Fünf Freunde 2 - Das Buch zum Film - nach einem Drehbuch von Sebastian Wehlings... basierend auf der gleichnamigen Buchreihe
überlegten, ob sie auf die Lösung des Rätsels kamen.
»Halt!«, kommandierte Rookey plötzlich. »Spiel mal nur mit der linken Hand.«
Anne tat, was er sagte. Sie spielte. » G-A-F-F-E .« Gaffe?
Rookey setzte seine Gehirnmaschine in Gang und gab kurz darauf Fil mit einem Kopfnicken zu verstehen, er solle Anne wieder an den Stuhl fesseln. Offenbar wusste er nun, was er wissen wollte.
»Gaffe …«, wiederholte er, während er sich, vor Selbstbewusstsein strotzend, vor den Freunden aufbaute. » Ein Kinderlied von Herzen – ein N dazu !«, erinnerte er an den Spruch von der Karte. »Gaffen.« Er hob theatralisch den Zeigefinger und verkündete mit feierlicher Stimme: » Führt dich zum Stein – zum Gaffenstein! Die Gaffensteinfelsen also sind es, wo das Grüne Auge versteckt liegt!« Siegesgewiss klatschte er in die Hände. »Dann wollen wir mal!«
Ja, geh nur zu deinem Gaffenstein, du Armleuchter, dachte George. Je eher du weg bist, desto besser.
Doch dann beschloss Rookey, Hardy mitzunehmen. »Vielleicht bist du uns ja noch nützlich«, sagte Rookey.
Nützlich! Pah!, dachte George. Definiere nützlich. Nützlich war doch in erster Linie etwas Positives. Das hier war ganz und gar nicht positiv. Das hier war absoluter Mist.
Aber jetzt ging es erst einmal darum, dass diese Gauner Timmy nicht entdeckten.
Doch Timmy war ein schlauer Hund. Ein ernster Blick von seinem Frauchen reichte aus, und er verstand, dass er sich weiterhin verstecken musste, bis diese seltsamen Vögel den Raum verlassen hatten. Und mit ihnen Hardy.
Traurig drehte der sich im Türrahmen noch einmal nach seinen Freunden um. Vorhin hatte er für sie eingestanden und nun konnten sie ihm nicht helfen.
Was für eine erniedrigende Situation, dachte Julian. Er hätte platzen mögen. Er vermochte Hardys Blick kaum standzuhalten, das aber war er ihm wenigstens schuldig.
»Dann macht’s mal gut«, sagte Hardy mit erstickter Stimme.
Kaum dass das Trio samt Hardy den Raum verlassen hatte, kam Timmy aus seinem Versteck gespurtet.
»Timmy, du bist einfach der Beste!«, lobte ihn Dick.
»Sich einfach tot zu stellen, unglaublich!«, fiel Julian ihm ins Wort.
»Aber du hast uns auch einen ganz schönen Schrecken eingejagt«, sagte Anne, während George, die so ungemein stolz war auf ihren tollen Hund, mit ihrem Stuhl herumruckelte, sodass sie mit den Handfesseln direkt vor Timmys Schnauze zu stehen kam. Sie wusste, ja, dass Timmy noch mehr draufhatte. »Beiß, Timmy!«, forderte sie ihn auf. Und als sie merkte, dass Timmy sie verstanden hatte und an ihrer Handfessel zerrte, da feuerte sie ihn froh und erleichtert weiter an. »Beiß, so fest du kannst. Ja, so ist es gut.«
Und Timmy wusste genau, dass es jetzt auf ihn ankam.
Nachdem George befreit war und auch den anderen geholfen hatte, die Fesseln zu lösen, zappelten sie erst einmal herum wie alberne Clowns.
»Pah, das kribbelt vielleicht, wenn das Blut wieder zum Zirkulieren kommt!«, rief Dick.
»Aber wir dürfen keine Zeit verlieren«, mahnte George.
»Ja, der arme Hardy«, sagte Anne, die jetzt auf einem Bein hüpfte. »Ist schon komisch, jetzt haben wir gemeinsam Dick befreit, schon sitzt Hardy in der Falle.«
Dick zog den Mund schräg. »So kann ich mich bei ihm wenigstens revanchieren.«
»Wir müssen ihm helfen, und zwar schnell«, sagte Julian. »Auf zu den Gaffensteinfelsen.«
George klatschte in die Hände. »Also los! Retten wir diesen Freak!«
Ja, die Beine waren wieder gut durchblutet und trugen die Freunde im Laufschritt durch das Labyrinth aus Gängen und Treppen und hinaus über den Hof durch das Burgtor. Die Räder standen noch an Ort und Stelle. Offenbar hatte niemand sie entdeckt.
»Eigentlich könnte ich ganz gut mal was essen«, stöhnte Dick gespielt. »Woher soll ich denn die Kraft nehmen für so eine schnelle Fahrt?«
Die anderen sahen ihn verdutzt an.
»Hast du nicht gerade noch eine Pizza serviert bekommen?«, rief Julian gegen den Fahrtwind an. »Was sollen wir denn sagen?«
»Ach ja.« Anne tat so, als müsste sie würgen. »Die mit diesem köstlichen Belag!«
»Gerade? Das ist Lichtjahre her!« Dennoch hatte Dick recht. Der Magen hing ihnen allesamt mittlerweile in den Kniekehlen.
Zum Glück war der Weg zum Gaffensteinfelsen nicht besonders weit und stieg erst auf dem letzten Stück leicht an. Hier sprangen sie von ihren Rädern und schoben die letzten Meter.
»Da!« Julian hatte den Kübelwagen, mit dem Rookey vorhin gekommen war, als Erster
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