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Fünf Freunde 3 - Das Buch zum Film

Fünf Freunde 3 - Das Buch zum Film

Titel: Fünf Freunde 3 - Das Buch zum Film Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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verstecken«, übersetzte Joe.
    Dang Song machte ein geheimnisvolles Gesicht und ließ den Blick von einem zum anderen wandern. Anne lief es eiskalt den Rücken hinunter. »Wenn die Legende stimmt«, fuhr Joe aufgeregt mit der Übersetzung fort, »dann führt dieser Kompass zu seinem Schatz.«
    Dick schlug sich mit der Faust in die hohle Hand und schenkte Julian, George und Anne ein freudiges Grinsen. Das war ja der Oberknaller!
    Joe konnte nicht an sich halten. Sie sprang auf und rief: »Mit diesem Schatz kann ich unser Dorf retten!«
    Doch alles Jubelrufen erstarb, als die Kinder plötzlich bemerkten, dass Dang Song mit besorgter Miene auf den Kompass sah.
    Dann richtete er den Blick auf Joe und sprach zu ihr.
    Mit einem Mal war Joes Gesichtsausdruck wie versteinert.
    Der alte Mann zeigte mit spitzem Finger auf den Kompass.
    Â»Aber das ist unsere einzige Chance!«, rief Joe verzweifelt.
    Â»Was hat er gesagt?«, fragte Julian leise.
    Â»Die Nadel zeigt ins Noteka«, erklärte Joe. Sie schien hin- und hergerissen. »Dang Song warnt uns. Es sei zu gefährlich.«
    Â»Joe.« Dang Song fixierte das Mädchen mit ernster Miene.
    Doch Joe ballte entschlossen die Fäuste. Mit zusammengebissenen Zähnen verbeugte sie sich vor Dang Song und verließ wütenden Schrittes die Hütte.
    Die Freunde blickten sich verwundert an. Nun verstanden sie gar nichts mehr.
    Dang Song bemerkte ihre Verwirrung. »Sie war schon immer ein Dickkopf«, sagte er in gebrochenem Englisch.
    Mit einem milden Lächeln gab der Alte ihnen zu verstehen, dass sie Joe ruhig folgen sollten.
    Anne seufzte lautlos. Nun steckten sie doch mitten drin in einem Abenteuer. Dabei wollten sie doch einfach nur Urlaub machen!

Kapitel 5
    Sie fanden Joe unten am Wassersaum auf einem Felsen hockend, der ein gutes Stück weit ins Wasser ragte. Kleine Wellen leckten zu ihren Füßen um den Stein und plätscherten leise.
    Den Freunden, die das Klima noch immer nicht gewöhnt waren, wurde es bereits warm und die T-Shirts begannen auf der Haut zu kleben.
    Natürlich hatte Joe die Schritte der Freunde gehört, doch sie drehte sich nicht um. Aber als sie sie in Hörweite wusste, begann sie mit trauriger Stimme zu erzählen. »Mein Stamm lebt hier seit neunhundert Jahren. Doch in drei Tagen werden hier die Bagger anrollen und alles plattmachen, damit dieser Haynes sein Luxusresort bauen kann.«
    Die Freunde wollten nicht glauben, was sie da gehört hatten. Das mussten sie jetzt aber genauer wissen.
    Sie gruppierten sich um Joe herum und warteten auf eine Erklärung. Doch Joe schwieg und in ihren Augen glänzten Tränen. Sie wirkte, als hätte sie alle Hoffnung aufgegeben und als hätte es doch keinen Sinn, den Freunden zu erzählen, was geschehen war.
    Schließlich fragte Anne zaghaft. »Haynes?! Du meinst, dieser Hotel-Fuzzi? Aber wieso kann er einfach …?«
    Joe blickte hinaus aufs Meer und fixierte irgendwo am Horizont einen Punkt, bevor sie weitersprach. »Wir leben vom Fischfang, müsst ihr wissen. Letztes Jahr hat es hier schon einmal einen schlimmen Sturm gegeben. Dabei wurden fast alle unsere Fischerboote zerstört, unsere Lebensgrundlage. Wir brauchten dringend Geld für neue Boote und Mr Haynes zeigte sich großzügig. Er hat uns das Geld geliehen, weil er uns helfen wollte – sagte er damals …« Joe hielt einen Moment inne. Die Erinnerung schien ihr die Kehle zuzuschnüren. Ein wenig gepresst sprach sie weiter. »Dabei hatte er zu dem Zeitpunkt schon nichts anderes vor, als uns reinzulegen. Es ging nur um seinen eigenen Profit!«
    Joe langte nach einem Steinchen und pfefferte es wütend ins Wasser.
    Â»Aber wie hat er das angestellt?«, fragte Dick behutsam nach.
    Â»Pah!« Joe stieß die Ferse gegen den Felsen. Mit den Armen machte sie eine ausladende Bewegung. »Mit riesigen Kuttern hat er unsere Bucht leer fischen lassen. Für unsere Fischer war nichts mehr übrig. So hat er dafür gesorgt, dass wir unsere Schulden nicht zurückzahlen konnten.«
    Julian konnte kaum glauben, was er da hörte. »Wie mies ist das denn?«
    Dieser Mr Haynes war ihnen ja ohnehin nicht sympathisch gewesen, aber dass er ein solcher Verbrecher war, hätten sie nicht erwartet. Sie hatten ihn einfach nur für einen Schleimer gehalten!
    Für einen Moment hing jeder seinen Gedanken nach. Doch einen Gedanken teilten die

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