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Fünf Freunde Auf Der Felseninsel

Fünf Freunde Auf Der Felseninsel

Titel: Fünf Freunde Auf Der Felseninsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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sein.
    »Quentin, du glaubst doch nicht, daß hier irgendeine Gefahr lauert?« sagte sie ängstlich. »Oder meinst du, daß irgend jemand versuchen könnte, dir nachzustöbern - wie schon einmal?«
    »Nein, nein«, beruhigte sie ihr Gatte. »Kein Flugzeug kann auf der Insel landen. Kein Boot kann durch die Klippen dringen, wenn es den Weg nicht kennt, und für einen Schwimmer ist das Meer um die Felsen herum zu rauh und zu bewegt.«
    »Julian, rede doch mal mit Onkel, ob er sich dazu versteht, mir morgens und abends ein Zeichen zu geben«, wandte sich Tante Fanny an ihren Neffen. »Ich mache mir Sorgen um ihn.«
    Julian wandte sich in seiner verständigen Art an seinen Onkel.
    »Es würde dir doch kerne großen Schwierigkeiten bereiten, Tante Fanny zweimal am Tage ein Zeichen zu geben, Onkel, oder?«
    »Wenn du es nicht tust, muß ich jeden Tag herüberkommen und nach dir sehen«, warf seine Frau ein.
    »Und wir könnten dann auch mitkommen«, meinte Anne unheilverkündend. Onkel Quentin wurde es himmelangst bei diesem Gedanken. »Na gut, ich könnte schon morgens und abends ein Zeichen geben«, lenkte er ein.
    »Ich muß sowieso alle zwölf Stunden auf den Turm hinauf, um die Drähte wieder zu ordnen. Ich werde dann signalisieren.
    Morgens um halb elf Uhr und abends um halb elf Uhr. Seid ihr jetzt zufr ieden?«
    »Welches Signalzeichen willst du denn benutzen?« fragte Julian.
    »Du könntest morgens mit einem Spiegel herüberfunken.«
    »Ja, das ist ein guter Gedanke«, stimmte sein Onkel zu. »Das ließe sich leicht bewerkstelligen. Und abends werde ich eine Lampe benutzen. Die werde ich um halb elf sechsmal aufleuchten lassen. Dann wißt ihr, daß alles in Ordnung ist, und werdet mich in Ruhe lassen. Aber wartet heute noch nicht auf das Zeichen, ich werde erst morgen früh damit anfangen.«
    »Oh, lieber Quentin, das klingt aber unwillig«, sagte seine Frau. »Ich sorge mich doch um dich, weil du so allein hier bist, das ist alles. Du siehst müde und schmal aus. Ich bin überzeugt, daß du nicht …«
    Onkel Quentin machte ein verdrießliches Gesicht genau wie Georg manchmal. Er schaute auf seine Armbanduhr. »Ich muß jetzt gehen«, sagte er. »Es ist Zeit, die Arbeit wieder aufzunehmen. Also begebt euch jetzt wieder zum Boot und verlaßt die Insel.«
    »Wir wollen so gern bis zum Abendessen hierbleiben, Vater«, wandte Georg ein.
    »Nein, lieber nicht«, sagte ihr Vater und stand auf. »Kommt, ich bringe euch ans Boot.«
    »Aber Vater, ich bin schon so lange nicht mehr auf meiner Insel gewesen!« rief Georg unwillig. »Ich möchte ein bißchen länger hierbleiben. Ich sehe nicht ein, warum ich schon ge hen soll.«
    »Schluß jetzt, meine Arbeit wurde schon lange genug unterbrochen«, erklärte ihr Vater kurz und bestimmt.
    »Ich möchte weitermachen.«
    »Wir werden dich nicht stören, Onkel Quentin«, beteuerte Dick, der brennend gern wissen wollte, wo sein Onkel arbeitete. Warum wollte er es ihnen nicht verraten?
    War er verärgert? Oder hatte es einen anderen Grund?
    Aber anscheinend war bei Onkel Quentin nichts zu erreichen.
    »Wann sollen wir wieder ‘rüberkommen und dich besuchen, Quentin?« fragte seine Frau.
    »Nicht, bevor ich es euch sage«, war die Antwort. »Es wird nicht mehr lange dauern, bis ich mein Ziel erreicht habe. - Da hört doch alles auf. Jetzt hat dieser Hund auch noch ein Kaninchen gefangen!«
    »O Tim!« rief Georg böse - der Hund ließ schnell sein Opfer fahren. Das Tier hüpfte unverletzt weg. Tim kam zu seiner Herrin und sah sehr niedergeschlagen aus.
    »Du bist ein sehr böser Hund. Keine halbe Sekunde kann man dich aus dem Auge lassen! - Nein, es hat keinen Zweck, jetzt meine Hand zu lecken. Ich bin böse.«
    Sie traten alle gemeinsam den Rückweg an und erreichten bald die Anlegestelle ihres Bootes.
    »Ich werde es abstoßen«, sagte Julian. »Geht alle hinein. Auf Wiedersehen, Onkel Quentin. Alles Gute für deine Arbeit.«
    Sie stiegen ein. Tim versuchte, seinen Kopf auf Georgs Knie zu legen, aber sie stieß ihn weg.
    »Oh, verzeih ihm doch und sei wieder gut zu ihm«, bat Anne.
    »Er sieht aus, als ob er weinen wollte.«
    »Seid ihr fertig?« rief Julian. »Hast du die Ruder, Georg?
    Dick, nimm das andere Paar.«
    Er stieß das Boot ab und sprang selbst hinein. Dann legte er die Hände an den Mund. »Vergiß nicht das Zeichen! Wir werden morgens und abends daraufwarten!«
    »Und wenn du es vergißt, werde ich gleich am nächsten Tag herüberkommen!« rief seine Frau.
    Das

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