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Fünf Freunde Beim Wanderzirkus

Fünf Freunde Beim Wanderzirkus

Titel: Fünf Freunde Beim Wanderzirkus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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schüttelte ihn. »Da schau, was dein Schimpanse wieder angestellt hat!«, sagte sie. »Du hast den Käfig nicht ordentlich verschlossen. Pongo ist rausgekommen und hat alle Affen freigelassen. Pass gefälligst besser auf den Kerl auf. Ich nehme den Besenstiel, wenn ich ihn erwische.«
    »Wo ist denn Lucilla?«, fragte Nobby und wich einen Schritt von der verärgerten Frau zurück. »Kann sie nicht helfen?«
    »Lucilla ist fort, schon den ganzen Morgen«, schimpfte die Frau. »Wird die sich freuen, wenn sie zurückkommt!«
    »Ach, macht doch keinen solchen Affenzirkus«, meinte Nobby gelassen. »Denen passiert schon nichts. Die warten schön brav auf Lucilla.«
    »Wer ist Lucilla?«, fragte Anne, der das Zirkusleben immer aufregender vorkam.
    »Ihr gehören die Affen«, erklärte Nobby. »Ah, da kommt sie!
    Jetzt ist alles in Ordnung!«
    Eine kleine verrunzelte Frau schlurfte auf das Lager zu. Sie sieht selbst fast wie ein Affe aus, dachte Anne. Ihre Augen waren klar und scharf und ihre kleinen Hände hielten einen roten Schal umklammert.
    »Deine Affen sind los!«, schrien die Zirkuskinder.
    »Lucilla! Deine Affen sind los!«
    Lucilla hörte den Lärm, begann kreischend zu schimpfen und blaffte jeden an, der ihr in den Weg kam. Dann stand sie still und streckte ihre Arme aus. Sie sprach einige leise Worte in einer Sprache, welche die Kinder nicht kannten - Zauberworte, wie Anne später behauptete.
    Einer nach dem anderen kamen die umherstrolchenden Affen zu ihr, schwangen sich von den Wagendächern und gaben zur Begrüßung leise, zärtliche Laute von sich. Sie hüpften auf Lucillas Schultern und Arme, schmiegten sich an sie wie kleine Kinder. Keiner blieb zurück, alle sprangen wie von einem geheimen Zauber gezogen zu Lucilla.
    Sie ging langsam auf den Käfig zu. Alle Umstehenden beobachteten sie schweigend. »Sie ist nicht ganz richtig im Kopf«, sagte die Frau mit dem braunen Gesicht zu den Kindern.
    »Sie mag niema nden außer ihren Affen-und niemand mag sie.
    Und du pass auf, dass sie deinem Schimpansen nichts tut, weil er ihre geliebten Affen freigelassen hat.«
    »Ich nehme ihn und Old Lady mit hinunter zum See«, sagte Nobby hastig. »Bis wir zurück sind, hat Lucilla alles vergessen.«
    Sie holten Old Lady und stöberten Pongo auf, der sich unter einem Wagen versteckt hatte. So schnell wie möglich liefen sie zum See; auch Old Lady schritt flott aus, denn sie freute sich auf das Wasser.
    »So was kommt wohl öfter in einem Zirkus vor«, meinte Anne.
    »Es ist hier gar nicht wie im wirklichen Leben.«
    »Nein?«, fragte Nobby überrascht. »Für mich ist dies das wirkliche Leben und die Schule ist wie ‘n Alptraum.«
    Es war kühl im Wasser und das Schwimmen und Toben machte ihnen großen Spaß. Pongo ging nicht sehr weit hinein, spritzte aber jeden nass, der in seine Reichweite kam, und lachte und zeterte laut. Er erschreckte Old Lady, indem er auf ihren Rücken sprang und sie an einem ihrer großen Ohren zog.
    Sie tauchte ihren Rüssel in den See, sog ihn ganz voll Wasser, hob ihn empor und spritzte alles Wasser auf den entsetzten Schimpansen.
    Die Kinder brüllten vor Lachen, besonders als sie sahen, wie Pongo vor Schreck von Old Ladys Rücken fiel. Platsch! Er fiel ins Wasser und wurde klitschnass - und gerade das hasste er wie die Pest.
    »Geschieht dir recht, alter Schlingel!«, rief Nobby.
    »He! Old Lady! Hörst du auf! Spritz mich nicht auch an!«
    Der Elefant, der an der Spritzerei sichtlich seinen Spaß hatte, dachte gar nicht daran, Schluss zu mache n. Die Kinder mussten in gebührender Entfernung bleiben, denn er zielte sehr gut.
    »Noch nie in meinem Leben habe ich so viel Spaß gehabt«, meinte Anne beim Abtrocknen. »Ich werde die ganze Nacht von Affen, Elefanten, Pferden, Hunden und Schimpansen träumen.«
    Vor lauter guter Laune schlug Nobby gleich zwanzigmal Rad am Seeufer und plötzlich macht es ihm Pongo nach. Er konnte es sogar noch besser als Nobby. Anne versuchte es ebenfalls und fiel gleich hin.
    Sie gingen ins Lager zurück.

     
    »Tut mir Leid, dass ich euch nichts anbieten kann«, sagte Nobby, »aber Teetrinken am Nachmittag, so was gibt es hier nicht. Dazu hat keiner Zeit. Außerdem habe ich noch gar keinen Hunger. Ihr etwa?«
    Keiner hatte Appetit. Sie holten Frau Macks selbst gemachte Süßigkeiten hervor und gaben Pongo etwas davon.
    Es klebte ihm an den Zähnen fest und er sah ganz verzweifelt aus, als er merkte, dass er seinen Mund nicht mehr öffnen konnte. Die Kinder

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