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Fünf Freunde Auf Der Felseninsel

Fünf Freunde Auf Der Felseninsel

Titel: Fünf Freunde Auf Der Felseninsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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gesucht.«
    »Oh, ich war in meinem Arbeitszimmer«, war die etwas unklare Antwort.
    »Wo ist denn das?« fragte Dick neugierig weiter.
    »Ehrlich gesagt, Onkel, wir können es uns nicht vorstellen, wo du dich aufhältst. Wir haben dich sogar auf dem Turm, in dem Glasraum da oben, gesucht.«
    »Was!« explodierte der Onkel plötzlich in einer über-raschenden Wut. »Ihr habt es gewagt, da hinaufzugehen? Wißt ihr auch, daß ihr in einer großen Gefahr geschwebt habt?! Ich habe soeben einen Versuch beendet, und alle die Drähte dort hingen damit zusammen.«
    »Ja, wir sahen, wie sie sich seltsam bewegten«, gab Julian zu.
    »Was fällt euch ein, hier herüberzukommen und meine Arbeit zu unterbrechen«, schimpfte der Onkel und sah immer wütender aus. »Wie kommt ihr überhaupt in den Turm? Ich habe ihn doch abgeschlossen.«
    »Ja, abgeschlossen war er gut«, sagte Julian. »Aber du hast den Schlüssel steckenlassen, Onkel - so dachte ich, es würde nichts ausmachen, wenn …«
    »Oh, dort steckt der Schlüssel!« rief der Onkel. »Ich dachte schon, ich hätte ihn verloren. Na also, geht nie wieder in diesen Turm. Ich sage euch, es ist gefährlich.«
    »Onkel Quentin, du hast uns noch nicht gesagt, wo dein Arbeitszimmer ist«, bohrte Dick weiter. Er platzte schier vor Neugier. »Wir können uns gar nicht vorstellen, woher du so plötzlich gekommen bist.«
    »Ich habe ihnen gesagt, du würdest schon irgendwann und irgendwo auftauchen, Quentin«, enthob seine Frau ihn der Antwort. »Du siehst schmal aus, Quentin. Hast du deine Mahlzeiten auch immer regelmäßig einge nommen? Ich hatte dir doch viel gute Suppe dagelassen, du brauchtest sie nur aufzuwärmen.«
    »Ja?« fragte ihr Gatte. »Nun, ich weiß es nicht, ob ich sie gegessen habe oder nicht. Ich kümmere mich nicht um Mahlzeiten, wenn ich arbeite. Ich möchte jetzt ein paar von diesen belegten Broten haben, wenn sie sonst niemand will.«
    Er begann die Brote zu verschlingen, eines nach dem anderen, als ob er halb verhungert wäre. Tante Fanny beobachtete ihn besorgt.
    »Oh, Quentin, du wirst noch verhungern.
    Ich werde herüberkommen und ganz hierbleiben, um dich richtig zu versorgen.«
    Erneut machte sich in seinem Gesicht eine große Unruhe bemerkbar. »Oh, nein! Niemand soll herüberkommen. Ich will und kann meine Arbeit nicht unterbrechen. Ich arbeite gerade jetzt an einer äußerst wichtigen Entdeckung.«
    »Ist diese Entdeckung ein Geheimnis, von dem niemand sonst etwas weiß?« fragte Anne mit vor Bewunderung weit geöffneten Augen. Wie gescheit Onkel Quentin war!
    »Ja - ich weiß es nicht bestimmt«, sagte Onkel Quentin ausweichend und stürzte sich erneut auf die belegten Brote.
    »Jedenfalls bin ich deshalb hier herübergekommen - abgesehen davon, daß ich um mich herum und über mir Wasser haben muß. Ich habe das Gefühl, daß es Leute gibt, die von diesen Experimenten mehr wissen, als mir lieb ist. Aber wie dem auch sei - sie können nicht hierherkommen, wenn man ihnen nicht gerade den Weg durch die Felsen zeigt, die um die Insel herumliegen. Nur ein paar Fischer wissen ihn, und die haben Anweisung bekommen, niemanden hierherzubringen. Georg, du bist, glaube ich, der einzige Mensch - außer mir-, der den Weg kennt.«
    »Onkel Quentin - bitte, sag uns doch, wo dein Arbeitszimmer ist«, bettelte Dick, der es nicht abwarten konnte, bis das rätselhafte Geheimnis gelüftet wäre.
    »Quäle Onkel nicht«, sagte Tante Fanny verdrießlich.
    »Laß ihn in Ruhe seine Vesper essen. Er muß die ganze Zeit gehungert haben.«
    »Ja, aber, Tante Fanny, ich …«, begann Dick wieder, aber diesmal wurde er von seinem Onkel ärgerlich unterbrochen.
    »Du gehorchst deiner Tante, junger Mann. Ich will jetzt nichts mehr hören - verstanden! Das kann euch ganz einerlei sein, wo ich arbeite.«
    »Ja, gewiß, es spielt wirklich keine Rolle«, sagte Dick schnell einlenkend. »Ich bin nur furchtbar neugierig. Denn sieh, wir haben dich doch überall gesucht.«
    »Nun ja, ihr seid eben doch nicht ganz so klug, wie ihr glaubt«, sagte Onkel Quentin und holte sich einen Brotkuchen mit Marmelade.
    »Georg, nimm deinen Hund weg. Er haucht mich dauernd an und wartet darauf, daß ich ihm etwas gebe. Ich bin nicht fürs Teilen bei Mahlzeiten.«
    Georg entfernte Tim. Ihre Mutter beobachtete ihren Vater, wie er den Rest der Mahlzeit gierig verschlang. Die meisten der Brote, die sie fürs Nachtessen zurückgelegt hatten, waren verschwunden. Armer Quentin! Wie hungrig mußte er

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