Fuck machine: Storys
Hause. Wieder hatte der amerikanische Schulhof mich geschlagen…
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Wohnen in einem texanischen Hurenhaus
Ich stieg in diesem Ort in Texas aus dem Bus, und es war kalt, und ich hatte Verstopfung, und man weiß das ja nie, es war ein sehr großes Zimmer für nur 5 Dollar die Woche, und es hatte einen Kamin, und eben war ich aus meinen Sachen gestiegen, da kam ein alter schwarzer Kerl ins Zimmer marschiert und fing an, mit einem langen Stocherhaken im Kamin herumzustochern. Es war überhaupt kein Holz im Kamin, und ich fragte mich, was er da mit diesem Stocherhaken im Kamin herumstocherte. Dann hat er mich angeguckt, sich an den Schwanz gefaßt und ein Geräusch von sich gegeben, so ähnlich wie »issssss, issssss!« Und ich dachte, na ja, aus irgendeinem Grund hält er dich für einen Strichjungen. Da ich aber keiner war, konnte ich ihm nicht dienen. Na ja, dachte ich, so ist die Welt nun mal, so geht’s halt zu in der Welt. Mit dem Stocherhaken in der Hand ist er dann noch ein paarmal um mich herumgestrichen, dann ist er aus dem Zimmer gegangen.
Darauf bin ich dann ins Bett geklettert. Wenn ich mit dem Bus reise, kriege ich immer Verstopfung; und schlafen kann ich dann auch nicht; aber unter Schlaflosigkeit leide ich sowieso immer. Der schwarze Kerl mit dem Stocherhaken ist also aus dem Zimmer marschiert, und ich habe mich im Bett ausgestreckt und gedacht, na ja, in ein paar Tagen werde ich vielleicht scheißen können.
Da ging die Tür wieder auf, und diesmal kam herein ein ganz schön verbotenes Geschöpf, ein weibliches, und das kniete sich hin und fing an, den Holzfußboden zu schrubben, und ihr Arsch ging immer hin und her, wie sie da den Holzfußboden schrubbte.
»Wie wär’s mit ‘nem netten Mädchen?« fragte sie mich.
»Nein. Bin viel zu müde. Grade aus’m Bus gestiegen. Ich will nur noch schlafen, sonst nix.«
»‘n gutes Stück Arsch, und du würdest noch besser schlafen, wirklich. Auch nur 5 Dollar.«
»Ich bin zu müde.«
»‘s ist’n nettes, sauberes Mädchen.«
»Und wo ist es?«
»Ich bin das Mädchen.«
Sie stand auf und drehte sich zu mir um.
»Tut mir leid, ich bin einfach zu müde, wirklich.«
»Nur zwei Dollar.«
»Nein, tut mir leid.« Sie ging hinaus.
Kurz darauf hörte ich eine Männerstimme.
»Sag ma’, willst du mir etwa erzählen, du konntest ihm nix von dei’m Arsch verkaufen? Wir haben ihm unser bestes Zimmer für nur 5 Dollar gegeben. Und du willst mir erzählen, du konntest ihm nix von dei’m Arsch verkaufen?«
»Bruno, ich hab’s versucht! Ehrlich, ich schwör’s dir bei Jesus, ich hab’s versucht!«
»Du Drecksnutte, du!
Ich kannte das Geräusch. Es war keine Ohrfeige. Die meisten guten Zuhälter hüten sich, das Gesicht zu verunstalten. Sie schlagen auf die Backe, unten am Unterkiefer; Auge und Mund vermeiden sie, Bruno muß einen großen Stall gehabt haben. Es war eindeutig das Geräusch von Fäusten, die auf den Kopf treffen. Sie schrie und flog gegen die Wand, und als sie von der Wand wegkam, verpasste Bruder Bruno ihr den nächsten. Sie flog hin und her zwischen Fäusten und Wand, und ich streckte mich im Bett und dachte, na ja, das Leben wird ja manchmal recht interessant, aber ganz so scharf darauf, das alles zu hören, bin ich nun doch nicht. Wenn ich gewußt hätte, daß sowas passieren würde, hätte ich sie ein bißchen drangelassen.
Dann bin ich eingeschlafen.
Am nächsten Morgen bin ich aufgestanden und habe mich angezogen. Natürlich habe ich mich angezogen, aber scheißen konnte ich immer noch nicht. Also bin ich rausgegangen auf die Straße und habe angefangen, mich nach Foto-Ateliers umzusehen.
In das erste bin ich reingegangen.
»Ja, Sir? Sie möchten sich fotografieren lassen?«
Es war eine gutaussehende Rothaarige, die zu mir auflächelte.
»Warum soll ich mich mit so einem Gesicht wie meinem fotografieren lassen? Ich suche Gloria Westhaven.«
»Ich bin Gloria Westhaven«, sagte sie, schlug die Beine übereinander und zog ihren Rock zurück. Und ich hatte gedacht, man müsse erst sterben, um in den Himmel zu kommen.
»Was ist los mit Ihnen?« fragte ich sie.
»Sie sind nicht Gloria Westhaven. Ich habe Gloria Westhaven auf der Fahrt von Los Angeles in einem Bus kennengelernt.«
»Und was hat die denn?«
»Nun, ich hab gehört, ihre Mutter besitzt ein Foto-Atelier. Ich bin auf der Suche nach ihr. Im Bus war was gewesen zwischen uns.«
»Sie meinen, nichts war gewesen im Bus.«
»Wir haben uns im Bus kennengelernt. Als sie ausstieg, hatte sie
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