Fruehstueck fuer Aasgeier - Wie Oelbosse und Finanzhaie die Weltherrschaft erlangten
und harte Fakten: »45 Prozent der Salzwassersümpfe unseres Landes … das flache Land, auf dem wir leben … Versäumnis der Ingenieure … Katrina …« Und Mutter Natur, herzlos, erbarmungslos, verschlingt unersättlich das Delta, das »weiterhin aufgrund seines eigenen Gewichts absinkt«.
Und dann zum Schluss: »… 90 Prozent der Offshore-Förderung in diesem Land. Punkt.«
Ich fragte: »Und wie viel von diesem Schaden ist auf die Ölindustrie zurückzuführen?«
Milling hielt inne. Ich hatte das Gefühl, als ob ich gerade auf dem Debütantinnenball beim Furzen erwischt worden wäre.
Er erholte sich schnell wieder und berief sich auf die Wissenschaft.
»Wissenschaftler, mit denen ich gesprochen habe … und das sind Wissenschaftler aus dem Bundesstaat und die, die wir aus dem ganzen Land dazugeholt haben … glauben, dass die Hauptursache des Problems das hier ist, der Fluss. Und der Fluss ist nun einmal da, da können wir nichts machen. «
Aha! Jetzt ist also Old Man River schuld.
Aber warum mussten Wissenschaftler nach Louisiana geholt werden, wenn die Louisiana State University über die renommiertesten Experten in dem Bereich verfügt?
»Niemand«, beteuerte er, »kann sich hinsetzen und ausknobeln, wer was mit wem gemacht hat.«
Oh, aber das ist bereits geschehen.
Ich hielt es für unhöflich, die offizielle Aufstellung des U.S. Geological Survey zu erwähnen, Process Classification of Coastal Landloss in the Mississippi Delta, in der die Schuldigen für den Landverlust genannt werden. Falls Sie neugierig sind: Bohrungen nach Erdöl und Gas sind für 36,06 Prozent des Landverlusts verantwortlich; mit der dazugehörigen Infrastruktur und Industrie sind es 70,74 Prozent. Die Wellen
und die Staunässe durch Old Man River sind nur für 29,26 Prozent verantwortlich.
Wie steht es mit den Berechnungen von Professor van Heerden, Mr. Milling?
Ein Lächeln. »Ich kenne Ivor sehr gut.«
Dann ein bekümmerter Blick. »Ich weiß jedoch nicht, welche Position er gerade innehat…« (Er wurde entlassen. Das steht in den Unterlagen.)
Milling warnte mich hilfsbereit: »Ganz offen, Sie müssen vorher seine Qualifikation überprüfen.«
Ich fühlte mich zu der Frage veranlasst: »Sollte die Ölindustrie für den von ihr verursachten Schaden aufkommen?«
Der König zeigte sich von dieser Idee so verblüfft, als ob ihm noch nie ein derartiger Vorschlag zu Ohren gekommen wäre. »Ich kenne keinen Grund, warum man sie dazu zwingen sollte.«
Aber wer stoppt dann die weitere Zerschneidung des Deltas und verhindert, dass es vom Meer verschlungen wird, und vor allem, wie?
Hier kommt das Genie von America’s Wetland zum Vorschein, von America’s Energy Coast, von Eddie the Eagle, von King Milling und seinen verschiedenen Erscheinungsformen. Der Rex ließ mich von seinem Thron aus an der folgenden Weisheit teilhaben: Wir sind alle schuld! Wir haben alle gesündigt. Klar, es liegt auch an den Bulldozern von Chevron, aber auch Fischerboote verursachen Schäden, wenn sie durch die Kanäle schippern.
»Wir wissen, dass jedes Fischerboot, jedes Dock und jedes Schiff, das das Marschland passiert, ein gewisses Maß an Zerstörung anrichtet.«
Diese verdammten Krabbenfischer.
Sein Südstaatenakzent schwoll zum Crescendo an:
»Das ist eine GANZHEITLICHE Sache. Wir müssen ALLE AN EINEN TISCH bringen, weil JEDER betroffen [sein] wird und JEDER alles verlieren wird, wenn wir nicht ALLE AN EINEN TISCH BRINGEN und versuchen,
DAS PROBLEM GEMEINSAM ZU LÖSEN. Die 501(c)3s [Wohltätigkeitsorganisationen wie die Women of the Storm] und die UMWELTSCHÜTZER, etwa den Environmental Defense Fund, Nature Conservancy …«
Die Ölgesellschaften sollen nicht für den Schaden bezahlen?
»Sprechen Sie mit dem Environmental Defense Fund. Sprechen Sie mit allen, mit denen wir zusammenarbeiten. Sie stehen alle hinter uns!«
Es ging also ums Miteinander. Er setzte sich von ganzem Herzen dafür ein, die Konflikte zu beenden, damit wir uns alle ordentlich ins Zeug legten und gemeinsam etwas unternahmen, die gegenseitigen Schuldzuweisungen einstellten und so weiter. Seine Gruppen waren auf Bitte des Gouverneurs gebildet worden. Auch die Senatoren der Ölstaaten saßen mit am Tisch. »All die Umweltschützer« in einem Raum mit der Industrie und der Regierung, alle konzentriert auf das gemeinsame Ziel, uns und unsere Kinder davor zu bewahren, unser kostbares Sumpfgebiet zu verlieren.
Natürlich drängten der Environmental Defense
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