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Fruehlingsherzen

Fruehlingsherzen

Titel: Fruehlingsherzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis , Vicki Lewis Thompson , Roxanne St. Claire
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erstarrt, hatte er den Satz noch zwei Mal gelesen. Dann hatte er fassungslos weitergelesen.
    Ich wünschte, ich wüsste es nicht. Aber der Arzt hat es mir gesagt. Das Krankenhaus hat unsere Kleine zur letzten Ruhe gebettet.
    Er hatte noch mehr gelesen. Aber die ersten paar Sätze hatten sich in sein Gedächtnis eingebrannt. Zweifellos würde er sie für den Rest seines Lebens nicht mehr vergessen. Verwirrt hatte er sich ins Auto gesetzt und zu begreifen versucht, was diese Sätze bedeuteten. Kendra war schwanger gewesen und hatte das Kind verloren. Die Schwangerschaft musste schon so weit fortgeschritten gewesen sein, dass das Baby hatte beerdigt werden müssen. Und er hatte nie etwas davon erfahren. Er war mit dem Tagebuch zurück ins Haus gegangen. Noch nie hatte er größere Wut und Scham empfunden. Noch nie hatte er sich so verraten gefühlt.
    „Ich möchte mich anziehen.“ Kendra deutete auf den Flur. „Kannst du bitte gehen?“
    „Nein“, erwiderte Bruce. „Ich möchte darüber reden.“
    „Ich meinte nur, aus dem Zimmer gehen. Wir werden reden.“ Sie zog sich die Decke bis zum Kinn. „Aber vollständig angezogen.“
    Die Tatsache, dass er sie gerade erst nackt gesehen, sie leidenschaftlich geküsst hatte und fast mit ihr geschlafen hätte, schien plötzlich unwichtig zu sein. Er schnappte sich seine Jeans und sein Hemd, und ging ins Badezimmer, um sich schnell anzuziehen. Als er wieder herauskam, war die Schlafzimmertür zu.
    In der Küche fand Bruce Kaffeebohnen und eine Kaffeemühle. Während er Kaffee zubereitete, gingen ihm unzählige Fragen durch den Kopf. Ein Baby. Er konnte es immer noch nicht fassen. Wie hatte Kendra das allein bewältigt? Wie viele Leute wussten davon und hatten ihm nichts erzählt? Wann genau hatte sie das Baby verloren? Er setzte sich an den Tisch und starrte ins Leere. Warum hatte sie nur nichts gesagt?
    Erst als sie die Küche betrat, schrak Bruce aus seinen Gedanken auf. Sie hatte eine Jogginghose und ein T-Shirt an. Die Wimperntusche war verschmiert, als hätte sie geweint. „Ich dachte,du hasst Kaffee.“ Sie machte den Schrank auf und holte zwei Kaffeebecher heraus.
    „Mir erschien Kaffee angemessen, da ich denke, dass uns eine lange Nacht bevorsteht.“ Und zwar nicht die lange Nacht, die er sich vor einer Stunde noch ausgemalt hatte. Das Verlangen, mit Kendra zu schlafen, machte Bruce immer noch zu schaffen, und er hatte deswegen Schuldgefühle. Wie hatte sie bereit sein können, mit ihm ins Bett zu gehen, wenn diese Lüge zwischen ihnen stand?
    „Wie trinkst du ihn?“, fragte sie und schenkte den Kaffee ein.
    „Mit viel Milch und Zucker.“
    Kendras Hände zitterten ein bisschen, als sie in beide Kaffeebecher Milch und Zucker gab.
    „Genau wie mir wäre es dir wohl auch am liebsten, wenn wir diese Unterredung schon hinter uns hätten“, bemerkte er.
    Sie drehte sich um und schaute ihn wütend an. „Es geht hier nicht in erster Linie um dich, Bruce.“
    „Nein“, erwiderte er. „Es geht um …“ Um ein Kind, dachte er schmerzlich berührt. „Darum, was ich getan habe und nicht wusste.“
    Sie setzte sich ihm gegenüber an den Tisch und stützte das Kinn auf die Hände. Sie sah blass und traurig aus. Nun glich sie nicht mehr der erotischen Geliebten, mit der er gerade im Bett gelegen hatte, sondern wirkte wie eine Frau, die sehr großen Schmerz und Kummer erlitten hatte.
    Er fluchte leise und kämpfte gegen den Drang, Kendra zu berühren und sich dafür zu entschuldigen, dass er derjenige gewesen war, der dieses Leid verursacht hatte. Denn er brauchte Antworten auf seine Fragen. „Warum hast du es mir nicht gesagt?“
    Kendra starrte auf ihren Kaffee. „Ich konnte es einfach nicht.“
    „Denkst du nicht, dass ich das Recht hatte, es zu erfahren?“
    Sie gab ihm keine Antwort.
    „Warst du sicher, dass ich der …“
    Langsam hob sie den Kopf und sah ihn an. Wenn Blicke töten könnten, ging es Bruce durch den Kopf. „Wage es nicht, das auch nur in Erwägung zu ziehen“, sagte sie gefährlich leise.
    „In welchem Monat warst du, Kendra? Warum hast du mir nicht erzählt, was passiert ist?“
    Sie holte tief Luft und seufzte. „Ich war fast im siebten Monat. In der siebenundzwanzigsten Woche, um genau zu sein.“
    „Und du hattest eine Fehlgeburt?“
    „Eine Totgeburt.“ Sie senkte den Blick. Als sie ihn wieder ansah, bemerkte er den traurigen Ausdruck in ihren Augen. „Ich stellte fest, dass ich das Kind nicht mehr spürte.“
    Als ihr fast die

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