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Fünf Freunde im alten Turm

Fünf Freunde im alten Turm

Titel: Fünf Freunde im alten Turm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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angemacht hatte.
    »Oh, das ist genau das richtige!« rief Anne dankbar. »Ich bin noch immer furchtbar erschöpft, du auch, Georg? Guck mal, Tim, hier ist ein schöner fleischiger Knochen für dich! Sie sorgen für uns so gut, Frau Hansen!«
    »Kinder, ich hab' ein ziemlich schlechtes Gewissen«, bekannte Julian. »Eigentlich hätten wir uns nicht einmischen dürfen, als Hermann es uns verbot. Er wird schön wütend sein!«
    »Ich bin dafür, dass wir uns bei ihm entschuldigen«, schlug Dick vor. »Wie konnten wir bloß auf die Idee kommen, er wäre ein Schurke? Na ja, er macht ja den Mund selten auf, das stimmt schon, und sehr freundlich war er auch nicht gerade - aber wie ein Verbrecher sieht er doch wirklich nicht aus. So 'n Eindruck hat er nie gemacht!«
    »Warten wir lieber hier, bis Hermann kommt«, sagte Georg. »Abgesehen davon, dass wir uns bei ihm entschuldigen wollen, interessiert es uns doch, was inzwischen geschehen ist.«
    »Na klar!« sagte Anne. »Und Elli muss hier auf ihren Vater warten. Er wird sich bestimmt Sorgen um sie machen!« Sie fragten Frau Hansen, ob sie hier so lange warten dürften.
    »Natürlich, Kinder!« rief sie erfreut. »Heute gibt es Truthahn - ihr sollt ihn zur Abwechslung einmal mit uns essen!« Das hörte sich verlockend an. Die Kinder setzten sich an den Kamin und unterhielten sich. Tim legte seinen Kopf auf Georgs Knie. Sie betrachtete seinen Hals.
    »Dieser grobe Kerl hat ihn gewürgt!« sagte sie. »Schau, Julian, lauter Quetschwunden am Hals!«
    »Jetzt fang bloß nicht wieder an, über Tims Hals zu jammern!« schrie Dick. »Du bist eine richtige Heulsuse - bloß nicht wieder Tränen. Tim ist bestimmt der Meinung, dass ein paar Quetschwunden dieses Abenteuer wert sind. Jedenfalls murrt er nicht. Er hat sich prima benommen!«
    »Ich möchte nur wissen, was mit der armen alten Dame geschieht«, murmelte Anne. »Sie wird froh sein, dass ihr Sohn lebt! Aber was wird sie machen, wenn sie erfährt, dass er sie betrogen hat?«
    Julian dachte immer noch an das merkwürdige Metall. »Ich glaube, man wird den Verkauf verbieten«, überlegte er. »Ein toller Plan! Männer werden durch Stollen unter die Erde geschickt, um dieses Metall zu schürfen. Auf Flößen wird es hinaus in eine Meeresbucht transportiert, wo schon versteckt Schiffe warten. Wir sollten mal dort hingehen und uns die Bucht ansehen. Das ist bestimmt doll aufregend!«
    »Wir sollten ins Bett gehen und erst mal mit all den Abenteuern aufhören«, sagte Dick, er war nach diesem aufregenden Tag wie zerschlagen.
    »Müde bin ich auch«, gab Julian kleinlaut zu. »Aber auf Hermann warten wir noch. Denn, wenn dies unser letztes Abenteuer sein soll - wie es ausgeht, müssen wir schließlich erfahren!«
    Es war schon dunkel, als Hermann mit dem Schäfer heimkam. Julian ging stracks auf den großen Mann zu.
    »Wir möchten uns entschuldigen, weil wir uns so idiotisch benommen haben«, sagte er. »Wir hätten Ihnen gehorchen und uns nicht einmischen sollen.«
    Hermann lächelte. Er schien sehr gut gelaunt zu sein.
    »Schon gut, mein Junge!« sagte er. »Es ist alles in Ordnung. Die Polizisten kamen durch den Flußstollen in die Höhle. Die Schurken sitzen schon im Gefängnis. In Ludwigs Haut möchte ich heute nicht stecken. Seine Mutter ist frei, sie ist bei Freunden untergebracht. Die arme Frau, sie kann gar nicht begreifen, was geschehen ist. - Und das ist noch ihr Glück!«
    »Was ist denn das überhaupt für ein kostbares Metall?« Neugierig sah Julian den Bauer an. »Und stimmt es, dass es die Autos und die Pflüge festhält?«
    »Nee«, lachte Hermann, »das hat nichts mit dem Metall zu tun. Die Leute bilden sich's nur ein. Wisst ihr: so 'ne alte Sage, wie man sie oft auf dem Land hört. Darauf soll man nicht viel geben. Aber kostbar - ja, das ist das Zeug! Es ist Erz, erstklassiges Erz. Weiß der Himmel, wie's kommt, dass bisher keiner von dem Schatz Wind bekam . . .«
    Aber da erschien Frau Hansen in der Tür und Hermann unterbrach die längste Rede seines Lebens.
    »Komm jetzt herein zum Abendessen!« rief Frau Hansen. »Die Kinder essen mit uns. Es gibt Truthahn - denn heute hast du Geburtstag, Hermann!«
    »Na, so etwas, das wusste ich ja gar nicht«, sagte Hermann und umarmte seine Mutter so heftig, dass sie leise aufstöhnte. »Also ran an den Truthahn! Den gibt es nicht alle Tage!«
    Bald saßen sie alle um den Tisch, vor sich einen riesengroßen Truthahn. Hermann schnitt ihn schnell in Stücke. Dann flüsterte

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