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Fröhliches Gevögel: Was Frauen sonst noch wollen (German Edition)

Fröhliches Gevögel: Was Frauen sonst noch wollen (German Edition)

Titel: Fröhliches Gevögel: Was Frauen sonst noch wollen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Andresky
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immer raus damit. Ein »Jajaja mach’s mir« ist allemal ein besserer Soundtrack als die hundertste Kuschelrock- CD .
    Natürlich gibt es noch viele erotische Dinge außer Dirty Talk, die ganz wunderbar sind. Gestrickte oder mindestens blickdichte Overkneestrümpfe, die ohne Strapse und ohne Höschen zu zarten, vielleicht sogar durchsichtigen Hemdchen getragen werden zum Beispiel. Aufgekrempelte Ärmel bei nicht zu haarigen Männerunterarmen. Entrückt tanzende, flachbrüstige Frauen, die ihre Nippel mit Tape, Pfauenfeder oder Tassels bedeckt haben. Kleine Schweißtropfen, die an einem unglaublich heißen Tag mit brennender Sonne über meine Haut mehr rollen als fließen. High Heels oder eng geschnürte Korsetts. Schwüle, suizidal gehauchte Musik von Morcheeba, Cat Power, Angela McClusky oder Melody Gardot. Ein toller Duft wie »Pure for Men« von Jil Sander. Sexspielzeug wie den »Cone« oder biegsame, eher dünne Vibratoren. Fummeln im Freibad. Ölmassagen. Das Keuchen eines Mannes an meinem Ohr, kurz bevor er kommt. Taye Diggs aus der Serie Private Practice . Der Moment, wenn ein Penis in meine Muschi eindringt. Geleckt werden natürlich. Gefickt werden, keine Frage. Mehrere nackte Menschen, die um- und übereinander knäueln. Und auch: ein ganz tiefer, unendlich privater und völlig uninszenierter Blick mit einem so simplen Satz wie »Ich will mit dir schlafen«. Da sind sie wieder, die magischen Sätze. Auch das ist Verbalerotik. Einfach mal sagen, was Sache ist: »Deine Möse schmeckt gut.« – »Ich seh gern zu, wie deine Nippel hart werden.« – »Ich hab den ganzen Tag daran gedacht, dich zu ficken.« Oder auch nur: »Ich brauch das jetzt.« Das ist pure Hexerei. Und dazu braucht es keine Krötenaugen, keine Spinnenbeine, Fledermaushoden oder Werwolfrotz. Nicht mal einen Zauberstab. Die Inspiration dazu darf auch vom Wühltisch kommen. Übrigens eigentlich ein geiles Wort: Wühltisch.

Boy’s best friend
    Wenn erwachsene Frauen vor einem Speiseeisplakat anfangen zu kichern, mag das daran liegen, dass sie gerade ihren ersten Blowjob-Partner wiedergesehen haben: Ed von Schleck, das sagenumwobene Erdbeer-Vanille-Eis in Phallusform. Zu Schulzeiten machte man sich darüber her, um das große Mysterium der Männer zu erforschen. Damals lernten wir am cremigen Frostdessert das Wichtigste beim Blasen, nämlich speicheln, stülpen, schmatzen: ja. Schaukeln, kraulen, mauscheln – auch gern. Aber niemals, never ever, die Zähne benutzen. (Zungenpiercings, die sich im Frenulum verhaken konnten, gab es damals noch nicht.) Später lernten wir dann am lebenden Objekt, dass Schwänze nicht nach Vanille schmecken und auch nicht schmelzen, wenn man sie oral bearbeitet. Dafür wiederum haben sie keine Kalorien, und so ist der Kosmos immer im Gleichgewicht.
    Ursprünglich, um jetzt mal den Dutt aufzustecken und den Rohrstock rauszuholen, bezeichnete »blasen« eine Wellnessmethode für Frauen. Zu Zeiten Freuds galten ja Frauen mit sexueller Unter- oder Übersteuerung gern mal als wahlweise »frigide« oder »hysterisch«, und das setze ich hier in Anführungszeichen, weil es mich heute noch aufregt, aber das ist ein anderes Thema. Eine Anwendung, der sich diese »fehlentwickelten« Frauen unterwerfen konnten, war ein Tisch, der in Höhe der Möse eine Aussparung besaß und auf den sich die Behandlungsbedürftigen nackt zu legen hatten. Was in Swingerklubs oder bei einem handwerklich begabten Liebhaber durchaus spannend werden könnte, bot damals nur heiße Luft. Die wurde mit Kräutern angereichert und durch diese Öffnung in die Muschi der Patientin geblasen. Rattig geworden sein dürfte dadurch keine, da war das aufkommende Radfahren mit dem harten, ungefederten Sattel zwischen den Schenkeln wahrscheinlich sehr viel effektiver.
    Wie das Wort »blasen« vom vaginalen Durchzug zum männlichen heiligen Gral wurde, weiß ich nicht. Jedenfalls kommt heute kein Pornofilm ohne aus, und offenbar finden Männer diese Sache dermaßen geil, dass es sie in diesen cineastischen Werken sogar anmacht zu sehen, wie zwei Lesben ihren Dildo ablecken. (Jungs, das ist so doof! Mal im Ernst: Warum sollten Frauen das tun? Das ergibt nun wirklich gar keinen Sinn.)
    Wenn man dem Süßen im Schlafzimmer sagt, er dürfe sich heute etwas wünschen, dann weiß man ja eigentlich, was passieren wird. Männer lieben es einfach, gesaugt zu werden – vorzugsweise von Frauen, wenn auch die Notaufnahmeberichte von Staubsaugerverletzungen oder sonstwie

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