Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fruehlingsherzen

Fruehlingsherzen

Titel: Fruehlingsherzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis , Vicki Lewis Thompson , Roxanne St. Claire
Vom Netzwerk:
brauchte, und verließ sein Büro, noch bevor er irgendetwas sagen oder tun konnte, das ihren Entschluss ins Wanken brachte.
    In der folgenden Woche fand Richard allerlei Vorwände, um sich privat mit Emily zu verabreden, aber sie ließ entweder durch Jane absagen oder brachte Jane zu diesen Terminen mit. Allmählich dämmerte ihm die Botschaft, und die nächsten drei Wochen sah Emily ihn überhaupt nicht. Dafür bombardierte er sie mit Anfragen, die unbedingt eine sofortige Antwort erforderten, mit Formularen, die auf der Stelle ausgefüllt werden mussten, und Berichten, die sie unverzüglich lesen sollte. Das meiste hätte sie sich sparen können.
    Emily ging mit der letzten Anfrage zu Jane. „Das ist absolut lächerlich! Er hat die Zahlen alle selbst in seinen Unterlagen. Wenn er wieder etwas schickt, schick es zurück. Für wen hält er sich eigentlich?“
    Jane nahm ihr das Blatt aus der Hand. „Ich sage es ja nur ungern, aber du sollst zu ihm kommen.“
    Emily kochte vor Wut. „Und wie hat er sich ausgedrückt? Dass ich unverzüglich zu erscheinen habe, andernfalls lässt er mich vorführen?“
    „Karen hat nur gesagt, du möchtest bitte in sein Büro kommen.“
    „Das hört sofort auf!“, stieß Emily hervor und setzte sich in Bewegung.
    „Sie brauchen mich nicht anzumelden“, beschied sie Karen kurz darauf und marschierte, ohne anzuklopfen, gleich in Richards Büro durch.
    Er brütete über irgendwelchen Zahlenkolonnen. Sein Schreibtisch war unnatürlich aufgeräumt. Eine kleine Flasche stand neben zwei akkurat aufgeschichteten Papierstapeln, einem Krug mit Wasser und einem Glas. Daneben lag, exakt parallel ausgerichtet, ein Füller. Das war alles. Wie konnte man so arbeiten? Er hatte nicht einmal sein Jackett ausgezogen.
    Aber er sah fantastisch aus.
    „Deine Mutter war vermutlich sehr streng“, begann Emily.
    Richard sah auf.
    „Du hast mich rufen lassen?“ Sie stützte die Hände in die Hüften. „Ich bin gekommen, so schnell ich konnte.“
    „Das Labor hat die neue Mixtur geschickt.“ Er wies auf das Fläschchen auf seinem Schreibtisch. „Wegen des neuen ‚Prickelns‘, das du haben wolltest.“
    „Und warum haben sie es dir und nicht mir geschickt?“, wollte Emily wissen. „Dich interessiert das doch überhaupt nicht.“
    „Ach, ich weiß nicht.“ Richard löste den Blick von ihr und wandte sich wieder seinen Papieren zu. „Nimm es ruhig mit.“
    „Was mir an der Arbeit mit dir am besten gefällt, ist deine Zuvorkommenheit“, bemerkte Emily eisig und nahm das Fläschchen an sich. „Und bestell mich nie wieder in dein Büro. Wenn du in Zukunft etwas von mir willst, dann komm zu mir.“ Sie drehte sich auf dem Absatz um.
    „Emily, warte!“
    Sie holte tief Luft und wandte sich noch einmal zu ihm um. Ihre Augen funkelten.
    Richard fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. „Entschuldige. Wenn ich in der Arbeit stecke, vergesse ich oft meine Manieren. Ich wollte dich nicht in mein Büro bestellen, sondern dir nur Bescheid geben, dass die neue Parfümmixtur da ist. Das nächste Mal schicke ich Karen damit zu dir.“
    „Danke.“ Emily schob das Kinn vor. „Das wäre auch angemessen.“
    Richard nickte, dann sah er sie zum ersten Mal voll an. Sein Blick wurde weich, und in seinen Augen stand ein Ausdruck, dem sie schwer widerstehen konnte. Sie schluckte. „Es tut mir leid. Aber ich reagiere nun einmal sehr empfindlich darauf, wenn mich jemand herumkommandieren will.“
    „Ich weiß. Aber dann tue ich es trotzdem. Und außerdem höre ich nicht zu.“ Er lächelte sie an, und sie lächelte auch. Welche Fehler er auch haben mochte, sein Lächeln war umwerfend.
    Er legte seine Papiere ab. „Darf ich dich bitten, das neue Parfüm auszuprobieren?“
    „Wenn du mitmachst.“
    Er verteilte ein paar Tropfen auf seinem Handrücken.
    Emily setzte sich ihm gegenüber. „Auf der Hand wird es nicht so wirken“, meinte sie, nahm das Fläschchen und betupfte mit dem Glasstöpsel die Stelle zwischen ihren Brüsten.
    Richard beobachtete sie wie hypnotisiert und sagte dann mit seltsam angestrengter Stimme: „Kannst du das nicht irgendwie anders machen?“
    „Aber das ist die wärmste Stelle an meinem Körper“, erklärte sie und fügte hinzu, als er die Augenbrauen hochzog: „Jedenfalls für Parfüm.“ Dann errötete sie.
    Richard verrieb den Duftstoff auf seiner Hand. „Es kribbelt tatsächlich ein bisschen.“
    Die Haut zwischen Emilys Brüsten wurde warm und begann zu prickeln. Sie rieb

Weitere Kostenlose Bücher