Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Frostfluch: Mythos Academy 2 (German Edition)

Frostfluch: Mythos Academy 2 (German Edition)

Titel: Frostfluch: Mythos Academy 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Estep
Vom Netzwerk:
letzten zwei Tagen auf. Preston, der ständig in der Nähe der Wand stand. Den ich nie mit jemand anderem sah, obwohl er immer behauptete, er müsse Freunde treffen. Der jedes Mal verschwand, kurz bevor Daphne und Carson auftauchten. Die Walküre, die mir erzählte, dass sie kein Profil oder Bild von ihm auf der Website der New York Academy gefunden hatte.
    Ich hörte ein leises Geräusch zu meinen Füßen und sah, dass Oliver langsam, sehr langsam seine Hand über den Boden schob. Erleichterung breitete sich in mir aus und vertrieb ein wenig die eiskalte Angst. Der Spartaner war noch nicht tot, auch wenn seine Augen geschlossen blieben und er vorgab, es zu sein.
    Ich konzentrierte mich wieder auf Preston, weil ich den Schnitter unbedingt so lange wie möglich am Reden halten wollte. Ich war entschlossen, dafür zu sorgen, dass er mich ansah und nicht Oliver. Ich wusste nicht, was der Spartaner vorhatte, aber ich wollte ihm zumindest die Chance dazu geben.
    »Also war alles nur eine Lüge«, sagte ich und wippte auf den Fußballen vor und zurück, damit Preston nicht bemerkte, dass Oliver in seiner Jackentasche nach etwas suchte. »Dass du mit mir geredet und geflirtet und mich zum Mittagessen eingeladen hast. Du versuchst schon das gesamte Wochenende, mich allein zu erwischen, um mich zu töten. Und du hast hier unten geschlafen, oder? Hier auf der Baustelle, weil alle Zimmer übers Wochenende an die Schüler und Angestellten von Mythos vermietet sind.«
    Preston nickte. »Ja, so ziemlich. Ich wollte dich schon an diesem ersten Abend töten, während der Party, aber dann ist dein kleiner Spartanerfreund nach draußen gekommen und hat alles versaut.«
    Ich schlang die Arme um meinen Oberkörper, weil ich mich innerlich ganz taub und kalt fühlte. Jedes Wort, das Preston sagte, schickte mehr Eis durch meine Adern. Ich erinnerte mich daran, wie glücklich ich gewesen war, weil Preston an diesem Abend mit mir geflirtet hatte, wie begierig ich darauf gewesen war, ihm um das Gebäude zu folgen, damit wir knutschen konnten. Preston hätte mich vielleicht sogar geküsst, aber direkt danach hätte er mir einen Dolch ins Herz gerammt. Ich war so sauer auf Logan gewesen, weil er dazwischengefunkt hatte, aber der Spartaner hatte mir das Leben gerettet. Wenn ich lebend aus dieser Sache rauskam, würde ich ihm das sagen und auch, dass es mir leidtat – alles .
    »Und die Lawine?«, fragte ich. »Du hast mir eine SMS geschrieben und mich gebeten, mich im Hotel mit dir zu treffen – warum? Nur damit du sicher sein konntest, dass ich zur richtigen Zeit auf der Piste unterwegs war?«
    »Na ja, ja.« Preston verdrehte die Augen. »Ich hatte nur genug Sprengstoff für diesen einen Versuch. Ich wollte ihn nicht verschwenden.«
    »Und der Fenriswolf?«
    Er zuckte mit den Achseln. »Ich habe ihm befohlen, dir über die Pisten zu folgen und ein Auge auf dich zu haben. Ich bin davon ausgegangen, dass er den Job zu Ende bringen würde, falls die Lawine dich nicht erledigt. Aber der dämliche Köter hat sich stattdessen verletzt.«
    Preston warf einen bösen Blick nach links und pfiff scharf. Ein Schatten, den ich bis jetzt nicht bemerkt hatte, löste sich von der Wand und kam zu ihm. Der Fenriswolf humpelte, auch wenn sein Bein dort, wo der Ast es durchbohrt hatte, verbunden war. Wahrscheinlich Prestons Werk. So seltsam es auch klingt, irgendwie war ich froh zu sehen, dass es dem Wolf gut ging. Er konnte schließlich nichts dafür, dass Preston ein irrer Schnitter war, der mich umbringen wollte.
    »Nutzloser Köter«, knurrte Preston.
    Der Wolf senkte den Kopf, aber ich sah, wie er die roten Augen ein wenig zusammenkniff. Ich wusste nicht, wie viel von dem, was Preston sagte, die Kreatur wirklich verstand, aber der Wolf schien den Schnitter kein bisschen mehr zu mögen als ich. Warum gehorchte er ihm dann? Welche Art von Macht hatte Preston über ihn?
    Während Jasmines Bruder den Wolf böse anstarrte, sah ich kurz nach unten zu Oliver. Irgendwie hatte der Spartaner es geschafft, sein Handy aus der Tasche zu ziehen. Seine schmerzverschleierten Augen öffneten sich, und er sah mich an. Ich nickte, um ihm zu sagen, dass er tun sollte, was auch immer er plante. Ich würde Preston so lang wie möglich mit seinen Taten angeben lassen. Mit blutigen, zitternden Fingern drückte Oliver eine Taste am Handy, dann die nächste. Ich trat vor ihn, damit Preston im Halbdunkel nicht das Leuchten des Bildschirms bemerkte.
    »Woher wusstest du eigentlich,

Weitere Kostenlose Bücher