst an. »Ja, das
stimmt — es war eigentlich nicht richtig, die Ferien zu unterbrechen und so das
Wiedersehen mit Robert zu verpassen.«
    »Ich werde darüber wegkommen.
Ich bin noch nicht so sehr an das Familienleben gewöhnt, obwohl ich ihm einiges
abgewinnen kann. Ich bin gerne gekommen, um zu helfen.«
    »Dann laufe auch morgen nicht
gleich weg. Ruhe dich erst ein paar Tage aus.«
    Sie einigten sich, und die drei
folgenden Tage verliefen recht glücklich. Anna und Standish nahmen schnell
wieder ihre alte Gewohnheit an und unterhielten sich oder lasen, während Angela
und Stephen die notwendigste Arbeit verrichteten, gemeinsam ausritten oder auf
der Farm herumspazierten. Abends fuhren sie in die Stadt, einmal ins Kino,
einmal in ein gutes Konzert, das von einem Künstler gegeben wurde, der
großzügigerweise auch die kleineren Städtchen besuchte. Als sie an diesem Abend
zurückkamen, sagte Angela: »Hier hast du wirklich das Beste von allem.
Unterhaltung und Menschen, wenn du sie möchtest, — ein Konzert, und in einer
halben Stunde bist du zu Hause, ohne um einen Bus kämpfen zu müssen. Ruhe und
das Recht, ein eigenes Leben zu leben.«
    »Mir gefällt es, aber einige
Frauen würde es langweilen.«
    »Mich nicht.« Die Worte waren
ausgesprochen, bevor sie sie zurückhalten konnte. Sie bekam einen schamroten Kopf;
es klang wie eine beabsichtigte Einladung. Hastig sprach sie weiter: »Freddie
würde sicher eine Großstadt wollen. Sie hat das immer gehabt, und sie liebt
viele Menschen. Ich bin ja nur gespannt, wie ihr die Krankenpflege gefallen
wird. Besser sie als ich. Soviel Plackerei und Unannehmlichkeiten — und sie ist
so fröhlich.«
    »Das wird den Patienten
gefallen. Sie werden sie auch gerne sehen.«
    »Sie ist herrlich, nicht wahr?
Und so mutig. Ich hätte nie tun können, was sie an jenem Abend mit dem armen
alten Mr. Matthews getan hat. Natürlich hat sie unheimlich viel Kraft.«
    »Ich glaube kaum, daß es dir
daran fehlt.«
    »Oh, aber ich bin nicht mit ihr
zu vergleichen«; jetzt geriet sie ausgesprochen ins Plaudern und begann mit
einer ausführlichen Analyse von Freddies Charakter und ihren Leistungen.
    Als er ihr an ihrer
Schlafzimmertür gute Nacht sagte, lächelte er sie verschmitzt an. »Na ja, über
Freddie hast du mir nun bestimmt alles erzählt. Natürlich mag ich sie sehr
gerne, aber es gibt andere Dinge, die ich lieber mit dir besprochen hätte.«
    Sie lachte schelmisch. »Was für
Dinge? Über Hammel oder über den Vertrag von Waitangi ?«
sagte sie, wünschte ihm dann fröhlich eine gute Nacht und ging in ihr Zimmer.
    Sie fühlte sich jetzt besser.

16
     
    Als Stephen sie nach acht Tagen
auf die Farm zurückbrachte, blieb er über Nacht bei Anna und fuhr am nächsten
Tag wieder nach Hause.
    »Bevor ihr abreist, komme ich
noch einmal. Inzwischen wird Andy wieder da sein, er kann natürlich noch nicht
arbeiten, aber ich habe einen Nachbarn, dessen Sohn kommt. Jetzt gibt es nicht
soviel zu tun, und es wird schon gehen, wenn Andy da ist, um ein Auge auf alles
zu haben. Bis dahin muß ich hierbleiben und arbeiten. Also auf Wiedersehen und
vielen Dank, Angela und Mr. Standish, ohne euch wäre ich in schrecklicher
Verlegenheit gewesen.«
    Das war alles. Kein
vertraulicher Gruß für sie. Es wurde wirklich zu einer Geduldsprobe, dachte
Angela, und nichts, was er tat, würde sie in

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