Fruehlingsherzen
mit dem Finger darüber. „Wir müssen unbedingt eine Warnung auf dem Etikett anbringen, dass man Sizzleauf keinen Fall auf empfindliche Organe auftragen darf. Das Zeug wirkt wie verrückt.“
Richard starrte auf ihre Bluse, und Emily sah an sich hinunter. Ihre Brustspitzen zeichneten sich deutlich unter der dünnen Seidenbluse ab. Sie wurde rot und krümmte unwillkürlich die Schultern ein wenig, damit die Bluse sich nicht so straff über ihren Brüsten spannte. Aber damit erreichte sie nur, dass sie zusammengeschoben wurden und einen noch aufregenderen Anblick boten. Seine Verwirrung nahm beträchtlich zu.
Emilys Haut begann unangenehm zu brennen. „Juckt deine Hand?“, fragte sie Richard, und er hob mit Mühe den Blick von ihrem Busen.
„Was? Äh … ja, ein bisschen.“
„Das Parfüm ist eindeutig zu stark.“ Emily holte tief Luft. „Viel zu stark.“ Sie fuhr mit der Hand unter ihre Bluse, und Richard sah ihr fasziniert zu.
„Alles in Ordnung?“
Sie biss sich auf die Unterlippe. „Ja. Ja, natürlich.“
Das Parfüm brannte wie Feuer, und sie bewegte sich unruhig auf ihrem Stuhl.
„Emily?“
Sie hielt es nicht mehr aus. Mit einem schnellen Griff öffnete sie die oberen Blusenknöpfe, beugte sich vor und zog das Einstecktuch aus Richards Jackentasche. Einen kurzen Augenblick lang gewährte sie ihm den Anblick ihres vollen, runden Busens, dann tauchte sie das Tuch ins Wasser und drückte es sich auf die nackte Haut.
Endlich ließ das Brennen nach. „Ich werde dem Labor die Hölle heiß machen“, verkündete sie.
„Wird es besser?“
Sie tupfte vorsichtig das Parfüm von der Haut. „Ja. Was macht deine Hand?“
„Kaum noch spürbar.“
Emily betrachtete kritisch ihre gerötete Haut. „Immerhin kein Ausschlag.“ Sie sah hoch und mitten in seine Augen.
„Nein, es sieht wunderbar aus“, bemerkte er.
Sie zog die Bluse über dem Busen zusammen. „Tut mir leid, dass ich dein Einstecktuch ruiniert habe.“
Er musste lachen. „Jederzeit gern zu Diensten. Soll ich das Parfüm zurückschicken?“
„Nein. Ich bringe es persönlich hin.“
„Die Leute im Labor tun mir jetzt schon leid.“
Sie sah ihn verblüfft an. „Warum?“
Er lächelte ein wenig schief. „Wenn ich mir aussuchen dürfte, von wem ich einen Rüffel bekommen möchte hier in der Firma, dann bestimmt nicht von dir.“
Sie erwiderte sein Lächeln. „Vergiss das nie.“
„Lass uns essen gehen“, sagte Chris sofort, als Emily ins Labor stürmte. „Zu mir.“
„Dieses Parfüm greift total die Haut an! Du bringst das entweder in Ordnung, oder deine Stelle gehört ab sofort jemand anderem.“
„Was soll das heißen: Es greift die Haut an?“
„Es brennt. Habt ihr es denn nicht getestet?“
„Doch, natürlich.“ Chris nahm ihr das Fläschchen ab. „Am Handgelenk und hinter dem Ohr.“
„Das Problem tritt an anderen Körperstellen auf.“
„An welchen anderen Stellen?“
„Bring es einfach nur in Ordnung, ja?“, fuhr Emily ihn bissig an.
Er schüttelte den Kopf. „Du brauchst ein bisschen Abwechslung. Geh heute Abend mit mir zum Essen.“ Er grinste. „Dann kannst du mir auch diese anderen Körperstellen zeigen.“
„Du wirst heute Abend ganz bestimmt nicht essen gehen, Chris. Du wirst nämlich an diesem Parfüm arbeiten.“
„Komm schon, Emily“, begann er und unterbrach sich dann, als er den Ausdruck in ihren Augen sah.
„Du weißt, dass ich Einfluss in der Firma habe“, sagte sie kühl. „Glaubst du, ich könnte deine Entlassung bewirken?“
Er dachte kurz nach. „Ja.“
„Und glaubst du, dass ich dazu auch fähig wäre, wenn dudieses Parfüm nicht in Ordnung bringst und endlich damit aufhörst, mich zu belästigen?“
Er sah ihr in die Augen. „Ja.“
„Dann schlage ich vor, dass du dich unverzüglich an die Arbeit machst.“ Damit ließ sie ihn ohne Umstände stehen.
Jane folgte Emily an den Schreibtisch, als sie ins Büro zurückkam. „Was hat er denn jetzt schon wieder angestellt?“
„Könnte ich erreichen, dass jemandem wegen sexueller Belästigung am Arbeitsplatz gekündigt wird?“
„Doch nicht Richard?“ Jane war schockiert.
„Nein!“, gab Emily wütend zurück. „Natürlich nicht. Sondern dieser Idiot Crosswell.“
„Damit würdest du der weiblichen Belegschaft einen großen Gefallen tun.“
„Vermutlich. Hätte ich deiner Meinung nach die Möglichkeit dazu?“
„Natürlich. Vor allem, wenn Richard davon erführe.“
„Ich will nicht, dass er die
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