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Froehliche Tage fuer Hanni und Nanni

Froehliche Tage fuer Hanni und Nanni

Titel: Froehliche Tage fuer Hanni und Nanni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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schlug eine bestimmte Seite auf. „Hier ist das Gedicht“, sagte sie und stand auf. „Es heißt ,Frühlingsruhe‘, nicht ,Stille der Natur‘.“
    Frau Willmer war bleich geworden. Anneliese hatte sie vor allen Mädchen bloßgestellt! Oh, warum hatte sie so boshafte Dinge gesagt? Nur um Anneliese zu verletzen und um sie von ihrem hohen Ross herunterzuholen. „Du hast mich betrogen, Anneliese“, sagte Frau Willmer und versuchte ihre Würde zurückzugewinnen. „Ich werde dich Frau Theobald melden müssen, und zwar wegen eines groben Täuschungsmanövers.“
    „Ja, Frau Willmer“, sagte Anneliese, „davor fürchte ich mich nicht.“
    Es läutete. Frau Willmer sammelte erleichtert ihre Bücher zusammen und schritt hinaus. Die Mädchen umringten Anneliese.
    „Das war gemein von dir!“, sagte Hilda.
    „Ich fand es ganz lustig“, sagte Claudine.
    „Du vielleicht!“, sagte Hanni. „Es war sehr klug eingefädelt, aber es war nicht anständig.“
    „Das weiß ich selber“, sagte Anneliese trotzig. „Aber ich wollte mich rächen. Und das habe ich getan.“

    „Ich hoffe, du bist jetzt glücklich“, sagte Elli bitter. „Eine gute Lehrerin vor der ganzen Klasse zu demütigen!“
    „Ach, dir tat also die arme, kleine Doris-Dina leid?“, begann Anneliese. Hilda trat zwischen die zwei erregten Mädchen.
    „Haltet jetzt beide den Mund“, sagte sie. „Elli, vielleicht hörst du jetzt auf, Frau Willmer anzuhimmeln - und vielleicht hast du dich jetzt genug gerächt, Anneliese, und benimmst dich wieder anständig. Elli hat sich übrigens über dein Verhalten beschwert, Anneliese.“
    „Ich versteh nicht, was du damit meinst“, sagte Anneliese verwirrt. „Elli wirft mir dauernd vor, dass ich ihre Sachen wegnehme. Aber das ist nicht wahr. Warum sollte ich?“
    Die meisten Mädchen hatten sich im Geheimen über das Schauspiel gefreut, wenn sie es auch nicht für richtig hielten, eine Lehrerin öffentlich zu blamieren. Elma hatte es auf jeden Fall sehr genossen, denn sie war oft genug von Frau Willmer lächerlich gemacht worden, weil sie gute Literatur nicht zu schätzen wusste. Und sie war froh, als sie hörte, dass Elli Anneliese öffentlich beschuldigte, ihr schändliche Streiche zu spielen.
    Noch einen Streich, dachte sie, dann höre ich damit auf. Sie wusste, dass Elli gerade einen Karton Süßigkeiten geschickt bekommen hatte.
    Bald darauf schlich sie in Ellis Zimmer. Niemand war da. Deshalb nahm sie schnell die Schachtel Pralinen und eilte zurück in ihr Zimmer.
    Zu ihrem großen Entsetzen warteten dort Angela und Elli auf Bettina. Elli erkannte sofort die Schachtel mit Süßigkeiten in Elmas Hand.
    „Das sind ja meine Pralinen“, sagte sie. „Du hast sie aus meinem Zimmer geklaut! Elma, du bist eine Diebin! Sicher hast du schon öfter gestohlen! Du hast auch den Schrank geplündert, in dem die zweite Klasse ihre Vorräte versteckte. Angela, ist sie nicht unmöglich?“
    Elma stand starr da und suchte nach einer Ausrede. „Ich wollte die Pralinen ja gar nicht essen“, sagte sie schließlich. „Ich wollte dir nur einen Streich spielen, weil ich dich nicht leiden kann.“
    „Du hast gestohlen“, sagte Elli wütend. „Du weißt ganz genau, dass du sie essen wolltest! Wir müssen es Hilda mitteilen.“
    „Ich habe sie nicht gestohlen“, rief Elma verzweifelt. „Du hast mich geärgert und das wollte ich dir heimzahlen. Deshalb nahm ich deine Stricknadeln - und deine Geometriesachen - und die anderen Dinge. Nur um dich zu ärgern, nicht um sie zu stehlen! Schau, hier sind sie alle!“
    Elma schloss ihren Schrank auf, und vor Ellis erstaunten Augen lagen all die Sachen, die sie in den beiden letzten Wochen vermisst hatte.
    „Bring alles sofort in mein Zimmer“, sagte Elli, die gar nicht wusste, was sie sagen oder tun sollte. „Ich muss darüber nachdenken. Du bist schlecht - besonders weil du ganz genau wusstest, dass ich die ganze Zeit Anneliese verdächtigt habe.“
    Weinend brachte Elma alles zurück.

    Einiges wird klargestellt
    „Wie geht‘s denn der kleinen Sabine Taler?“, fragte Hanni ihre Zwillingsschwester, als sie zusammen über ihren Hausaufgaben saßen. „Besser?“
    „Sie hat die Grippe gut überstanden“, sagte Nanni. „Aber die Hausmutter sagt, dass sie sich immer noch viele Gedanken macht. Als sie so krank war, hat sie dauernd von der Feuerglocke gesprochen. Eigentlich ist es gemein, dass sich die Betreffende nicht gemeldet hat. Marianne war einfach scheußlich zu Sabine.

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