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Fünf Freunde Helfen Ihren Kameraden

Fünf Freunde Helfen Ihren Kameraden

Titel: Fünf Freunde Helfen Ihren Kameraden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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ihr prügeln würde. Er pfiff den Mann herbei und ließ sich sechs Eispäckchen geben.
    »Da hast du«, sagte er und reichte eines dem Mädchen.
    »Iß es auf und geh dann endlich!«
    Sie setzten sich alle miteinander nieder und schleckten das Eis. Wie immer, schluckte Tim seines auf einen Satz hinunter.
    »Schaut, er hat es schon im Magen«, staunte das Mädchen.
    »So eine Verschwendung! Kriegst auch von meinem Eis, Tim!« Zu Georgs größtem Ärger leckte Tim das Eis weg, das ihm das Mädchen gegeben hatte. Wie konnte er nur etwas von Fremden annehmen! Dick machte das kecke Mädchen mit dem zerrauften Haar und den blitzenden Augen viel Spaß.
    Plötzlich bemerkte er etwas an ihr, das ihn stutzig machte. An ihrem Kinn hatte sie eine große Schramme.
    »Sag mal, bin ich an dieser Schramme schuld?«
    »Welche Schramme? Ach, die am Kinn?« sagte das Mädel und tippte mit dem Finger darauf.
    »Ja, da hast du mich gestern verletzt, als du mich davonjagen wolltest. Macht nichts, ich habe schon viel schlimmere von meinem Vater bekommen.«
    »Es tut mir leid, dass ich dich geschlagen habe«, entschuldigte sich Dick linkisch.
    »Ich dachte wirklich, du seist ein Junge. Wie heißt du denn?«
    »Jo.«
    »Aber das ist doch ein Jungenname!« meinte Richa rd.
    »Georg etwa nicht? Dabei ist sie doch auch ein Mädel«, antwortete Jo und leckte das Eis von den Fingern.
    » Das schon, aber Georg ist die Abkürzung von Georgina«, erklärte Anne.
    »Von welchem Namen ist Jo die Abkürzung?«
    »Vermutlich von Josefine«, sagte Julian. Alle blickten die vermutliche Josefine an. Jo - das passte gut zu ihr, aber nicht der lange und schöne Name Josefine.
    »Ist das nicht komisch?« meinte Anne endlich.
    »Wie Jo dir ähnlich sieht, Georg! Die gleichen kurzgelockten Haare, nur sind die von Jo sehr zerrauft und ungepflegt, die gleichen Sommersprossen, die gleiche Stupsnase …«
    »Und auch dieselbe Gewohnheit, das Kinn nach vorne zu stoßen, dasselbe finstere Gesicht und dieselben funkelnden Augen«, ergänzte Dick. Georg schnitt eine Grimasse.
    »Hoffentlich bin ich nicht auch so dreckig wie sie und …« begann sie zornig. Aber Dick unterbrach sie.
    »Wahrscheinlich hat sie noch niemals eine Haarbürste oder ein Stück Seife besessen. Wenn sie sauber wäre, sähe sie ganz anders aus. Sei nicht so unfreundlich, Georg!« Georg zeigte ihm den Rücken. Wie konnte Dick dieses schreckliche Mädchen in Schutz nehmen?
    »Ist sie noch immer hier?« fragte sie.
    »Oder will sie sich den ganzen Tag an uns hängen?«
    »Ich gehe, wann ich will«, antwortete Jo und machte ein ebenso böses Gesicht wie Georg, dass Julian und Dick laut auflachten. Jo stimmte mit ein, und Georg ballte ihre Fäuste.
    Voll Kummer beobachtete Anne die beiden. Wenn Jo nur endlich ginge!
    »Euer Hund gefällt mir«, sagte Jo plötzlich und beugte sich hinüber zu Tim, der neben Georg lag. Sie tätschelte ihn freundlich. Sofort drehte sich Georg um.
    »Greif nicht meinen Hund an«, rief sie böse.
    »Er will auch nichts mit dir zu tun haben!«
    »Ach wo, der mag mich bestimmt! Alle Tiere mögen mich, auch Katzen. Du wirst sehen, er kommt sofort zu mir, wenn ich es will.«
    » Untersteh dich!« schrie Georg.
     
    »Er wird nicht zu dir gehen, nicht wahr, Tim?« Ohne sich zu rühren, stieß Jo ein merkwürdiges Winseln aus, als ob ein kleiner Hund klagte. Tim spitzte sofort die Ohren und sah Jo fragend an. Jetzt hörte sie mit dem Winseln auf und streckte ihre Hand aus. Tim betrachtete sie und drehte sich weg. Nun winselte Jo wieder und verbarg dabei ihr Gesicht hinter den Händen. Neugierig setzte sich Tim neben sie und versuchte, ihr Gesicht abzulecken. Jo umarmte dankbar den Hund.
    »Komm zu mir, Tim!« rief Georg eifersüchtig. Der Hund schüttelte sofort das fremde Mädchen ab und ging zu Georg. Jo lachte.
    »Siehst du, ich habe ihn doch soweit gebracht, dass er mir die besten Küsse gibt. Das bringe ich mit jedem Hund fertig.«
    »Wie machst du das?« wollte Dick wissen. Das hatte er noch nicht erlebt, dass sich Tim mit jemandem befreundete, den Georg nicht mochte.
    »Ich weiß es wirklich nicht«, antwortete Jo und strich sich das Haar aus der Stirn.
    »Vielleicht liegt es in unserer Familie. Meine Mutter war beim Zirkus und richtete Hunde ab. Wir hatten Dutzende von Hunden, sie waren alle so nett. Ich habe sie sehr liebgehabt.«
    »Wo ist deine Mutter jetzt?« erkundigte sich Julian.
    »Noch immer beim Zirkus?«
    »Sie ist schon gestorben. Seither sind Vater und ich

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