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Frostfluch: Mythos Academy 2 (German Edition)

Frostfluch: Mythos Academy 2 (German Edition)

Titel: Frostfluch: Mythos Academy 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Estep
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und folgte der Stimme des Schwertes. Kurz darauf zog ich Vic aus dem Sägemehl, in dem er gelandet war. Aus dem Augenwinkel sah ich neben einem der Sägeböcke einen Hammer liegen, also packte ich ihn ebenfalls, bevor ich mich umdrehte und zurückrannte, um Logan zu helfen.
    Schnitter wie Spartaner waren wieder auf den Füßen und umkreisten einander langsam. Beide hatten die Augen zusammengekniffen und die Lippen zu einem lautlosen Knurren verzogen. Logans Fäuste waren erhoben, während Preston wieder auf diese nervige Art sein Schwert schwingen ließ.
    Wumm! Wumm! Klirr!
    Die beiden trafen aufeinander. Logan landete zwei gute Schläge in Prestons Gesicht, aber der Schnitter holte mit dem Schwert aus, sodass Logan zurückspringen musste. Und so ging es weiter. Je länger ich zusah, desto mehr Sorgen machte ich mir. Preston konnte sich auf seine Wikingerstärke verlassen, und er war ein guter Kämpfer, fast so gut wie Logan. Ich ging noch nicht lange auf die Mythos Academy, aber das konnte sogar ich erkennen.
    Außerdem hatte Preston ein Schwert und Logan nicht. Das war es, was den Ausschlag zugunsten des Schnitters gab. Logan kam einfach nicht nah genug an ihn heran, um viel Schaden anzurichten, zumindest nicht, ohne dabei schwer verletzt zu werden. Ich stand da und biss mir auf die Lippe, um meine Schreie zu unterdrücken, weil ich es einfach nicht wagte, irgendetwas zu tun oder zu sagen, das Logan ablenken konnte.
    Wumm! Wumm! Klirr!
    Wieder prallten die beiden aufeinander, und Preston zog sein Schwert durch die Luft. Dieses Mal war Logan nicht schnell genug, und die Klinge glitt über sein linkes Bein. Eine tiefe Wunde klaffte auf. Er stolperte rückwärts, und Preston riss sein Schwert zum Todesstoß hoch.
    »Logan!«, schrie ich.
    Adrenalin, Sorge und Angst um Logan rauschten durch meine Adern und verdrängten alles andere. Ich dachte nicht nach – ich handelte einfach. Ich sprang zwischen sie, hob das Schwert und schlug nach Preston. Natürlich blockte er meinen ungeschickten Angriff.
    Der Schnitter lachte. »Tut mir leid, Gypsy. Ich werde deinen Freund töten und dann dich – und du kannst mich nicht aufhalten.«
    »Halt die Klappe, Schnitter«, knurrte ich.
    Und in diesem Moment riss ich die linke Hand hoch und schlug ihm den Hammer mitten ins Gesicht. Preston schrie und stolperte rückwärts. Ich folgte ihm, schlug wieder zu und zog ihm den Hammer so fest ich konnte über den Kopf. Er stolperte über ein paar Balken und fiel vorwärts in einen Stapel Zementsäcke.
    Ich nahm mir nicht die Zeit, nachzusehen, wie schlimm er verletzt war, bevor ich den Hammer fallen ließ und zurück an Logans Seite eilte. Er war neben Oliver auf ein Knie gesunken. Eine Hand schob er unter Olivers Schulter und versuchte, seinem Freund auf die Beine zu helfen. Aber Logan war mit der Wunde am Bein einfach zu schwach.
    »Lass mich zurück«, flüsterte Oliver mit bleichem Gesicht. Die Sehnen an seinem Hals standen vor Schmerz hervor. »Geht. Rettet euch.«
    »Spartaner lassen nie einen der ihren zurück«, keuchte Logan und versuchte wieder, seinen Freund anzuheben. »Niemals, schon vergessen?«
    Wieder schaffte er es nicht. Preston stöhnte in seinem Stapel aus Zementsäcken. Der Fenriswolf blieb an seinem Platz neben der Tür sitzen, sodass er uns den Fluchtweg abschnitt, während er uns alle mit leuchtenden, roten Augen beobachtete.
    »Sorg dafür, dass er geht, Gwen«, flehte Oliver mich an. »Oder der Schnitter tötet uns alle.«
    Logan griff wieder nach seinem Freund, aber Oliver schlug seine Hand zur Seite und sank zurück auf den Boden. Er schloss die Augen und ließ den Kopf zur Seite sinken. Er stellte sich tot, was so ungefähr das Einzige war, was er im Moment tun konnte, um sich selbst zu schützen.
    Preston stöhnte wieder. Der Schnitter stemmte sich auf Hände und Knie.
    »Komm schon! Komm schon! Komm schon!«, schrie ich Logan an.
    Ich schob den Arm unter Logans Schulter und zog ihn auf die Füße. Dann schleppte ich den Spartaner weg von Oliver, Preston und dem Wolf, tiefer in die Schatten der Baustelle.
    Ich hatte kein Gefühl dafür, wie lange wir durch die Baustelle rannten, all den Werkzeugstapeln und dem Holz auswichen und von einem halbfertigen Flur in den nächsten huschten. Ich konnte nur daran denken, Logan von Preston wegzubringen, bevor der Schnitter ihn umbrachte oder uns beiden den Fenriswolf auf den Hals hetzte. Der Spartaner humpelte neben mir her, und ich stützte ihn so gut wie möglich mit

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