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Fuehre mich in Versuchung

Fuehre mich in Versuchung

Titel: Fuehre mich in Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Preston hatte seine Fehler, genau wie Imogene, aber Susan wusste, dass sie auf die beiden zählen konnte, egal, was passierte. Sie waren zwar manchmal stolz und arrogant, aber immer loyal.
    Prestons Unwillen war ihm deutlich anzusehen. „Dieser sanfte Ton gefällt mir nicht. Es bedeutet, dass du mal wieder nicht nachgeben wirst, stimmt’s?“
    Beryl klopfte an, und Susan nutzte die Gelegenheit, um in ihr Büro zu verschwinden, bevor Preston sie doch noch überredete, die Hügel zu behalten.
    Auf ihrem Schreibtisch lag genug unerledigte Arbeit, aber sie konnte sich nicht konzentrieren. Immer wieder kam ihr das Angebot in den Sinn, das sie Cord machen wollte. Sie überlegte hin und her und beschloss schließlich, sich sofort an ihn zu wenden, bevor er Maßnah-men ergreifen konnte, die ihrer Familie schaden würden.
    Allein bei dem Gedanken, ihn wiederzusehen, schoss ihr das Blut heiß durch die Adern. Cord zog sie auf einer sinnlichen Ebene so sehr an, wie sie es niemals für möglich gehalten hatte. Sie wollte ihn. Ihr Verlangen machte jede Begegnung mit ihm zu einem gefährlichen Spiel, weil sie nicht sicher war, wie weit ihr Verstand fähig war, die Kontrolle über ihren Körper zu behalten.
    Doch es war sinnlos, sich mit solchen Tagträumen zu beschäftigen. Sie erledigte ihre Arbeit und tätigte die notwendigen Anrufe, um die geologischen Untersuchungen in die Wege zu leiten.
    Am Nachmittag kam die Sonne schwach durch die Wolkendecke. Arbeitete Cord jetzt an der alten Hütte am Jubilee River? Susan beschloss, ihr Glück einfach dort zu versuchen.
    Auf der Fahrt dorthin riss die Wolkendecke auf. Vielleicht ist die Sonne ein gutes Omen, dachte sie, dann verwarf sie den Gedanken. Alles in ihr sträubte sich bei der Vorstellung, mit Cord verhandeln zu müssen.
    Zur Ablenkung versuchte sie sich auf die Landschaft zu konzentrieren. Das Wetter mochte kühl sein, aber es gab untrügliche Zeichen für den Frühling. An den Bäumen spross schon das erste Grün. In ein oder zwei Wochen würde alles in voller Blütenpracht stehen. Susan konnte es kaum erwarten.
    Fast hätte sie die schmale Abbiegung vom Highway zur Hütte verpasst. Die Straße war nur dürftig befestigt und auf beiden Seiten von hohen Kiefern und Eichen flankiert. Die Allee machte einen weiten Bogen und überquerte bald die Holzplanken der alten Brücke über den Jubilee River, der vom Regen angeschwollen war.
    In einiger Entfernung konnte Susan die Hütte sehen, ein kleines Gebäude auf einer Erhebung, dahinter drei riesige Eichen. Die Terrasse schien komplett erneuert worden zu sein, auch das Dach war neu gedeckt.
    Als sie vor der Hütte parkte, trat Cord aus der Tür. Sein eisiger Blick bereitete sie darauf vor, dass es nicht einfach werden würde, und sie atmete zur Beruhigung tief durch, bevor sie ausstieg.
    Der Weg die Stufen hoch war quälend, weil Cord sie nicht aus den Augen ließ. Er lehnte mit verschränkten Armen im Türrahmen und schwieg beharrlich. Er trug ausgewaschene Jeans und ein schwarzes T-Shirt sowie abgetragene braune Stiefel. Die kurzen Ärmel gaben den Blick auf gebräunte Arme frei.
    „Auch mal ein bisschen Landleben spielen?“, begrüßte er sie eisig.
    Sie unterdrückte das Zittern in ihren Knien. „Ich will dir einen Deal vorschlagen“, sagte sie bestimmt.
    Cord trat zur Seite und machte eine theatralische Verbeugung. „Kommen Sie rein, Lady, und lassen Sie hören, was Sie zu bieten haben.“

4. KAPITEL
    C ord schloss die Tür hinter ihr. Der Duft von frisch gesägtem Holz stieg Susan in die Nase, feiner Sägestaub tanzte durch die Luft. Durch die offene Hintertür sah sie einen Sägebock, auf dem ein Balken lag.
    Um sich zu sammeln, schaute Susan sich in der Hütte um. Sie bestand nur aus zwei Räumen. Trotz der Neuerungen hatte sie immer noch etwas Altes und sehr Solides an sich. Die neuen Fenster ließen viel Licht herein und waren gegen die feuchte Kühle gut isoliert, das Feuerholz im Kamin verhieß gemütliche Abende. Der eingelassene Holzboden schimmerte golden. Trotz ihrer Nervosität gefiel Susan die Hütte gut.
    Cord ging an ihr vorbei und zündete das Zeitungspapier unter den Scheiten an. Die blauen Flammen züngelten hoch und griffen schnell auf das Holz über.
    Man konnte nirgends sitzen, aber Cord schien das nichts auszumachen. Er lehnte bequem am Kaminsims und betrachtete sie abwartend. „Okay, Lady, du wolltest reden, also rede.“
    Susan verschwendete keine Zeit. „Hast du deine Klage schon

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