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Fuehre mich in Versuchung

Fuehre mich in Versuchung

Titel: Fuehre mich in Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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leicht auf. Bestimmt sagte sie: „Dann liegt es an dir, ihn unter Kontrolle zu halten. Nimm ihn eben an die Leine.“
    Wenn sie nicht so schockiert gewesen wäre, hätte Susan aufgelacht, aber sie stand wie festgefroren da und sah Imogene an, als wäre sie eine Fremde. Was ihre Schwiegermutter hier vorschlug, war ungeheuerlich. Sie fröstelte bei der Erkenntnis, dass Imogene so wenig Respekt vor ihren Gefühlen hatte.
    „Nein“, entgegnete sie leise. „Ich kann das nicht tun … ich werde es nicht tun.“
    „Wirklich nicht? Sind wir dir so wenig wert, Preston und ich, dass du tatenlos mit ansehen kannst, wie dieser Bastard uns vernichtet? Wir werden nicht die Einzigen sein, auch du wirst darunter zu leiden haben.Wenn er uns auf Schadenersatz verklagt, ist das schöne Leben bald dahin, das du jetzt noch genießt. Die Leute werden über uns reden, auch über dich, und jeder wird glauben, dass auch du von Anfang an von den gefälschten Unterschriften gewusst hast.“
    Imogene war keine Frau, der man einfach widersprechen konnte. Dennoch: Sie hätte wissen müssen, dass sie auf diese Weise bei Susan gar nichts erreichte.
    Susan blickte Imogene ruhig in die Augen. „Egal, was irgendjemand sagt, ich weiß, dass ich nichts Falsches getan habe. Das ist es, was für mich zählt. Ich helfe euch auf jede andere Weise, aber so nicht. Ich verkaufe alles, aber ich spiele nicht die Hure für euch, denn genau das verlangst du von mir. Du weißt genau, dass Cord kein Mann ist, der sich von einer Frau kontrollieren lassen würde.“
    Imogene stand auf. „Ich hatte mehr Loyalität von dir erwartet. Wenn du uns den Rücken kehren willst, wo wir in Schwierigkeiten sind, kann ich es nicht verhindern, aber bedenke genau, was du dabei verlieren wirst.“
    „Den Respekt vor mir selbst“, meinte Susan trocken.
    Hoheitsvoll rauschte Imogene hinaus. Susan sah ihr traurig vom Fenster aus nach. Sie hatte nicht die Absicht gehabt, das gute Verhält-nis zu ihrer Schwiegermutter zu trüben, das sie so mühsam aufgebaut hatte. Imogene war kein schlechter Mensch, aber ihr war eben jedes Mittel recht, wenn es darum ging, ihre Familie zu schützen.
    Susan fühlte sich wie ausgestoßen. Auch Cord war ausgestoßen worden, weil er sich nicht anpassen wollte und seine Familie der üb-len Nachrede preisgegeben hatte. Hatte er sich genauso gefühlt wie sie jetzt, so verloren und betrogen? Fröstelnd rieb sich Susan die Arme. Und jetzt rächte er sich an seiner Familie dafür, dass sie sich von ihm abgewendet hatten.
    Als Susan am nächsten Morgen ins Büro kam, war ihre Anspannung deutlich sichtbar. Sie hatte in der Nacht schlecht geschlafen, und um ihre Erschöpfung zu verbergen, hatte sie ihr Make-up sorgfältiger als sonst aufgetragen und das Haar zu einem festen Knoten zusammengebunden. Sie trug ein elegantes schwarzes Kostüm und eine weiße Bluse. Das strenge Outfit passte heute gut zu ihrer Verfassung.
    Entschlossen verscheuchte sie den Gedanken an die sinnlose Fahrtzu Cord gestern und nahm eine Akte zur Hand. Da klopfte es an der Tür.
    Ohne auf eine Antwort zu warten, schlenderte Preston herein und setzte sich ihr gegenüber. „Was hast du Mutter denn gesagt?“, fragte er neugierig. „Ich habe sie seit Jahren nicht mehr so wütend erlebt.“
    Susan entging sein Grinsen nicht, und sie musste gegen ihren Willen lächeln. Preston hatte manchmal etwas Schelmisches an sich, und dann erinnerte sie dieses Funkeln in seinen Augen an Vance.
    „Hat Imogene dir erzählt, dass Cord mein Angebot abgelehnt hat, die Hügel anzunehmen?“
    Er nickte. „Und ich bin froh darüber. Ich möchte nicht, dass du für etwas bezahlst, das unsere Schuld ist.“ Er zuckte die Schultern. „Mutter ist anderer Meinung. Sie dachte, die Sache wäre es wert, wenn wir damit einen Skandal verhindern können.“
    Susan entschied sich, Preston die Wahrheit zu sagen, in der Hoffnung, er wäre auf ihrer Seite. Sie holte tief Luft.
    „Sie wollte, dass ich mich mit Cord treffe, ihm schöne Augen mache und herausfinde, was er vorhat. Ich habe abgelehnt.“
    Preston war entrüstet. „Gott sei Dank! Ich will nicht, dass er sich in deiner Nähe aufhält. Diese Idee, dich an Cord heranzumachen, ist ja Irrsinn. Wie kam sie denn darauf?“
    Eine leichte Röte breitete sich über Susans Wangen aus, und sie sah weg. „Sie weiß, dass wir uns geküsst haben.“
    Er fuhr hoch. „Ihr habt was?“
    „Er hat mich geküsst“, wiederholte sie ruhig.
    Preston wurde bleich. „An dem

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