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Fuenf Freunde 53 - Fuenf Freunde und der Hexenring

Fuenf Freunde 53 - Fuenf Freunde und der Hexenring

Titel: Fuenf Freunde 53 - Fuenf Freunde und der Hexenring Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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unterhielten.

    »Ich habe euch ja gesagt, sie ist verflucht«, zischte die Frau und beugte sich weiter über den Tisch. »Heute Nacht ist das Kind geboren worden, in der Walpurgisnacht, und es hat feuerrote Haare!«
    »Geh, hör auf mit deinem Geschwätz, Hilde!«, rief die Frau hinter der Theke, während sie Julius Brötchen in den Leinenbeutel füllte. »Was ist schon dabei, wenn das Kind rote Haare hat! Sieht doch süß aus.«
    Die Alte rang die Hände. »Ja, weißt du das denn nicht? Alle in der Familie haben dunkle Haare, alle. Und nun das Kleine: feuerrot! Das Kind ist verhext, das weiß jeder!« Die beiden Männer murmelten zustimmend.
    Die Verkäuferin schüttelte verständnislos den Kopf. »Ihr seid wirklich unverbesserlich. Ihr werdet schon sehen, dass das Kleine ein Kind ist wie jedes andere. Es kann doch nichts dafür, dass es in der Walpurgisnacht geboren wurde.«
    Julius, der gerade im Biologieunterricht einiges über die Erblehre durchgenommen hatte, musste schmunzeln. Dieser Aberglaube war ja wirklich unfassbar!
    Aber sollte er den Alten erklären, was es mit dem Vererben von Augen- und Haarfarbe auf sich hatte? Nein, sie würden es sicher nicht verstehen.
    Er legte das Geld auf den Zahlteller und wollte soeben die Bäckerei verlassen, als einer der Männer knurrte: »Außerdem habe ich gestern Abend mit eigenen Augen eine über den Bergkamm fliegen sehen.« Er zeigte in die Richtung, in die die Freunde am Vortag gegangen waren. »Über die Baumwipfel ist sie hinweggeflogen. Oben bei den Viehweiden. Und plötzlich war sie weg. Als hätte sie sich in Luft aufgelöst.« Er klatschte in die Hände. »Zack! Einfach weg! Ich sag euch, Walter hätte sein Vieh lieber reinholen sollen.«
    »Ja, bestimmt kriegen die Viecher jetzt die Maulund Klauenseuche oder sonst eine Krankheit«, kommentierte der andere und schob sich seine Schiebermütze in den Nacken.
    Julius stutzte und spitzte die Ohren. Ob dieser Mann mit »eine« eine Hexe meinte? Natürlich kam ihm sofort in den Sinn, was Anne gesagt hatte. War dort am Himmel doch etwas gewesen?
    Die Verkäuferin lachte. »Eure Geschichten werden aber auch immer schauriger!«
    Der Alte mit der Schiebermütze hob drohend den Zeigefinger. »Du wirst auch noch verstehen, dass mit den Hexen nicht zu spaßen ist.«
    Als Julius sich verabschiedete, bemerkte er, wie die Verkäuferin ihm zuzwinkerte. Dann verließ er das Geschäft.

    »Ihr könnt mich jetzt ruhig für verrückt halten, aber hinter solchen Geschichten steckt meistens tatsächlich irgendetwas«, sagte Georg und schüttelte ihr Kopfkissen auf.
    Julius hatte bis nach dem Frühstück gewartet, ehe er den anderen erzählte, was er beim Bäcker gehört hatte. Die Freunde waren hinauf in ihre Zimmer gegangen, um die Betten zu machen.
    »Pft!«, machte Richard. »Was soll schon dahinterstecken, wenn ein Baby mit knallroten Haaren geboren wird!«
    Georg schlug ihm mit dem Kissen auf den Kopf. »Ich meine doch nicht das Baby, ich meine dieses mysteriöse Flugobjekt, das der Mann gesehen hat. Schließlich ist Anne auch was aufgefallen. Es ist genau wie mit den Hexenringen: die kann man auch wissenschaftlich erklären. Und für angebliche Hexen, die auf ihren Besen durch die Lüfte fliegen, gibt es gewiss auch eine Erklärung. Ich finde, wir sollten der Sache auf den Grund gehen.«
    »Ja«, sagte Julius. »Lasst uns noch mal hinaufgehen zu den Viehweiden. Ich habe mir die Stelle gemerkt, an der Anne die Hexe gesehen haben will.«
    »Gesehen hat «, korrigierte Anne und verzog den Mund. »Ich glaube allerdings kaum, dass Tante Alberta Georg und mir erlauben wird, heute schon wieder in die Berge zu gehen, nachdem wir es gestern übertrieben haben.«
    Georg ließ sich seufzend auf die Bettkante plumpsen. »Wir können von Glück reden, dass meine Mutter am Telefon keine neugierigen Fragen gestellt hat. Ich finde auch, dass wir Tante Albertas Gutmütigkeit nicht überstrapazieren sollten.«
    Anne zuckte die Schultern und sah ihre Brüder an. »Ihr müsst wohl allein gehen.«
    »Aber Tim könnt ihr mitnehmen«, fügte Georg hinzu. »Er braucht seinen Auslauf.«
    Also brachen die Jungen auf. Nun, da sie keine Rücksicht auf die beiden kranken Mädchen nehmen mussten, schritten sie schnell voran und kamen schon bald zu der Hochebene, auf der sich die Viehweiden erstreckten. Heute schien die Sonne kräftiger und Richard und Julius kamen tüchtig ins Schwitzen. Schnaubend setzten sie sich auf einen umgekippten Baumstamm am

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