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Frühlingsgefühle X3 (Mit Senta durch die Jahreszeiten)

Frühlingsgefühle X3 (Mit Senta durch die Jahreszeiten)

Titel: Frühlingsgefühle X3 (Mit Senta durch die Jahreszeiten) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonie von Zedernburg
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Vorfreude dem Kaffeeautomaten zu und schauderte. Im Milchtank war wohl seit Tagen Milch verblieben und die fing jetzt an, zu leben. Es stank zum Gotterbarmen und sie hatte Mühe, einen aufkommenden Brechreiz zu unterdrücken.
    »Was ist denn das für eine Sauerei?« Senta sah über die Schulter und stellte fest, dass sie mit Lilly alleine war. Da hatten sich die zwei Herren anscheinend gleich in Sicherheit gebracht. Das hieß nichts Gutes!
    »Ich habe seit deinem Unfall keine einzige Tasse Kaffee getrunken«, kam es kleinlaut vom Küchentisch her.
    Lilly machte irgendwie einen unglücklichen Eindruck und das lag ganz sicher nicht nur an der sauren Milch. Da stimmte eindeutig so einiges nicht. Senta sah davon ab, näher auf den Kaffeemaschinen-Fauxpas einzugehen.
    »Lilly, ich glaube, wir sollten uns einmal in aller Ruhe unterhalten.«
    Lilly hob alarmiert den Kopf. »Warum?«
    »Ich denke, das wäre eine gute Idee, meinst du nicht auch?« Sie sah forschend in das verschlossen wirkende Gesicht ihrer Tochter. Lilly zerkrümelte nervös das Brötchen, das sie in den Händen hielt.
    »Was ist los, Lilly?«
    Das fing ja gut an. Senta sehnte sich urplötzlich nach den erholsamen Tagen im Krankenhaus zurück.
    »Ach Mami!« Lilly schluchzte. In ihren Augen glitzerten Tränen.
    »Jetzt erzähl schon«, murmelte Senta leise in Lillys Haar. Sie hatte ihre Tochter in den Arm genommen und streichelte ihr beruhigend übers Haar.
    »Wenn du das hörst, wirst du ausrasten«, kam es unter Schluchzern von ihrer Schulter her, an der sich Lilly verkrochen hatte. Senta lief eine Gänsehaut über den Rücken. Lilly neigte nicht zu Übertreibungen, also musste es wirklich schlimm sein. Ihr Blick ging aus der geöffneten Küchentür den Flur entlang. Seltsam, nichts regte sich. Zumindest Lothar sollte doch gehört haben, dass Lilly weinte. So weitläufig war das Haus nicht, dass man so etwas nicht mitbekam.
    Senta schob ihre Tochter ein Stückchen von sich weg. Sie wollte ihr in die Augen sehen, aber Lilly hielt stoisch den Kopf gesenkt.
    »Also gut.« Senta wappnete sich für das, was auch immer kommen mochte. Mit der freien Hand zog sie die Küchentür ins Schloss.
    »Jetzt komm!« Senta rückte ihrer Tochter einen Stuhl zurecht und setzte sich ihr gegenüber. Man sah, dass es Lilly schwerfiel, einen Anfang zu finden. Senta wartete geduldig. Als sie dann schließlich die Katze aus dem Sack ließ, verschlug es ihr die Sprache.
    Das konnte doch nicht wahr sein! Mit einem Ruck stieß sie ihren Stuhl zurück und stand auf. Etwas zu schnell, denn ohne Vorwarnung bekam sie weiche Knie, ihr schwindelte und das Gefühl, ihr zöge jemand den Boden unter den Füßen weg, war übermächtig. Wie betäubt sank sie auf den Küchenstuhl. Lillys Beichte überstieg eindeutig ihr Fassungsvermögen.
    »Mach dir keinen Kopf, es ist nicht deine Schuld, mein Schatz«, würgte sie mühsam hervor.
    »Mami, ist dir nicht gut?« Man sah, dass Lilly einer Panik nahe war. Mit angstvoll aufgerissenen Augen beobachtet sie ihre Mutter. Die sah ganz und gar nicht gut aus. Ihr war alle Farbe aus dem Gesicht gewichen.
    Lilly machte sich große Sorgen, schließlich war ihre Mama gerade erst aus dem Krankenhaus entlassen worden. Sie hatte zwar beteuert, dass es ihr wieder gut ginge, aber das musste bei ihr nichts heißen.
    Warum hatte sie nur nicht den Mund gehalten? Sie konnte noch deutlich die Worte ihres Vaters hören, als sie Zweifel hinsichtlich seiner Aktion angemeldet hatte: »Deine Mutter braucht jetzt Ruhe. Wir dürfen sie nicht mit solchen Kleinigkeiten behelligen, Kleines!«
    Sie hatte sich überreden lassen. Was hätte sie auch tun sollen? Sie konnte ihrem Vater doch nicht absprechen, dass er über mehr Lebenserfahrung verfügte, als seine fünfzehnjährige Tochter.
    Ganz in Gedanken bemerkte sie erst, dass ihre Mutter die Küche verlassen hatte, als sie sie wutschnaubend in Richtung Gästezimmer stapfen hörte. Jetzt gab es kein Halten mehr, die Tränen liefen ihr nur so übers Gesicht. Immer diese Erwachsenenscheiße. Sie hatte es so satt!
    Inzwischen hatte Senta ihr Ziel erreicht. Ohne anzuklopfen, riss sie die Tür auf und stand mit wenigen Schritten wie ein Racheengel mitten im Zimmer. Lothar lag auf dem Bett, Lillys iPod auf dem Bauch, die Ohren zugestöpselt.
    Als er Senta so unvermittelt vor sich auftauchen sah, fuhr er hoch.
    »Hey, kannst du nicht anklopfen?«, motzte er seine Ex an.
    Irgendwie war seine Überraschung nicht ganz glaubhaft, dachte

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