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Frühlingsgefühle X3 (Mit Senta durch die Jahreszeiten)

Frühlingsgefühle X3 (Mit Senta durch die Jahreszeiten)

Titel: Frühlingsgefühle X3 (Mit Senta durch die Jahreszeiten) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonie von Zedernburg
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mit einem ungeschmierten Scharnier aufwies, lenkte ihren Blick auf besagte Frau Weißenfels. So wie es aussah, bemühte die sich, etwas zu ihrer Unterhaltung beizutragen, versagte aber kläglich.
    »Schwester Jana«! Doktor Rheinbacher schien kurz davor, die Beherrschung zu verlieren. »Jetzt geben sie der Frau schon einen Schluck Tee. Sehen sie denn nicht, dass sie Schwierigkeiten hat, auch nur ein Wort herauszubringen?«
    Sein Blick fiel auf den Nachttisch.
    Schwester Jana zog in Erwartung des Donnerwetters, das ohne Zweifel auf sie zukommen würde, den Kopf zwischen die Schultern.
    »Das darf doch nicht wahr sein. Warum seh' ich hier nicht mal einen Becher?,« polterte der Doktor los. Man sah ihm an, dass er sich sichtlich um Fassung bemühte.
    »Wir reden später, Schwester. Jetzt besorgen sie erst einmal fix etwas zu trinken«. Seine Stirn war sturmumwölkt.
    Jana flitzte los und der Arzt schenkte Senta seine volle Aufmerksamkeit.
    Die kämpfte verzweifelt mit ihren aufsteigenden Tränen. Ein Kampf, den sie verlieren würde, soviel war ihr klar. Es war einfach zu viel, das alles hier.
    Da stand dieser Riesenozelot von einem Mann und sah sie an wie ein seltenes Insekt und sie bekam keinen Ton heraus. Obwohl sie beinahe verrückt wurde vor Sorge um ihre Tochter, brachte sie es nicht fertig, ein paar läppische Worte über die Lippen zu bringen.
    Plötzlich erschien ein neues Gesicht in ihrem Blickfeld, eine Schwester, wie es aussah. Sie hielt ihr eine seltsame Tasse mit einer Art Schnabel an den Mund und Senta wollte schon protestieren, als sie spürte, wie eine herrlich kühle Flüssigkeit in ihren Mund ran. Kalter Pfefferminztee. Ihr war, als hätte sie noch nie in ihrem Leben etwas so köstliches getrunken. Gierig trank sie in großen Schlucken und bemerkte sofort, wie gut ihr das tat.
    »Ach, das war gut, danke«, erklang rau und ein wenig zittrig Sentas Stimme.
    Mein Gott, sie hatte so viele Fragen. Aber der Reihe nach. Erst einmal das Wichtigste.
    »Ist meine Tochter auch hier eingeliefert worden? Liegt sie ebenfalls auf dieser Station? Wissen sie etwas über die genauen Umstände, die mich in dieses Bett gebracht haben?«
    Arzt und Schwester wechselten einen konsternierten Blick. Doktor Rheinbacher ergriff schließlich das Wort.
    »Soweit mir bekannt ist, waren sie der einzige Insasse des verunglückten Fahrzeugs, Frau Weißenfels, mehr weiß ich auch nicht. Mein Kollege, Doktor Premmler, hatte gestern Dienst, als sie eingeliefert wurden.«
    Er räusperte sich geräuschvoll. »Wissen sie etwas darüber?« Er sah die Schwester auffordernd an.
    »Ich weiß auch nicht mehr. Aber bei Schichtwechsel haben die Kolleginnen mir erzählt, dass ihre Familie gestern hier war. Ich kann mich erinnern, dass sie ein hübsches Mädel erwähnt haben, das mit Vater und Bruder stundenlang an ihrem Bett gewacht hat. Das dürfte dann wohl ihre Frage beantworten.« Jana schenkte Senta ein aufmunterndes Lächeln.
    » Oh mein Gott .« Senta wurde vor Erleichterung ganz schwach. Endlich kamen die Tränen. Wie ein Sturzbach flossen sie ihr über die Wangen. Ihre Nase begann zu laufen und Senta versuchte, sich das Gesicht, mangels Taschentuch, mit dem Ärmel abzuwischen. Dabei bemerkte sie, dass Hand und Arm voller Blut waren. Entsetzt schrie sie auf.
    »Ganz ruhig, Frau Weißenfels, das ist nicht weiter schlimm.«
    »Nicht schlimm? Ich blute noch immer wie ein Schwein!« Sentas Stimme klang schrill vor Panik.
    Doktor Rheinbacher gab Schwester Jana ein unmissverständliches Zeichen, das ihr bedeutete, dass sie nun schleunigst in die Pötte kommen solle.
    »Sie haben sich die Infusion herausgerissen. Die Schwester macht ihnen jetzt einen kleinen Verband und schon ist alles gut«, erklärte er in munterem Ton.
    »Danach frühstücken sie erst einmal ordentlich und die Welt sieht wieder wesentlich besser aus, sie werden sehen!«
    Er grinste in seinen gepflegten Vollbart und wandte sich zum Gehen. »Ich schaue später noch einmal vorbei. Schwester, wir haben da etwas zu bereden.« Er sah Jana ernst an. »Wenn sie hier fertig sind, möchte ich sie unverzüglich sehen.«
    Zerknirscht, den Kopf gesenkt, gab Schwester Jana mit einem Nicken zu erkennen, dass sie verstanden hatte.
    »So, dann wünsche ich den Damen noch ein frohes Weihnachtsfest.«
    Mit der Hand am Türknauf wandte sich Doktor Rheinbacher mit einem freundlichen Lächeln um und schon war er verschwunden.
    »Na, vielen Dank auch«, brummelte Jana in Richtung der nun

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