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Frostfluch: Mythos Academy 2 (German Edition)

Frostfluch: Mythos Academy 2 (German Edition)

Titel: Frostfluch: Mythos Academy 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Estep
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dämpfen, aber jetzt blinzelte sie mich über die dunklen Gläser hinweg an. »Warum nicht?«
    Weil ich meinen Plan, mir Olivers Notizbuch zu schnappen und herauszufinden, welche Geheimnisse es enthielt, nicht durchziehen konnte, wenn sie und Carson den ganzen Tag im Hotel blieben. Trotz ihres Katers würden meine Freunde darauf bestehen, mir zu helfen oder – noch schlimmer – Professor Metis von meinem Verdacht zu erzählen. Das war etwas, das ich ohne eindeutige Beweise nicht tun wollte. Ich wollte erst mit meiner Gypsygabe Olivers wahre Beweggründe herausfinden. Aber natürlich konnte ich den beiden das schlecht sagen.
    Außerdem hatte ich mich schon in genug Schwierigkeiten gebracht, indem ich den Profs nichts von dem Schnitter und dem Fenriswolf erzählt hatte. Und ja, vielleicht wollte ein Teil von mir immer noch für mich selbst einstehen, aber vor allem wollte ich meine Freunde nicht in Schwierigkeiten bringen – oder in Gefahr, falls sich meine Vermutungen als richtig herausstellten.
    »Weil wir heute Abend schon wieder zur Akademie zurückfahren und ihr noch nicht mal die Hälfte der Pisten gefahren seid, die ihr fahren wolltet. Und ihr wart auch noch nicht Reifenrutschen«, sagte ich. »Außerdem wird euch die frische Luft und die Sonne guttun. Sobald ihr mal draußen seid, werdet ihr gar nicht mehr daran denken, wie viel ihr gestern getrunken habt.«
    Carson stöhnte. »Glaub mir, das vergesse ich nicht.«
    Es kostete mich noch etwas nicht allzu subtiles Drängen, aber schließlich entschlossen sich Carson und Daphne, Skifahren zu gehen. Natürlich waren die Pisten direkt über dem Hotel wegen der Lawine gesperrt, aber es gab noch ein paar Abfahrten auf einem anderen Hang, die nicht betroffen und somit für die Schüler geöffnet waren. Wir verabredeten uns für nach dem Mittagessen. Hoffentlich konnte ich ihnen dann Preston vorstellen. In der Zwischenzeit allerdings hatte ich einiges zu tun – und einen Schnitter zu erwischen.
    Sobald Daphne und Carson durch die Tür verschwunden waren, ging ich zur Rezeption am anderen Ende der Lobby. Dort standen mehrere Angestellte, und ich hielt auf eine junge Frau im Collegealter zu. Sie sah auf und lächelte mich an, als ich näher kam.
    »Wie kann ich dir heute Morgen helfen?«, fragte sie freundlich.
    »Ähm, das ist, na ja, ziemlich peinlich«, sagte ich, ohne sie wirklich anzusehen, und trat nervös von einem Fuß auf den anderen. »Aber ich, ähm, habe gestern mein Handy im Zimmer von jemand anderem liegen lassen. Nach einer der Partys. Wissen Sie, was ich meine?«
    In ihren Augen blitzte Verstehen auf.
    »Na ja, auf jeden Fall weiß ich den Namen des Kerls, aber ich kann mich nicht an seine Zimmernummer erinnern. Ich habe ein bisschen mehr getrunken, als ich sollte, und ein Teil der letzten Nacht ist … verschwommen.« Ich kicherte nervös, als wäre ich ein totales Dummchen. »Ich habe mich gefragt, ob Sie mir wohl verraten könnten, welches Zimmer es war.«
    »Ich darf keine Informationen über andere Gäste des Hotels herausgeben«, sagte die Rezeptionistin mit neutraler Stimme. »Besonders nicht an Schüler.«
    Ich verzog das Gesicht. »Ich weiß, glauben Sie mir, ich weiß. Aber meine Eltern haben mir dieses Handy erst letzte Woche gekauft, und sie bringen mich um, wenn ich noch eines verliere. Es war supersuperteuer. Es ist nicht mein Fehler, dass mir die letzten beiden in den Abfluss gefallen sind. Die Leute müssen einfach aufhören, mir SMS zu schreiben, wenn ich gerade mein Make-up auffrische. Ich habe schließlich nur zwei Hände.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Das mit deinem Handy tut mir wirklich leid, aber ich kann dir nicht helfen.«
    Ich unterdrückte ein Knurren. Ich musste wissen, in welchem Zimmer Oliver wohnte, und ich konnte schlecht zu dem Spartaner gehen und ihn fragen. Ich öffnete den Mund, um die Rezeptionistin noch ein wenig anzuflehen, als hinter mir eine Stimme erklang.
    »Eigentlich ist es mein Handy, das verloren gegangen ist, Valerie. Gwen war so nett, mir anzubieten, dass sie es mal bei dir versucht.«
    Morgan McDougall trat neben mich. Sie sah in ihrem figurbetonten, minzgrünen Skianzug einfach toll aus. Ich beäugte die Walküre, weil ich mich fragte, was sie da tat – und warum sie versuchte, mir zu helfen.
    Ein Lächeln erschien auf dem Gesicht der Rezeptionistin. »Oh, hi, Morgan. Ich habe dich dieses Wochenende noch nicht oft gesehen.«
    Die Walküre zuckte mit den Schultern. »Ich war beschäftigt – wie

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