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Fruehlingsherzen

Fruehlingsherzen

Titel: Fruehlingsherzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis , Vicki Lewis Thompson , Roxanne St. Claire
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spärlichen Mondlicht konnte Bruce in ihren blauen Augen sehen, dass Kendra ein bisschen wütend war und sehr viel Angst hatte. Bevor er entschieden hatte, wie er darauf reagieren sollte, riss sie sich von ihm los, schnappte sich ihre Decke und marschierte zum Strandhaus. „Kendra!“, rief er und folgte ihr. „Wo gehst du hin?“
    „Weg von dir.“
    Einen Moment lang blieb er stehen und ließ sie vorgehen, um erst einmal wieder einen klaren Kopf zu bekommen. „Warum?“ Doch sie winkte nur ab und lief weiter. An der Haustür holte Bruce sie ein. „Was ist denn los?“
    Als sie sich zu ihm herumdrehte, entdeckte er nur noch Wut in ihren Augen. „Wie kannst du es wagen, dich über mich lustig zu machen?“
    „Ich habe das damals gesagt, Kendra, und es auch so gemeint.“
    Sie sah ihn ungläubig an und verschränkte die Arme vor der Brust. „Lügner.“
    „Ich lüge nicht“, wehrte er sich vehement. „Du warst immer …“
    Schnell legte sie ihm die Hand auf den Mund. „Mach es nicht noch schlimmer. Du brauchst mir keine Märchen zu erzählen, um mich ins Bett zu kriegen.“
    Bruce umfasste ihr Handgelenk und zog ihre Hand weg. „Ich habe das nicht gesagt, um dich ins Bett zu kriegen“, erwiderte er. „Ich habe versucht, dir zu sagen, dass in all den Jahren, als du jung warst … In all den Jahren hast du …“ Er wusste nicht, wie er ihre Gefühle ihm gegenüber bezeichnen sollte. Doch dass sie da gewesen waren, hatte er in ihren Augen gesehen. Sie hatte ihn vergöttert wie einen Helden.
    „Ich war verknallt“, half Kendra ihm aus. „So würde ich es ausdrücken.“
    Er lächelte. „Ich mag das. Und ich war mir immer bewusst, dass du da warst.“
    „Ich war zehn, Bruce.“
    „Ich weiß. Anfangs habe dich wie eine Schwester wahrgenommen, und dann …“ Er schüttelte den Kopf, weil er es nicht richtig formulieren konnte und holte tief Luft. „Die Art, wie du mich angesehen hast – so als ob ich der einzige Typ auf der Welt wäre –, hat mir ein tolles Gefühl vermittelt. Ich habe nur versucht, dir zu sagen, dass ich dich dafür geliebt habe.“
    Kendra schwieg und betrachtete sein Gesicht. Zweifellos versuchte sie herauszufinden, ob er die Wahrheit sagte. Denn die war er ihr schuldig.
    „Deshalb habe ich dich nie angerufen“, erklärte er schließlich. „Weil ich irgendwie gespürt habe, dass ich es nicht wert war, diese Art von Liebe geschenkt zu bekommen.“
    Sie starrte Bruce einen Moment lang an, schüttelte dann den Kopf und trat einen Schritt zurück. „Du hast mich zehn Jahre lang wie ein Baby behandelt und die darauf folgenden zehn Jahre wie eine Unberührbare“, erklärte sie dann.
    Dem konnte er nicht widersprechen. „Aber jetzt würde ich dich gern wie eine Frau behandeln.“ Er wartete ihre Erwiderung nicht ab. „Aber das ist dir gegenüber wahrscheinlich nichtbesonders fair.“ Sie machte den Mund auf, doch er umfasste ihr Kinn. „Pst. Sag nichts.“ Er küsste sie auf die Stirn und versuchte, sein Verlangen zu ignorieren. Er würde sich umdrehen, gehen und sie in Ruhe lassen müssen. Er hatte ihr wehgetan und daher kein Recht, wieder dort anzuknüpfen, wo sie aufgehört hatten … „Gute Nacht, Kendra.“ Er wandte sich um und ging. Als er an den Stufen zu Dianas Haus angekommen war, bemerkte er, dass sie ihn am Ellbogen festhielt.
    „Warte einen Moment.“
    Bruce blieb stehen, um ihr die Gelegenheit zum Reden zu geben. Als sie nichts sagte, drehte er sich langsam zu ihr um.
    „Es ist fair.“ Kendra atmete tief ein. „Wenn du mich jetzt wirklich als erwachsene, dir ebenbürtige Frau ansiehst. Wenn du das kleine Mädchen vergessen kannst, das dich angebetet hat, und auch das erste Mal, als wir …“
    Er strich ihr über die Wange. „Ich werde das erste Mal nie vergessen, aber ich hätte wirklich gern noch eine zweite Chance …“, er fuhr ihr mit dem Daumen über die Unterlippe, „… bei dieser erwachsenen, schönen, klugen und erotischen Frau.“
    „Wenn das wahr ist, dann …“
    „Dann … was?“
    Sie schlang die Arme um seinen Hals und zog ihn an sich, um ihn heiß und leidenschaftlich zu küssen.
    „Ist das ein Ja?“, fragte Bruce.
    „Ich kann einfach nicht mehr dagegen ankämpfen.“

9. KAPITEL
    A ls befürchtete Bruce, Kendra würde ihre Meinung wieder ändern, wollte er nicht zulassen, dass sie noch etwas sagte. Also zog er sie einfach an sich und küsste sie zärtlich. Kendra ließ all dies mit sich geschehen und genoss es.
    Das Leben war zu kurz,

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