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Frost, Jeaniene

Frost, Jeaniene

Titel: Frost, Jeaniene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nachtjaegerin
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mich schämen zu müssen. Ich möchte eine
zweite Chance.«
    Denise
schloss kurz die Augen. Als sie sie wieder öffnete, wusste sie, was sie zu tun
hatte.
    »Oliver,
fahr einen Moment rechts ran«, sagte sie.
    Er warf
ihr einen bedächtigen, finsteren Blick zu. »Ich werde ihn nicht gehen lassen,
ganz gleich, was du sagst.«
    »Ich
weiß«, entgegnete Denise. »Ich möchte bloß, dass du einen Moment lang anhältst.
Ich verspreche dir, dass ich dich nicht darum bitten werde, ihn gehen zu
lassen.«
    Oliver
bedachte sie mit einem argwöhnischen Blick, fuhr jedoch auf den Seitenstreifen.
Nathanial stieß ein erschöpftes Grunzen aus.
    »Keine
Angst. Ich könnte mich nicht einmal dann aus dem Staub machen, wenn ich es
wollte - und glaub mir, das will ich. Aber
Spade muss irgendwas mit mir gemacht haben, als er mich hypnotisiert hat. Ich
kann mich nicht einmal dazu aufraffen, den Griff zu packen, um die Tür zu
öffnen.«
    »Gut«,
sagte Oliver knapp und schaute sich um, bevor er den Wagen anhielt. Er suchte
Denises Blick im Rückspiegel. »Fürs Erste sieht es hier sicher aus. Was hast du
jetzt vor?«
    Denise
nahm einen tiefen Atemzug. »Verzeih mir.«
    Und dann
riss sie die Waffe hoch, die Spade für sie auf dem Rücksitz zurückgelassen
hatte, und donnerte den Knauf gegen Olivers Kopf.
     
    Spade
durchstreifte die Docks auf der Suche nach weiteren von Webs Leuten. Der Geruch
des Todes hing in der Luft, verschärft durch das rauere Aroma von Untotenblut.
Spade genoss ihn. Dieser Geruch bürgte für Denises Sicherheit.
    Der Kampf
war brutal gewesen, doch jetzt waren die meisten von Webs Leuten tot. Nur
wenigen war es gelungen zu entkommen. Cat und Crispin waren damit beschäftigt,
die Leichen in eins der größeren Boote zu verfrachten, wo eine Explosion ihnen
die moderne Variante einer Wikingerbestattung zuteilwerden lassen würde.
Spades Meinung nach war das würdevoller, als sie es verdient hätten, doch sie
konnten sie nicht in aller Öffentlichkeit liegen lassen, wo Menschen sie finden
würden. Die Flammen würden alle paranormalen Elemente in ihrem Blut verbrennen
und bloß eine sonderbare Fuhre verkohlter Leichen verschiedenen Alters auf dem
Boot zurückzulassen, ohne dass irgendwelche Spuren des Übernatürlichen
zurückblieben. Was die Kameras anging, mit denen Web die Docks überwacht hatte
... Die hatten sie gefunden und zerstört.
    Crispin
hatte bereits einige Menschen mit dem grünen Blick bedacht, damit sie das
Gemetzel vergaßen, über das sie gestolpert waren. Da die Polizei nach wie vor
nicht aufgetaucht war, mutmaßte Spade, dass Web sie zuvor angewiesen hatte,
sich von den Docks fernzuhalten. Web hätte Monaco nicht zu seinem Zuhause
gemacht, ohne die lokalen menschlichen Behörden im Sack zu haben.
    Spade
verspürte eine grimmige Befriedigung, als die Durchsuchung des Hafens und der
umliegenden Hotelgelände keine weiteren Vampire zutage förderte. Was die paar
betraf, die entkommen waren - die würde er schon finden. Sie hatten jetzt
keinen Meister ihrer Ahnenlinie mehr, der sie beschützen konnte. Er würde nicht
lange brauchen, um sie aufzuspüren, insbesondere nicht in Anbetracht des Kopfgeldes,
das er auf sie auszusetzen gedachte - wobei er es vorzog, sie lieber tot als
untot geliefert zu bekommen.
    »Spade!«
    Sein Kopf
ruckte herum, als er Olivers Stimme erkannte, und Furcht schlängelte sich sein
Rückgrat hinauf. Oliver sollte überhaupt nicht hier sein. Er sollte Denise und
Nathanial zu Mencheres bringen und bei ihnen bleiben, bis Spade
sich später zu ihnen gesellte.
    Spade flog
in die Richtung von Olivers Stimme und sah, dass der andere Mann soeben die
Docks erreicht hatte. Zu Fuß.
    »Wo ist
Denise?«, wollte er wissen und stürzte sich herab, um Oliver zu packen. »Warum ist
sie nicht bei dir?«
    »Sie hat
mich bewusstlos geschlagen«, sagte Oliver mit belegter Stimme. »Sie hat mit
Nathanial gesprochen, und dann hat sie mir einfach den Pistolenkolben übergezogen. Ich habe nicht einmal gesehen, wie sie die Waffe gehoben hat, so
schnell war sie. Als ich wieder zu mir kam, war sie schon weg. Ich habe nach
ihr gesucht, aber den Geländewagen nicht gefunden. Ich weiß nicht, wie lange
ich weggetreten war ...«
    Spade warf
seinen Kopf zurück und brüllte vor Qual. Es gab bloß einen einzigen Grund,
warum Denise das getan haben konnte.
    Sie wollte
dem Dämon selbst die Stirn bieten.
     
    »Ich
glaube nicht, dass das funktionieren wird«, murmelte Nathanial.
    Denise
warf ihm einen

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