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Fröhliches Gevögel: Was Frauen sonst noch wollen (German Edition)

Fröhliches Gevögel: Was Frauen sonst noch wollen (German Edition)

Titel: Fröhliches Gevögel: Was Frauen sonst noch wollen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Andresky
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eingeklemmten Schwänzen nicht abreißen. Um es ganz deutlich zu sagen: Notzucht mit Vampyr, Miele oder Bauknecht fällt unter die Kategorie Elektro-Sodomie und ist nicht zu empfehlen. Dabei fällt mir ein, dass es die sexuell überaus aggressiven Delfine, die nicht halb so transzendental drauf sind, wie es kleine, verzückte Esoterikerinnen gern hätten, dass es Delfine also auch schon mal mit ins Meer reichenden Abflussrohren treiben. Wenn das die intelligentesten Viecher auf diesem Planeten sind, muss man sich nicht wundern, wenn der Liebste zu Hause gern den Dirt Devil Centrino besteigt.
    Aber zurück zum Blowjob.
    Bei meiner eigenen Begeisterung für Cunnilingus habe ich volles Verständnis dafür, dass die Saugnummer bei den meisten Männern als Lieblingspraktik fungiert. Zunge und Lippen sind einfach die perfekten Sextoys. Und die Hoffnung liegt nahe, dass sich der vor Lust Weggeblasene nach dem Wie-du-mir-so-ich-dir-Prinzip revanchieren wird.
    Aber nicht nur das ist ein guter Grund, ihn mal öfter mit einem Blowjob zu beglücken.
    Man sieht dabei auch super aus.
    Wenn ich zu ihm hochgucke, habe ich ein Kinn so scharf wie eine Klippe, und die Wimpern werfen Schatten bis zu den Augenbrauen. Das ist natürlich total nebensächlich, aber auch erfreulich angesichts der Tatsache, dass man bei praktisch allen anderen Sexpraktiken ein eher merkwürdiges Erscheinungsbild bietet. Was man wiederum vergessen sollte, weil Männer, wenn es denn zur Sache geht, sowieso nicht mehr über Rippenknochen oder Speckröllchen nachdenken. Wenn Männer vögeln, vögeln sie und sonst nichts. Nur: Beim Vorspiel gucken sie durchaus hin, und solange sich ihr bestes Teil noch nicht im magischen Magnetfeld des Muttermundes befindet, ist das Gehirn zumindest teilweise aktiv. Dann fühlt es sich schön an, wenn ich weiß, ich sehe verführerisch aus, heiß, verdorben, halb Lolita, halb Hetäre – wann ist man das sonst schon?
    Außerdem genieße ich es, die Fäden beziehungsweise seine Lust in der Hand zu haben. Frei nach dem Sprichwort: »Hast du den Mann bei den Eiern, hast du den Mann«, weiß ich: Es ist mein Spiel. Ich bestimme, was passiert. Ich kontrolliere seine Erregung.
    Es macht mich an, wie er sich verliert und ausliefert.
    Ganz nebenbei sind Blowjobs super, um einen Schwanz schnell hart zu kriegen, und nass ist er dann auch schon – also ideal, um einen Quickie wirklich quick zu gestalten.
    Ratgeber empfehlen ja gern allerlei Bestreichungen, als wäre man nicht beim Sex, sondern in einer Crêperie. Ich finde es nicht wirklich scharf, einen Penis mit Nutella zu beschmieren, schon weil es furchtbar abtörnend aussieht. Beim Blowjob bevorzuge ich die pure Variante.
    Denn ihn zu lutschen ist mehr als eine sexuelle Dienstleistung, es ist hochgradig intim und sagt dem Partner: Ich finde dich gut, es gibt keine Tabus zwischen uns, dein Körper ist schön, du und dein Dödel, ihr seid beide genau richtig. Angesichts der allgegenwärtigen Penis-Phobie (wann sieht man schon mal einen in Zeitschriften ohne den Hinweis, dass nackte Frauenkörper doch viel ästhetischer sind?) muss das doch für Männer ein seltener Glücksmoment sein.
    Dabei fällt mir ein, dass ich schon lange mal mehr Schwänze in Frauenzeitschriften fordern wollte. Liebe Chefredakteure: Nur weil ihr immer noch größtenteils Männer seid und euch vor lauter Angst, sofort zu verschwulen, falls ihr einen komplett nackten Mann abdruckt, lieber mit dem elektrischen Tacker ein Viagra-Rezept an die Stirn hämmert, heißt das noch nicht, dass Frauen entblößte schöne Jungs nicht sehen wollen. Her mit den Schwänzen! Spot auf die Klöten! Schluss mit dem Penis-Embargo! Und bitte richtet auch irgendwo zwischen Gurkenmaskenrezept und Reisebericht eine Kolumne ein namens »Ich und mein Schwanz«, in der uns ein Mann all die Geheimnisse erzählt, von denen Frauen bisher nicht mal ahnen, dass es sie gibt. Warum zum Beispiel begrabbeln Männer ihren Dödel ständig, auch wenn gerade gar nichts Sexuelles im Bett oder in der Glotze passiert? Frauen kraulen sich doch auch nicht ständig die Muschi oder gucken nach, wie die Klitoris heute so drauf ist. Wo verstauen Männer ihren Schwanz beim Fahrradfahren? Und stimmt es wirklich, dass beschnittene Männer länger vögeln können? Wollt ihr nun eine Prostatamassage oder nicht? Was macht einen gut gemeinten Blowjob zum perfekten?
    Ed von Schleck konnte uns diese Fragen nicht beantworten. Da ist es wesentlich effektiver, sich vor den

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