Fuck Buddies - Wilde Spiele
echten Werten. Und hier, im Geheimen, ein schwanzgesteuerter Opportunist. Aber so verkommen war er nun auch wieder nicht. Besser gesagt, er wollte es nicht sein. Er hatte immer noch seinen Stolz. Es war Zeit, zu gehen.
Just in diesem Moment bog der andere um die Ecke.
Verdammter Mist. Warum habe ich ihn nicht gehört?
Blitzschnell hatte Mark den Kopf gesenkt und fixierte seinen Schwanz. Er konzentrierte sich aufs Pissen. Da endlich kam der Strahl. Somit war er von allem freigesprochen: Er war einfach jemand, der hergekommen war, um Wasser zu lassen. In den nächsten Sekunden würde er kurz zur Seite schauen, um endlich zu sehen, wer der geheimnisvolle Mann war, der ihn um seinen Orgasmus gebracht hatte. Vermutlich einer von denen, auf die er so allergisch reagierte. Einer von diesen alten, schmierigen Böcken, die ihre verschrumpelten Mikropimmel rieben, während sie ihn unverhohlen anstierten. Wie sehr er diese Kerle doch verachtete! Er wollte sich nicht eingestehen, dass er im Grunde seines Herzens schreckliche Angst davor hatte, auch mal so zu enden. Und trotzdem würde er es wahrscheinlich geschehen lassen – so wie immer. Er würde es zulassen, dass einer dieser alten Opas ihm einen blies, während er die Augen schloss und innerlich wieder aufs Holodeck zurückkehrte. In sein erotisches Land der Träume. Aufs Fußballfeld. Auf sein field of dreams. Zu den echten Kerlen, die nach Mann rochen und nach Testosteron.
Nachdem er ganz männlich ins Pissoir gespuckt hatte, drehte Mark langsam den Kopf nach links. Neben ihm, drei Nischen entfernt, stand die Verkörperung all seiner sexuellen Phantasien. Ein Typ wie aus einem homoerotischen Bilderbuch. Zu schön, um wahr zu sein. Zu geil, um schwul oder bi zu sein. Daher wandte er schnell den Blick wieder ab und musterte seinen Schwanz. Seine Blase war leer. Sein Schwanz bretthart. Dennoch sollte er besser gehen. So jemand wie er wollte keinen Sex mit einem Mann. So einer wie er würde ihm aller Voraussicht nach eher eine aufs Maul hauen, als sich anfassen zu lassen.
So einer wie er könnte vieles mit ihm machen. So einer wie er könnte alles mit Mark machen. Alles. So einer wie er …
Mark merkte, wie ihm die Knie weich wurden. Er schätzte den anderen auf Ende zwanzig. Er war größer als er, so circa eins neunzig. Sein sportlicher Look, leicht prollig, machte ihn an. Aber nicht nur die Turnschuhe, die relativ engen Jeans und sein Hoodie gefielen ihm. Was Marks Blut so richtig in Wallung brachte, war die Goldkette, die er um den Hals trug. Eine dicke, fette Rapperkette, die bis zu seinem Bauchnabel hing und nicht zu übersehen war. Er war der Anti-Schwule. Vielleicht sogar ein Schwulenklatscher. Und das erschwerte es Mark, sich „abzuregen“. Der Typ hatte dichtes schwarzes Haar und einen wunderschönen dunklen Vollbart, der kurz geschnitten und an den Rändern perfekt gestutzt war. Hatte er nicht genau diesen Mann noch vor ein paar Minuten in Fußballmontur vor seinem geistigen Auge gesehen? Träumte er etwa noch immer? Wohl nicht mehr. Aber wozu sollte er noch länger hier verharren? Es war ohnehin hoffnungslos. Wahrscheinlich warteten draußen seine Kumpels oder seine Freundin auf ihn, um dann weiterzugehen. Eben wollte Mark sein Teil zurück in die Unterhose zwängen, als ihm auffiel, dass der Mann neben ihm nicht pisste. Er hörte nichts. Keinen Strahl, kein Plätschern, kein Spritzen. Mark hielt inne und schaute vorsichtig ein zweites Mal in die Richtung des Kerls. Da bemerkte er, wie der andere mit der rechten Hand seinen Schwanz umklammert hielt und sie ganz langsam und ohne aufzuschauen vor- und zurückbewegte. Obwohl Mark den Schaft des Typen nicht sehen konnte, war ihm klar, dass auch er sich gerade einen runterholte. Auf einmal schlug sein Herz wieder wie wild. War es möglich, dass der Typ tatsächlich etwas von ihm wollte? Mark brauchte Gewissheit. Er trat einen Schritt zurück vom Pissoir, so dass der andere einen Blick auf seinen Steifen erhaschen konnte. Es dauerte keine zwei Sekunden, da wandte sich der Typ zu ihm um. Seine rechte Hand umfasste den schönsten Schwanz, den Mark je gesehen hatte. Die Größe faszinierte und ängstigte ihn zugleich. Das mussten weit über zwanzig Zentimeter sein, fleischig und dick wie aus einem Tom-of-Finland- Comic. Und wunderbar gerade, mit einer prallen rosafarbenen Eichel am einen und dichter schwarzer Behaarung am anderen Ende des Schafts. Er schien beschnitten zu sein. Der Glanz auf der Schwanzspitze
Weitere Kostenlose Bücher