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Fuck machine: Storys

Fuck machine: Storys

Titel: Fuck machine: Storys Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Bukowski
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hatte. Und sie hat sich ihre Kleider selber geschneidert und ihre Haare selber gemacht. Sie war eine erstaunliche Frau; eine sehr erstaunliche. Aber wie gesagt, nach ungefähr 3 Monaten fing sie an, diese Bemerkungen über mein Gewicht zu machen. Zuerst waren es einfach nur nette kleine Spitzen, aber dann begann sie, einen verächtlichen Ton anzuschlagen. Eines Abends kam ich nach Hause, und sie sagte: »Zieh deine verdammten Klamotten aus!«
»Wie bitte, Liebling?«
»Du hast mich genau verstanden, du Saukerl! Runter mit den Klamotten!«
So hatte ich Sarah noch nie erlebt. Ich zog meine Sachen aus, auch die Unterwäsche, und warf sie auf das Sofa. Sie starrte mich an.
»Gräßlich«, sagte sie, »was für’ne Menge Scheiße!«
»Was, Liebes?«
»Ich sagte, du siehst aus wie’n großer Kübel Scheiße!«
»Hör mal Schatz, was paßt dir nicht? Hast du deine Tage, oder was?«
»Schnauze! Guck dir mal dieses Zeug an, das da an deinen Seiten runterhängt!«
Sie hatte recht. Da schien an jeder Seite ein kleiner Fettwulst zu hängen, direkt über den Hüften. Dann ballte sie ihre Hände zu Fäusten und boxte mich mehrmals auf die Wülste.
»Wir müssen diese Scheiße zusammenboxen! Das Fettgewebe aufbrechen, die Zellen…«
Sie boxte mich wieder, mehrmals auf jede Seite.
»Au! Baby, das tut doch weh!!«
»Gut! So, nun schlag dich selber!«
»Ich soll mich selber schlagen?«
»Nu los schon, verdammt noch mal!«
Ich schlug mich ein paarmal selber, ziemlich fest. Als ich fertig war, waren die Dinger immer noch da, sahen jetzt allerdings ganz schön rot aus.
»Wir werden dir diese Scheiße runterholen«, verriet sie mir. Ich hielt das für Liebe und beschloß mitzumachen… Sarah fing an, meine Kalorien zu zählen. Sie nahm mir alles Gebratene weg, Brot, Kartoffeln, Salatsaucen, aber mein Bier behielt ich. Schließlich mußte ich ihr zeigen, wer bei uns im Haus die Hosen anhatte.
»Nein, verdammt nochmal«, sagte ich, »mein Bier geb ich nicht auf. Ich liebe dich sehr, aber das Bier bleibt!«
»Na schön«, sagte Sarah, »wir werden’s trotzdem schaffen.«
»Was werden wir schaffen?«
»Ich meine, wir werden diese Scheiße abkriegen von dir, dich auf ‘ne wünschenswerte Größe runterbringen.«
»Und was ist ‘ne wünschenswerte Größe?« fragte ich.
»Das wirst du schon noch sehn.«
Jeden Abend, wenn ich nach Hause kam, stellte sie mir dieselbe Frage.
»Hast du dir heute in die Seiten geboxt?«
»Oh, und wie!«
»Wie oft?«
»400 Schläge auf jede Seite; feste Schläge.«
Wenn ich auf der Straße ging, schlug ich mir auf die Seiten. Die Leute drehten sich um nach mir, aber das machte mir nichts aus, ich wußte ja, daß ich etwas erreichte und sie nicht…
Es funktionierte, wunderbar sogar. Von 112,5 Kam ich runter auf 98,5. Dann von 98,5 auf 92. Ich fühlte mich um zehn Jahre jünger. Die Leute machten Bemerkungen, wie gut ich aussähe. Alle außer Harry, dem Lkw-Fahrer.
Natürlich, der war bloß eifersüchtig, weil er nie in Sarahs Höschen reingekommen ist. Aber das war sein Bier.
Als ich mich eines Abends wog, war ich runter auf 89,5.
Ich sagte zu Sarah: »Meinst du nicht, daß wir genug runtergekommen sind? Guck mich an!«
Die Dinger an meinen Seiten waren längst nicht mehr da. Mein Bauch war eingefallen. Meine Backen sahen aus, als würde ich sie nach innen saugen.
»Nach den Tabellen«, sagte Sarah, »nach meinen Tabellen hast du eine wünschenswerte Größe noch nicht erreicht.«
»Hör mal«, sagte ich zu ihr, »ich bin einsdreiundachtzig groß. Was ist da das wünschenswerte Gewicht?« Und darauf anwortete Sarah reichlich sonderbar: »Ich habe nicht gesagt wünschenswertes Gewicht, ich habe gesagt wünschenswerte Größe . Das ist das Neue Zeitalter, das Atomzeitalter, das Weltraumzeitalter und vor allem das Zeitalter der Überbevölkerung. Ich bin die Retterin der Welt. Ich habe die Antwort auf die Bevölkerungsexplosion. Mit der Umweltverschmutzung mögen sich andere beschäftigen. Die Beseitigung der Überbevölkerung, das ist die Wurzel; damit wird auch die Umweltverschmutzung beseitigt und vieles andere mehr.«
»Wovon, zum Teufel, redest du überhaupt?« fragte ich und riß den Deckel von einer Bierflasche.
»Sei unbesorgt«, antwortete sie, »du wirst es schon noch rauskriegen.«
Beim regelmäßigen Wiegen merkte ich dann langsam, daß ich, obwohl ich weiterhin abnahm, nicht mehr dünner zu werden schien. Das war seltsam. Und dann merkte ich, daß mir die Hosenaufschläge etwas zu tief über die

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