Fruehstueck fuer Aasgeier - Wie Oelbosse und Finanzhaie die Weltherrschaft erlangten
Steuerexperten an, die uns das Formular 990 von AW besorgten, die Erklärung, die der Staat von allen anerkannten gemeinnützigen Organisationen verlangt. Die Herkunft der 300 000 Dollar wurde nicht genannt. Sie können selbst nachsehen. 11
Obwohl auf dem Riesenscheck America’s Wetland als edler Spender stand, musste die Universität mir gegenüber zugeben, dass das Geld von Chevron kam, ja, sogar zu 100 Prozent. AW war die matschige grüne Tarnung. 300 000 Dollar von Chevron ist doch eine nette Art für eine Ölfirma, sich für die Entlassung van Heerdens und seiner Freunde erkenntlich zu zeigen.
Das brachte mich auf meine Notiz: SANDBOX>SHAW?
Die oberste Schicht ließ sich leicht freilegen. Mit einem guten Katzenkloschäufelchen schafft das jeder: Der große Sandkasten war eine Spezialleistung von Bobby Jindal. Anderson Cooper und CNN gaben ihm die nötige Tribüne, und Gouverneur Jindal stampfte mit dem Fuß auf und wehklagte schrill, das Mississippidelta brauchte »jetzt sofort Schutz« – auf CNN hielt Jindal, der Saubermann, einen Sauger hoch und erklärte, er werde den BP-Fonds für die Opfer der Ölkatastrophe beschlagnahmen und …
… verdammt, wir werden eine Mauer aus Sand bauen, um das kostbare Marschland zu schützen, jetzt sofort, egal, was es braucht und was es kostet. Und ich, Bobby Jindal, werde nicht zulassen, dass ein
oberschlauer umweltschützerischer Sesselfurzer in Washington und dieser zögerliche, zimperliche metrosexuelle Präsident Obama den guten Bürgern von Louisiana sagen, sie müssten auf eine verdammte »Umweltverträglichkeitsprüfung« warten, verfasst von irgendeinem Grünen, der schwule Ehen beim Militär erlauben will. Niemand wird mich, Gouverneur Bobby Jindal, abhalten, dieses kostbare Marschland vor der Ölflut zu schützen, die unsere Art zu leben bedroht.
Oder so ähnlich.
Die Rednecks, die Anhänger der Tea-Party-Bewegung und die verdammten umweltschützerischen Sesselfurzer in Washington schluckten das ebenso wie Fox und CNN, ungeachtet der unbequemen Wahrheit, dass jeder Experte ausnahmslos, von der Environmental Protection Agency über Greenpeace bis zu den eierköpfigen Professoren, erklärte, Jindal sei völlig verrückt und sein sich auflösender Sandkasten sei entweder ein Scherz oder eine Horrorvorstellung.
Und wie viel Öl schluckt nun der große Sandkasten? 1000 Barrel. Das ist alles? Ich holte meinen Taschenrechner hervor: 1000 Barrel sind ein Fünftel von 1 Prozent von 1 Prozent von 1 Prozent des ausgelaufenen Öls. Und das alles für schlappe 360 Millionen Dollar.
Ich dachte: Jindal ist ein Genie . Ein Hindu, der rechtzeitig zu Jesus fand, bevor er sich für das Amt des Gouverneurs bewarb. Der wiedergeborene Republikaner klingt vielleicht, als käme er aus Baton Rouge, aber in dem Bürschchen steckt mehr Gerissenheit aus Bangalore, als er zugeben will.
Da haben wir einen Burschen, der keinen Plan hatte, null, nada, seinen Ölstaat auf einen großen Öl-Blowout vorzubereiten. Vergleichen wir Jindals Louisiana mit dem Bundesstaat Alaska. Nach der Exxon-Valdez -Katastrophe verpflichtete Alaska die Ölindustrie zu Entschädigungszahlungen in Milliardenhöhe, aber Jindals Staat, der mehr als die zehnfache Ölmenge verkraften musste, verlangte nichts. Und hat immer noch nichts verlangt.
Aber mit dem großen Berme-Sandkasten wurde aus Mr. Tutnix ein Mr. Jetzt-übernehme-ich, ein Mr. Grüne-macht-Platz-für-mich. Und
mit Anderson Cooper, der mit dem Gouverneur zusammen im Kanu verölte Vögel einsammelt (so etwas denke ich mir nicht aus), genoss Jindal plötzlich landesweit so viel Anerkennung, dass er schon fast als Präsidentschaftskandidat gehandelt wurde.
(Wie machen sie das nur? Dafür sind auch die Wähler verantwortlich. Ich holte noch einmal meinen Taschenrechner heraus. Wie ich vermutet hatte, wäre der durchschnittliche IQ Amerikas um 0,3 Prozent höher, wenn Lincoln damals einfach zugelassen hätte, dass sich Louisiana und Mississippi von der Union lossagten. 12 )
Aber warum ein Sandkasten? Für 360 Millionen Dollar?
Aber die Frage lautet gar nicht warum , sondern wer ? Womit wir wieder bei der Shaw Group wären. Natürlich waren es ihre Ewoks-Maschinen, die Sand vom Grund des Deltas abbaggerten und zu Haufen türmten. Aber das hatten wir uns ja schon gedacht. Und wer war der größte Unterstützer Jindals im Wahlkampf? Shaw Construction. Das hätten wir uns auch denken können.
Aber es gibt noch viele andere verschwenderische
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