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Fünf Freunde im alten Turm

Fünf Freunde im alten Turm

Titel: Fünf Freunde im alten Turm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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gleich ins Bett. Die Koffer können wir morgen immer noch auspacken. Anne sieht lange nicht so müde aus wie du!«
    Als Frau Hansen hörte, dass die Kinder gleich nach dem Essen ins Bett wollten, nickte sie. »Das ist vernünftig. Und morgen schlaft ihr, solange ihr wollt. Kommt dann gleich in meine Küche, damit ich weiß, dass ihr wach seid.« Und sie wünschte ihren Gästen noch eine gute Nacht.
    Welche Wohltat war es, sich in die weichen Betten zu legen und die Augen zu schließen! Anne schlief gleich ein. Auch der Anblick der hellen Flammen im Kamin konnte sie nicht mehr wach halten. Nur Tim tat etwas anderes. Lange, lange hielt er an der Tür Wache, und erst als er merkte, dass das ganze Haus ruhig war, verließ er seinen Platz. Er gähnte herzhaft und kroch dann leise und vorsichtig in Georgs Bett zu den Füßen seiner Freundin! Gut, dass Frau Hansen ihn nicht sah! 

IV. Im alten Bauernhaus
    Die Kinder schliefen die ganze Nacht hindurch wie die Murmeltiere. Nur Tim blinzelte ab und an, aber auch er war so müde, dass er nur ein Auge aufmachte. Ein bisschen beunruhigte ihn ja das fremde Haus, alles roch so anders. Ein paarmal fuhr er erschrocken zusammen, als im Kamin ein brennendes Holzscheit zur Seite fiel. Dann legte er seine Hundestirn in dicke Falten und betrachtete tiefsinnig-verschlafen das brennende Holz. Ein Eulenruf weckte ihn zweimal, und er spitzte die Ohren und lauschte auf die Geräusche der Nacht. Aber  schließlich fand auch er Ruhe.
    Am nächsten Morgen wachte Julian als erster auf. Durch das geschlossene Fenster hörte er verschiedene Stimmen. Männer riefen einander etwas zu, die Rinder brüllten, Hunde bellten - zuerst einer, dann fielen die anderen mit ein. Zwischendurch hörte man das friedliche Glucken der Hühner und das Quaken der Enten. Wie gemütlich war das, so faul im warmen Bett zu liegen und keinen Finger zu rühren!
    Wie spät war es denn? Lieber Gott, beinahe zehn Uhr! Was wird Frau Hansen sich nur denken! Julian kroch aus seinem Bett und zog Dick die Decke weg.
    »Aufstehen! Es ist gleich zehn Uhr!« rief er und lachte über Dicks verschlafenes Gebrumme. Im großen Porzellankrug war das Wasser über Nacht kalt geworden, aber Julian machte sich nichts daraus. Trotz des ausgebrannten Kaminfeuers war es noch warm im Schlafzimmer. Draußen schien jetzt die Sonne, aber in der Nacht musste es tüchtig geschneit haben, denn
    Dächer und Bäume waren mit Schnee bedeckt - alles war weiß.
    »Prima!« rief Julian, als er hinausschaute. »Wir können rodeln. Weck die Mädchen auf, Dick!«
    Aber Georg und Anne waren bereits wach, denn Tim hatte die Jungen drüben gehört und stand winselnd vor der Tür. Georg streckte und reckte sich, sie fühlte sich wie neugeboren.
    »Anne, wie geht es dir? Ich bin herrlich ausgeschlafen!« rief Georg fröhlich. »Weißt du, dass es schon zehn Uhr ist? Mehr als zwölf Stunden haben wir geschlafen. Kein Wunder, dass wir uns so wohl fühlen!« Anne nickte und gähnte genussvoll. »Sieh mal, ich habe Tim mit meinem Gähnen angesteckt! Tim, hast du gut geschlafen?«
    »Wuff!« antwortete der Hund und kratzte ungeduldig an der Tür. »Er will frühstücken«, meinte Georg. »Was wird es wohl zum Essen geben? Ich hätte auf Schinken und Eier Appetit. Dabei dachte ich schon, dass ich das niemals mehr essen mag. Brrr - ist das Wasser kalt!«
    Die Kinder gingen dann alle miteinander hinunter. Im Wohnzimmer war es bereits gemütlich warm. Auf dem Frühstückstisch sahen sie aber nur Bauernbrot, Butter und Marmelade und dann noch einen großen Krug mit kalter Milch.
    Frau Hansen kam auch gleich herbei. »Einen schönen guten Morgen wünsche ich euch«, begrüßte sie gutgelaunt ihre Gäste. »Und was für ein schöner Tag das heute ist, weil es die ganze Nacht soviel geschneit hat. Was wollt ihr jetzt essen? Schinken und Eier, oder Würstchen oder etwas Aufschnitt oder . . .«
    »Bitte für mich Schinken mit Eiern«, sagte Julian so- fort und die anderen nickten dazu. Frau Hansen ging in die Küche, und die Kinder klatschten vor Freude in die Hände.
    »Ich hatte schon Angst, wir bekämen nur Butterbrot«, gestand Dick. »Schaut euch nur den Rahm auf der Milch an! Ich will unbedingt mal Bauer werden!«
    »Wuff!« stimmte Tim bei. Er hörte die anderen Hunde bellen und lief zum Fenster, um seine Kollegen zu sehen. Georg lachte. »Wenn du denen begegnest, denke daran, dass du hier Gast bist«, riet sie ihm. »Gib nicht zu viel an, und bell dir nicht die Kehle

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