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Fruehstueck fuer Aasgeier - Wie Oelbosse und Finanzhaie die Weltherrschaft erlangten

Fruehstueck fuer Aasgeier - Wie Oelbosse und Finanzhaie die Weltherrschaft erlangten

Titel: Fruehstueck fuer Aasgeier - Wie Oelbosse und Finanzhaie die Weltherrschaft erlangten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Palast
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Millionen Arbeitnehmer
in den USA und erhöhten gleichzeitig die Zahl ihrer Mitarbeiter im Ausland um 2,7 Millionen. China unterzeichnete 2006 die Beitrittserklärung zur Welthandelsorganisation und beendete damit den neuen Handelskrieg. Ausländische Banken durften in die Verbotene Stadt.
    Störte es den Generaldirektor, dass die US-Banken aus dem Hintergrund ansagten, was getan werden sollte?
    Das war nicht seine Abteilung.
    »[Es] ist nicht meine Aufgabe, die demokratische Legitimation unserer Mitglieder zu beurteilen. Es gibt eine Abteilung bei den Vereinten Nationen, gar nicht weit weg von hier, den UN-Menschenrechtsrat, der sich mit solchen Fragen befasst.«
    Wenn eine nicht gewählte Banker-Junta die Handelsposition der USA bestimmt, tja, dann beschweren Sie sich doch bitte unter dieser Nummer.
    Und so wurde aus dem Gesetz für internationale Finanzdienstleistungen ein Zustand der Gesetzlosigkeit.
    Athen
    Im Mai 2010 war das Endspiel für Griechenland beendet.
    Die neuen Finanzprodukte waren verpackt, schön aufpoliert und an staatliche Rentenkassen auf der ganzen Welt verhökert worden. Die Banken verkauften die Katze im Sack, Subprime-Hypotheken-Pakete, in Tranchen geteilt und gut vermischt als forderungsbesicherte Wertpapiere (Collaterized Debt Obligations, CDO) und andere faule Mischungen. Das Finanzdienstleistungsabkommen rockte!
    Aber wenn die Käufer die Pakete aufschnürten, mussten sie feststellen, dass nur finanzieller Schrott drin war. Staatliche Rentenversicherungen und Fonds, von Finnland bis Katar, verloren Billionen. Die Pakete wirkten auf die Bankbilanzen wie Gift; mehrere Banken gingen pleite. Doch in den meisten Fällen erhielten die Banken eine staatliche Finanzspritze, weil die Regierungen einen totalen Finanzkollaps befürchteten.
Die Finanzhilfen für die Banken hatten zur Folge, dass der Volkswirtschaft Kapital entzogen wurde, was wiederum Kürzungen bei Renten und Pensionen, Löhnen und Gehältern nach sich zog; all die Dinge eben, die eine Wirtschaft in die Knie zwingen. Oder in Brand stecken.
    Als durchgedrehte Banker die Weltwirtschaft in die Rezession stürzten, verlor die wichtigste Branche der griechischen Wirtschaft, der Tourismus, 2 Millionen Gäste, die nicht genug Geld oder zu große Angst vor der Zukunft hatten, um Partys am Strand zu feiern und Ouzo zu trinken.
    Und je mehr Griechenland verlor, desto größer »der Spread«.
    Im Mai 2010, als die Banken brannten, sagte der griechische Ministerpräsident Papandreou: »Jeder in Griechenland, vom 3-Jährigen bis zum 98-Jährigen, weiß mittlerweile, was ein Spread ist.«
    Falls Sie kein griechischer 3-Jähriger sind, will ich Sie kurz einweihen. Ein Spread bezeichnet die zusätzlichen Zinsen, die Spekulanten und Banken verlangen, um sich gegen den Bankrott oder Zahlungsausfall eines Staates abzusichern. Wenn man die Bankrottversicherung als Derivat verkauft, ist das ein so genannter Credit Default Swap (CDS), eine Art Kreditausfallversicherung. 28
    Wie viel kostet diese Ausfallversicherung? Wenn man schon nachfragen muss, kann man sie sich eigentlich gar nicht mehr leisten. 2010 und 2011 lag der »Spread« für Griechenland 10 Prozent höher als für Deutschland. Das heißt, Deutschland konnte sich beispielsweise Geld zu einem Zinssatz von 5 Prozent leihen, während Griechenland 15 Prozent zahlen musste. (Gleichzeitig hatten amerikanische Banken das Recht, bei der US-Notenbank quasi umsonst Geld aufzunehmen, für weniger als 1 Prozent.) Bei einer griechischen Verschuldung von ungefähr 100 Milliarden Dollar stiegen die Zinszahlungen dank der super Wucherzinsen auf 14 000 Dollar im Jahr pro Familie , was etwa dem halben Jahresgehalt eines durchschnittlichen griechischen Arbeiters entspricht. Und das sind nur die Zinsen.

    Wie konnte das passieren?
    Griechenland ist Opfer eines Verbrechens. Schauplatz des Verbrechens sind die Banken.
    2002 kaufte Goldman Sachs heimlich griechische Staatsanleihen im Wert von 2,3 Milliarden Dollar auf, tauschte sie in Yen und Dollar um und verkaufte sie unter großen Verlusten wieder zurück an Griechenland. Goldman ist nicht blöd. Der Deal war ein Betrugsmanöver, bei dem Goldman einen völlig aus der Luft gegriffenen Kurs nahm, die griechischen Schulden als Wechselkursverlust auswies und sich dann den »Verlust« vom griechischen Staat im Lauf der Zeit wieder zurückzahlen ließ, zu Wucherzinsen. Durch diesen verrückten und teuren Taschenspielertrick konnte die griechische Regierung vorgeben,

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