Fuck machine: Storys
spuckte ihn aus, einmal, zweimal,3 mal, 4, 5, sechsmal, dann hörte ich auf… der Gestank wurde unvorstellbar, und dann, endlich, wurde ich herausgeholt und in die Luft gehoben.
Sarah hob mich ins Lampenlicht und fing an, mir Kopf und Schultern abzuküssen.
»Oh, mein Liebster! Oh, mein allerliebster Schwanz! Ich liebe dich!«
Dann küßte sie mich mit diesen gräßlich roten und angemalten Lippen. Ich übergab mich. Dann, erschöpft von Wein und Leidenschaft, legte sie mich zwischen ihre Brüste und verlor das Bewußtsein. Dort ruhte ich aus und horchte auf ihren Herzschlag. Die verdammte Leine, diese Silberkette, hatte sie mir abgenommen, aber das machte keinen großen Unterschied. Frei war ich noch lange nicht. Eine von ihren massigen Brüsten war zur Seite gefallen, und anscheinend befand ich mich direkt über dem Herzen; dem Herzen der Hexe. Wenn ich die Antwort auf die Bevölkerungsexplosion sein sollte, warum hatte sie mich dann nicht zu mehr als nur zu ihrer Unterhaltung benutzt? Warum war ich dann nur ein Ding, ein sexuelles Spielzeug für sie gewesen? Ich streckte mich dort aus und horchte auf dieses Herz. Ich kam zu der Überzeugung, daß sie eine Hexe war. Dann blickte ich nach oben. Wißt ihr, was ich da sah? Etwas sehr Erstaunliches. Oben in einer kleinen Ritze im Kopfbrett. Eine Hutnadel. Ja, da steckte eine Hutnadel, lang und mit so einem runden purpurnen Glasding am Ende. Ich ging zwischen ihren Brüsten hoch, stieg über ihren Hals, kletterte auf ihr Kinn (was mich einige Mühe kostete), trat dann leise über ihre Lippen, und da regte sie sich ein wenig, so daß ich fast gestürzt wäre und mich an einem Nasenloch festhalten mußte. Ganz sachte ging ich am rechten Auge vorbei nach oben - ihr Kopf war leicht nach links gedreht - und dann war ich auf der Stirn, hatte die Schläfe hinter mir, und hinein ging es ins Haar, und es war verdammt nicht leicht, da durchzukommen. Dann richtete ich mich auf und reckte mich und langte hinauf und ganz knapp kriegte ich diese Nadel zu fassen. Der Abstieg ging schneller, war aber verräterischer. Da ich diese Hutnadel schleppen mußte, hätte ich ein paarmal fast das Gleichgewicht verloren. Ein Sturz, und es wäre aus gewesen. Mehrmals lachte ich, weil es so lächerlich war. Das Endergebnis einer Büroparty für die ganze Bande, Fröhliche Weihnachten.
Dann war ich wieder unten unter dieser massigen Brust. Ich legte die Hutnadel hin und horchte wieder. Ich horchte, von wo genau der Herzton herkam. Ich gelangte zu dem Schluß, daß das Herz an einer Stelle genau unterhalb eines kleinen braunen Muttermals liegen mußte.
Dann stand ich auf. Ich hob die Hutnadel auf, an deren Ende die purpurne Glaskugel wunderschön im Lampenlicht leuchtete.
Wird es klappen? dachte ich. Ich war 15 Zentimeter groß und schätzte, daß die Hutnadel um die Hälfte länger war als ich, also 22,5 Zentimeter. So tief würde das Herz wohl nicht liegen. Ich hob die Nadel und senkte sie hinein, direkt unterhalb des Muttermals.
Sarah wälzte sich zur Seite und wand sich in Krämpfen. Ich hielt mich an der Hutnadel fest. Fast hätte sie mich auf den Fußboden geschleudert - was mich umgebracht hätte, denn im Verhältnis zu meiner Größe lag er mindestens 35 Meter unter mir. Ich hielt mich fest. Ihre Lippen brachten einen sonderbaren Laut hervor.
Ich langte hinauf und stieß ihr die restlichen 7,5 Zentimeter in die Brust, bis der schöne purpurne Glaskopf der Nadel an ihrer Haut war.
Dann regte Sarah sich nicht mehr. Ich horchte.
Ich hörte das Herz, eins-zwei, eins-zwei, eins-zwei, einszwei, eins…
Es blieb stehen.
Und dann schnappte und packte ich mir mit meinen kleinen Killerhänden das Bettlaken und ließ mich daran auf den Fußboden hinab. Ich war 15 Zentimeter groß und lebend und verängstigt und hungrig. In einem der Fliegenfenster des Schlafzimmers, die nach Osten gingen und von der Decke bis zum Fußboden reichten, fand ich ein Loch. Ich griff nach dem Ast eines Busches, hangelte mich daran weiter und verschwand in dem Busch. Außer mir wusste niemand, daß Sarah tot war. Doch davon hatte ich keinen wirklichen Nutzen. Wenn ich weitermachen wollte, mußte ich etwas zu essen haben. Trotzdem drängte sich mir immer wieder die Frage auf, wie man meinen Fall vor Gericht beurteilen würde. War ich schuldig? Ich riß ein Blatt ab und versuchte es zu essen. Nicht gut. Wirklich nicht. Dann sah ich, daß die Hausfrau in dem Hof auf der Südseite ihrer Katze einen Napf mit Katzenfutter
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