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Fünf Freunde Beim Wanderzirkus

Fünf Freunde Beim Wanderzirkus

Titel: Fünf Freunde Beim Wanderzirkus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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dem Arm und Knurrer und Pongo im Schlepptau trottete Nobby den Berg hinab, ohne sich noch einmal umzusehen. Seine Freunde merkten, dass er allein sein wollte.
    Vergiftetes Fleisch! Wie schrecklich!

Julian hat einen Plan
    Georg zitterte. Die Beine sackten ihr unter dem Körper weg und sie sank auf den Felsen. Sie legte die Arme um Tim.
    »Oh, Tim! Das Fleisch war für dich bestimmt. Gott sei Dank, Gott sei Dank warst du so schlau, es nicht anzurühren.
    Tim, du wärst vergiftet worden!«
    Tim leckte sein Frauchen zärtlich. Die anderen standen um ihn herum, starrten vor sich hin und wussten nicht, was sie von all dem halten sollten. Armer Beller! Würde er sterben?
    Und wenn es nun Tim gewesen wäre? Sie hatten ihn allein gelassen, er hätte das Fleisch fressen können und wäre daran gestorben.
    »Niemals, niemals wieder lasse ich dich hier oben allein«, sagte Georg.
    »Wer hat das Fleisch wohl hingeworfen?«, fragte Anne.
    »Wer schon!«, fuhr Georg sie wütend an. »Lou und Tiger Dan natürlich.«
    »Sie wollen uns von hier verjagen, das ist jetzt klar«, stellte Julian fest. »Aber weshalb nur?«
    »Oder sie wollen aus irgendeinem Grund Tim aus dem Weg räumen«, meinte Dick. »Warum wohl?«
    »Die Höhle muss ein Geheimnis bergen. Warum sonst wollen die Männer uns unbedingt loswerden?«, sagte Julian.
    »Sie sind richtige Verbrecher. Der arme Nobby! Was für ein schreckliches Leben mit denen zusammen. Und jetzt haben sie seinen Hund vergiftet.«
    Niemand verspürte Lust etwas zu essen. Welch schreckliches Ende eines so schönen Tages!
    Sie gingen alle früh schlafen, und niemand widersprach, als Julian anordnete, die Türen beider Wagen von innen zu verschließen. »Nicht, dass ich damit rechne, Lou oder Tiger Dan könnten heute Nacht noch mal kommen«, sagte er. »Aber man kann nie wissen.«
    Ob sie da gewesen waren oder nicht, erfuhren die Kinder nie.
    Tim begann zwar mitten in der Nacht wie wild zu bellen und an der Tür von Georgs Wagen zu kratzen, aber als Julian seine Wagentür öffnete und mit der Taschenlampe leuchtete, war niemand zu sehen.
    Tim bellte dann auch nicht mehr. Er lag ganz still, das eine Ohr gespitzt. Julian wachte im Bett und grübelte.
    Wahrscheinlich waren Lou und Tiger Dan in der Dunkelheit angeschlichen gekommen, in der Hoffnung, Tim habe das Fleisch gefressen und sei tot. Als sie ihn aber bellen hörten, wussten sie, dass ihr Plan nicht funktioniert hatte, und schlichen zurück. Was würden sie als Nächstes aushecken?
    »Da steckt irgendetwas dahinter«, murmelte Julian immer wieder vor sich hin. »Was kann das nur sein? Warum wollen sie uns gerade von hier weghaben?«
    Er fand keine Antwort. Schließlich schlief er mit einem noch unbestimmten Plan ein. Er wollte ihn den anderen am nächsten Morgen unterbreiten. Wenn er Lou und Dan vortäuschen konnte, sie seien alle - mit Tim - für einen Tag fortgefahren, während er, Julian, sich in Wirklichkeit hier irgendwo verbarg, vielleicht konnte er dann herausbekommen, was die beiden wollten …
    Mitten im Nachdenken über seinen Plan schlief der Junge ein.
    Wie die anderen träumte er von Elefanten, die ihn mit Wasser bespritzten, von Pongo, der die Affen jagte, von Hunden, die Fußball spielten - und dann von großen Klumpen vergifteten Fleischs. Ein Alptraum!
    Anne schreckte hoch, weil sie geträumt hatte, jemand hätte Gift in die hart gekochten Eier getan, die sie gerade essen wollten. Sie lag zitternd auf ihrem Bett und rief Georg mit leiser Stimme zu: »Georg! Ich hab einen furchtbaren Traum gehabt.«
    Georg erwachte und auch Tim streckte sich. Georg knipste ihre Taschenlampe an.
    »Ich hab auch scheußlich geträumt«, sagte sie. »Diese Männer waren hinter Tim her. Ich lasse die Taschenlampe brennen und wir unterhalten uns. Nach all den Aufregungen ist es kein Wunder, dass wir so schlimme Dinge träumen.«
    Tim gähnte und kratzte sich.
    »Lass das!«, sagte Georg. »Der ganze Wagen wackelt, wenn du das tust. Hörst du auf!«
    Der Hund seufzte und streckte sich wieder hin. Er legte den Kopf auf die Pfoten und sah Georg an, als wolle er sagen: Mach die Lampe aus! Ich will schlafen.
    Der nächste Morgen war nicht so warm und der Himmel bewölkt. Die Stimmung war gedrückt, denn sie mussten dauernd an Nobby und den armen Beller denken. Fast schweigend aßen sie ihr Frühstück. Anne und Georg sammelten die Teller ein, um sie an der Quelle zu spülen.
    »Heute geh ich zum Bauern«, schlug Julian vor. »Dick, du setzt dich mit dem

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