Fuck Buddies - Wilde Spiele
schlief. Aber er versagte. Kaum war er in ihr, ließ ihn seine Manneskraft im Stich. Es war einfach erbärmlich.
Später lag Cem noch wach. Alara schlief tief und fest, das Baby zwischen ihnen. Er verzehrte sich nach Kai. Nach seiner Unbeschwertheit, seiner Leichtigkeit, mit der er das Leben anging. Und das Schwulsein. Cem wollte das auch. Das alles. Im Grunde war das doch nicht zu viel verlangt. Das Recht auf einen Neuanfang. Ihm war klar, dass er dieses Glück nie erfahren würde. Die Konsequenzen würden ihn umbringen. Leise stand er nun auf und verließ auf Zehenspitzen das Schlafzimmer. Er ging ins Wohnzimmer, nahm auf der ausgeblichenen braunen Cordcouch Platz und zündete sich eine Zigarette an. Alara hasste es, wenn er in der Wohnung rauchte, doch er hatte keine Lust, auf den kalten Balkon hinauszutreten. Er sah auf die Uhr. 03.45 Uhr. In zwei Stunden musste er ohnehin aufstehen. Er griff zum Handy und fing an zu tippen.
Hi. Wach?
Nachdem er auf Senden gedrückt hatte, lehnte er sich zurück und nahm einen tiefen Zug. Eigentlich rechnete er nicht damit, um diese Uhrzeit eine Antwort bekommen.
Das Piepsen des SMS-Signals ließ jedoch keine Minute auf sich warten.
Ja. Bin aber nicht alleine.
Cem starrte auf sein Handy und las die Nachricht immer wieder. Inständig hoffte er, dass er an diesen fünf Wörtern irgendetwas falsch verstanden hatte. Doch die Botschaft blieb die gleiche. Kai war nicht alleine. Unwillkürlich zog sich Cem der Magen zusammen. Ihm wurde übel. Aber er musste es genau wissen.
Wie? Nicht alleine? Hast Du einen Typen da?
Die Antwort kam prompt.
Ja. Ich habe gerade ein Date. Und? Was dagegen?
Cems Herz fing an zu rasen.
Kein Problem. Wollte nur sorry sagen wegen unserem Streit. Und was macht Ihr? Ficken?
Die folgende SMS von Kai war pure Provokation.
Ja. Das hoffe ich doch. Wieso fragst Du? Willst Du zusehen? Oder mitmachen? Dreier?
Cem tippte so schnell wie noch nie in seinem Leben. Nun durfte er nichts falsch machen. Er musste unten in die Wohnung reinkommen, um es zu verhindern.
Klar. Bin dabei. Komm jetzt runter. Lass die Tür angelehnt.
Nur mit Schlafshorts und Tanktop bekleidet, verließ Cem die Wohnung. Er wusste, was er zu tun hatte. Er war dankbar, dass der Lift inzwischen wieder funktionierte, denn dann würde er schneller zum Ziel kommen …
Die Wohnungstür war angelehnt. Cem betrat den Flur, schloss die Tür leise hinter sich und schlich sich an Kais Zimmer heran. Auch diese Tür stand einen Spaltbreit offen. Bei dem Anblick, der sich ihm bot, drehte sich Cem erneut der Magen um. Kai lag nackt auf dem Bett und machte mit dem Falschen rum. Denn der Kerl neben ihm war nicht Cem. Sondern irgendein Arschloch. Irgendeine dahergelaufene Schwuchtel. Zugegebenermaßen sah der Typ nicht schlecht aus. Er war ungefähr so groß wie Cem, hatte eine Glatze und einen rötlich braunen Goatee. Seine behaarte Brust und das Sixpack waren ziemlich beeindruckend.
Das ist also dein neuer Ficker.
Cem trat ein. Er durfte sich nicht anmerken lassen, wie angewidert er in diesem Moment war.
„Das ist Tom“, stellte Kai den anderen vor. „Tom, das ist Cem.“
„Hi Cem.“
„Hi.“
Es fiel Cem schwer, ein Wort herauszubekommen. Aber er wollte sich nicht die Blöße geben, eifersüchtig zu wirken. Er stammelte: „Macht ruhig weiter. Ich schau erst mal zu.“
Und so blieb Cem an der Tür stehen und beobachtete, wie Kai anfing, dieser Missgeburt einen zu blasen. Tom hatte einen schönen geraden Schwanz. Er war unbeschnitten. Seine Behaarung war genauso kurz gestutzt wie die des Kleinen. Sein Schwanz war allerdings um einiges kleiner als der von Cem. Tom lag auf dem Rücken und genoss es, von Kai geblasen zu werden. Dabei sah er Cem unverwandt an und lud ihn wortlos ein mitzumachen. Für Cem war dieses ganze Schauspiel widerlich und erregend zugleich. Er empfand Hass und Geilheit. Noch immer bei der Tür stehend, hatte er sich inzwischen das Shirt und die Hose ausgezogen. Er wichste.
Tom erhob sich und fragte Kai: „Darf ich dich jetzt bumsen?“
Kais erste Reaktion war ein unsicherer Blick zu Cem. Es war, als ob er sich zunächst die Erlaubnis dazu einholen wollte. Mit seinen wachen und unschuldig wirkenden Augen sah der Kleine Cem an. Cem war noch immer tief verletzt. Zuerst meinte er, dass Kai vielleicht seine Gedanken lesen und sein stummes Flehen erhören würde. Dass er sich dem anderen nicht hingeben würde. Doch
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