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Fünf Freunde Auf Großer Fahrt

Fünf Freunde Auf Großer Fahrt

Titel: Fünf Freunde Auf Großer Fahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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antwortete Dick.
    »Sehe ich nicht vollkommen verwahrlost aus, Anne? Ich fühle mich so schrecklich schmutzig!«
    »Hast du einen Kamm bei dir? Dein Haar ist ganz zerrauft und dein Gesicht nicht gerade besonders sauber! Schau, hier fließt ein kleiner Bach. Packen wir doch schnell unsere Handtücher aus und waschen wir uns wenigstens Gesicht und Hände!«
    »Jetzt siehst du wieder ordentlich aus!« lobte Anne ihren Bruder. »Ach, wenn wir nur frühstücken könnten! Ich sterbe vor Hunger! Besonders gut habe ich nicht geschlafen. Mein Lager war so hart, ich habe mich auch in diesem komischen kleinen Dachraum gefürchtet. Wie hast denn du geschlafen?«
    Ehe Dick antworten konnte, kam ihnen pfeifend ein Junge entgegen. Er sah Dick und Anne erstaunt an.
    »Guten Morgen!« rief er ihnen zu. »Ihr seid wohl auf Fahrt?«
    »Stimmt! Sag mal, ist dieses Haus dort drüben der Blauweiherhof?« Dick zeigte auf das Haus der alten Frau.
    Der Junge lachte.
    »Das ist doch kein Bauernhof, das ist die Hütte von Frau Stiftel - dort ist alles ziemlich verlottert. Geht lieber nicht hin, sonst schmeißt euch ihr Sohn noch raus! Wir nennen ihn Dick das Ekel - das ist ein Wüterich! Der Blauweiherhof ist dort drüben, seht ihr? Geht bis zum Gasthaus ›Zu den drei Schafherden‹ und biegt dann links ab.«
    »Danke«, sagte Dick und ärgerte sich über den Mann, der immer »wohl - wohl« gesagt und sie in die falsche Richtung geschickt hatte.
    Der fremde Junge winkte ihnen noch freundlich zu und lief davon.
    »Wir haben uns also tatsächlich verlaufen«, sagte Dick, als sie über dieselben Felder liefen wie gestern abend.
    »Arme Anne! Durch Nacht und Regen habe ich dich in eine alte Hütte geschleppt. Ich kann mir schon denken, was Julian mir sagen wird!«
    »Ach, ich bin doch genauso schuld daran wie du!
    Am besten wäre es, wir gingen in das Wirtshaus ›Zu den drei Schafherden‹ und riefen den Blauweiherhof an. Vielleicht haben sie ein Telefon. Da wir nun einmal solche Pechvögel sind, wandern wir womöglich noch meilenweit herum und finden wieder nicht das Bauernhaus!«
    »Gute Idee«, rief Dick.
    »Du meinst doch das Gasthaus, wo gestern die Frau das Staubtuch aus dem Fenster geschüttelt hat, nicht wahr? Sie hat Julian den Weg zum Wacholderhof gezeigt. Ob Tim schon wieder springen kann? Weißt du, dieser Ausflug hält bis jetzt nicht, was wir uns davon versprochen haben!«
    »Ach, wir haben noch Zeit genug, es kann alles noch schön werden«, sagte Anne viel heiterer, als ihr tatsächlich zumute war. Sie war so hungrig und verärgert.
    »Wir rufen Julian an und sagen ihm, was uns passiert ist«, fügte Dick hinzu. Die Kinder kamen zu dem Hohlweg, durch dessen Morast sie gestern nacht gewatet waren. Dick half Anne über den Zaun, und beide sprangen hinunter in den engen Weg.
    »Und dann frühstücken wir erst einmal bei den ›Drei Schafherden‹ - ich wette, daß wir mehr essen werden als alle drei Schafherden miteinander, egal wieviel hungrige Mäuler es gewesen sein mögen!« Annes Laune besserte sich zusehends.
    Sie hatte gedacht, daß sie geradewegs, ohne zu frühstücken, zum Bauernhaus gehen würden.
    »Schau mal - hier fließt quer über die Straße ein Bach. Jetzt weiß ich, warum ich gestern so nasse Füße hatte! Komm schnell weiter, wenn ich an das Frühstück denke, laufen meine Beine wie von selbst!« Endlich hatten sie Leuchtenberg und das Wirtshaus erreicht. Auf dem Torschild waren drei Schafherden gemalt, die ziemlich trübe dreinblickten.
    »Die sehen genauso aus, wie mir zumute ist«, versuchte Anne zu scherzen. »Aber gleich wird’s mir besser gehen! O Dick, wenn ich an Schinken und knusprige Brötchen denke, läuft mir das Wasser im Mund zusammen.«
    »Zuerst müssen wir telefonieren«, erwiderte Dick entschlossen, blieb aber plötzlich auf den Stufen stehen, die ins Haus führten. Jemand hatte ihn gerufen.
    »Dick, Dick! Anne! Schau, da sind sie! Hallo, Dick, Anne!« Das war doch Julian! Dick wurde es schwindelig vor lauter Freude. Er sah, wie Julian, Georg und Tim dort auf der Dorfstraße ihnen entgegenliefen und dabei schrien und winkten. Tim hatte ihn als erster erreicht - natürlich - und er hinkte auch nicht mehr! Er sprang an Dick und Anne hoch, bellte wie toll und leckte sie zur Begrüßung mit seiner langen Zunge so fest ab, daß Gesicht und Hände naß wurden.
    »O Julian, endlich haben wir uns gefunden, ich bin so glücklich!« rief Anne mit zitternder Stimme.
    »Wir haben uns gestern abend verirrt.

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