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Fuehre mich in Versuchung

Fuehre mich in Versuchung

Titel: Fuehre mich in Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Vergnügen, mit diesem verwegenen Mann zu reden, der einen so seltsam fesselnden Blick hatte. Sie war überrascht, denn seit langer Zeit hatte sie keine solche Freude mehr gespürt … eigentlich nicht mehr seit Vances Tod vor fünf Jahren. Zu viele Jahre und Tränen lagen dazwischen, aber plötzlich schien alles anders; sie selbst fühlte sich anders.
    Es kam ihr vor, als wäre sie tot gewesen und erst jetzt wieder zum Leben erwacht.
    Cord musste gespürt haben, dass sie nahe daran war, der Versuchung nachzugeben, mit dem Feuer zu spielen. „Hier sind so viele Leute. Gehen Sie mit mir in den Garten“, flüsterte er heiser an ihr Ohr und fuhr mit der Zunge die Konturen ihrer Ohrmuschel nach.
    Susan war wie elektrisiert, aber das ging zu weit. Mit einem Schlag verebbte das Verlangen, das ihren Verstand betäubt hatte. „Mr. Blackstone!“
    „Cord“, verbesserte er sie lachend. „Immerhin sind wir fast verwandt, nicht wahr?“
    Sie hatte keine Gelegenheit zu antworten, weil Preston dazwischenkam. Die ganze Zeit war Susan bewusst gewesen, dass er jeden ihrer Schritte beobachtete. Jetzt legte er ihr eine Hand auf den Arm und schaute seinen Cousin frostig an.
    „Hat er dich beleidigt, Susan?“
    Sie überlegte kurz, was sie antworten sollte. Wenn sie Ja sagen würde, gäbe es wahrscheinlich eine Szene, und das wollte sie auf alle Fälle vermeiden. Ein Nein dagegen wäre gelogen, denn Cord war zu weit gegangen. Aus einem Geistesblitz heraus entgegnete sie ausweichend: „Wir haben über Vance gesprochen.“
    „Ich verstehe.“ Preston wandte sich an seinen Cousin, der gelangweilt lächelte. „Mutter erwartet dich in der Bibliothek“, sagte er steif. „Wir nehmen an, du hast einen Grund, uns mit deiner Anwesenheit zu beehren.“
    „Richtig“, stimmte ihm Cord lässig zu, als hätte er die Beleidigung nicht bemerkt. „Geh nur voraus. Ich trau dir nicht, wenn ich dich im Rücken habe.“
    Preston spannte sich an, und Susan verhinderte einen Eklat, indem sie eine Hand leicht auf Cords Arm legte. „Wir wollen Mrs. Blackstone nicht warten lassen.“
    „Du brauchst nicht mitzukommen, Susan. Bleib hier bei den Gäs-ten“, wandte Preston ein.
    „Ich hätte sie aber gern dabei“, widersprach Cord. „Sie gehört doch zur Familie, nicht wahr? Susan soll sich anhören, was ich zu sagen habe. Ich möchte nicht, dass sie nachher die geschönte Version von dir und Imogene zu hören bekommt.“
    Preston spannte die Kinnmuskeln an, dann drehte er sich um und ging voran. Niemals hätte er vor Gästen eine Szene gemacht, auch wenn er Cord am liebsten an den Hals gesprungen wäre.
    Cord folgte ihm, während er seine Hand leicht auf Susans Hüfte ruhen ließ. „Ich will nur sichergehen, dass Sie mir nicht entwischen.“
    Susan war eine erwachsene Frau, kein Teenager mehr. Fünf Jahre lang hatte sie umsichtig ein großes Unternehmen geführt, sie war längst aus dem Alter heraus, wo sie rot wurde. Aber dieser Mann hier mit diesem herausfordernden Blick ließ ihr das Blut in den Kopf steigen. Eine unbekannte Erregung durchströmte sie, ihr Herz klopfte laut, und ihr war schwind lig.
    Susan wusste, was Liebe war. Sie hatte Vance so sehr geliebt, dass sein Tod sie beinahe umgebracht hätte. Das hier dagegen war eine rein körperliche Anziehung, berauschend und fiebrig, und hatte nur mit Sex zu tun. Bei Vance Blackstone war es Liebe gewesen, Cord Blackstone bedeutete reine Lust.
    Und diese Tatsache steigerte noch die Wirkung, die er auf sie hatte, während sie seine Hand auf ihrem Rücken so deutlich spürte, als berührte er ihren nackten Körper. Aber Susan war nicht der Typ für eine Affäre. Sie hatte die Liebe kennengelernt und würde sich niemals mit weniger zufrieden geben.
    Kurz bevor sie die Bibliothek betraten, wo Imogene schon auf sie wartete, sagte Cord leise: „Mein Angebot mit dem Garten steht, noch.“
    Sie warf ihm einen empörten Blick zu, der ihn auflachen ließ. Mit seiner Bemerkung hatte er sie genau zum richtigen Zeitpunkt wieder aus der Fassung gebracht. Unsicher schweifte Imogenes Blick von Susan zu Cord und zurück.
    „Susan, geht’s dir gut? Du hast so rote Wangen.“
    „Mir ist vom Tanzen nur ein bisschen warm geworden“, redete Susan sich heraus.
    Cord ließ sich ungebeten auf einem blauen Sessel nieder, was ihm einen abschätzigen Blick von Preston und Imogene einbrachte. „Hallo, Tante Imogene. Was macht das Familienvermögen?“
    Kühl ignorierte Imogene seine Frage. „Warum bist du

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