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Fünf Freunde im alten Turm

Fünf Freunde im alten Turm

Titel: Fünf Freunde im alten Turm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Geschichte erzählte. Dann hämmerte er wieder wild an der Tür.
    »Wer bist du denn? Lass mich raus! Ich habe mich der alten Dame gegenüber anständig verhalten, kannst sie fragen. Es ist gar nicht einfach mit ihr, sie ist recht seltsam. Ich war gut zu Frau Thomas, und sie ist nicht leicht zu behandeln, wirklich nicht! Los, sag schon, wer bist du eigentlich? Lass mich raus, lass mich raus! Wenn Ludwig mich hier eingesperrt erwischt, bringt er mich um! Er wird sagen, dass ich sein Geheimnis verraten habe. Er wird sagen . . ., lass mich endlich raus!«
    »Er kommt mir verrückt vor«, sagte Julian. Nur gut, dass der Mann eingesperrt war. »Außerdem ist er bestimmt nicht besonders gescheit, weil er alles glaubt, was der Sohn ihm einredet, und alles tut, was ihm befohlen wird. Na ja, kümmern wir uns lieber um die Polizei. Komm jetzt, wir gehen den gleichen Weg zurück, den wir gekommen sind.«
    »Gucken wir uns doch schnell noch den unterirdischen Fluss an«, schlug Dick vor. »Nur wir beide, Julian. Es ist doch eine einzigartige Gelegenheit. Man wird uns nicht sehen, und außerdem dauert es nur ein paar Minuten. Die Mädchen können inzwischen mit Tim auf uns warten.«
    »Wir dürfen uns jetzt nirgends aufhalten«, widersprach Julian.
    »Nein, bloß nicht aufhalten!« sagte auch Anne. »Ich mag dieses Haus nicht. Ich habe hier ein schreckliches Gefühl. Gar nicht daran denken darf ich, wie heftig es zittern wird, wenn die Männer da unten wieder mit ihrer Arbeit beginnen.«
    »Ja, los, gehen wir jetzt weiter«, sagte Julian und kümmerte sich nicht um Matthias' Schreien und Klopfen. Durch die Küche gingen die Kinder die Kellerstiegen hinunter. Sie ließen ihre Taschenlampen aufblitzen, um auf dem holprigen Boden nicht zu stolpern.
    »Ich wette, dass Matthias jetzt vor Wut zerspringt, weil wir ihn eingesperrt haben«, lachte Dick, als sie die riesigen Kellerräume durchquerten. »Geschieht ihm schon recht! Lässt sich vom Sohn bestechen und erzählt der alten Frau lauter Lügen. Aha, jetzt sind wir an der Stelle, wo die Männer die Wand durchbrochen haben, um zum unterirdischen Fluss vorzustoßen. Ich nehme an, dass das der kürzeste Weg hinunter zu dem Metall ist!« Sie betrachteten durch die eingerissene Mauer den unterirdischen Fluss.
    »Schnell weg!« rief Elli aufgeregt und packte Julian an der Hand. »Böse Männer dort!« Sie hielt Maxi, den kleinen Hund, fest im Arm, damit er nicht ins Wasser fiel, aber das Lämmchen Fanny hüpfte wie gewöhnlich frei herum. Plötzlich sprang es über die Mauer zum Fluss hinab. Dabei wirbelte sein Schwänzchen wie toll im Kreise herum.
    »Fanny, Fanny!« schrie Elli.
    Aber das Lämmchen hüpfte weiter. Da das Wasser stark rauschte, konnte es Ellis Rufen gar nicht hören. Elli rannte ihm sofort nach. Ebenso sicher wie das

    Lämmchen sprang und hüpfte sie am Felsufer des Flusses entlang.
    »Komm sofort zurück, du bist irrsinnig!« brüllte Julian. Aber Elli hörte nicht und dann war sie in der Dunkelheit verschwunden.
    »Sie hat keine Taschenlampe bei sich, Julian, sie wird in den Fluss fallen und ertrinken!« schrie Georg zu Tode erschrocken. »Tim, lauf ihr nach und hole sie zurück!« Tim gehorchte und rannte, so schnell er konnte, am Ufer des schwarzen, wildwogenden Wassers entlang, das dem Meer entgegeneilte. Die Kinder warteten voll Angst. Aber Elli kehrte nicht zurück und auch keines der beiden Tiere. Georg fing bereits an, sich um Tim Sorgen zu machen.
    »O Julian, was mag Tim zugestoßen sein - und auch den anderen?« fragte sie. »Ohne Licht in dieser Dunkelheit! Warum habe ich nur Tim weggeschickt? Wir hätten alle miteinander gehen sollen!«
    »Sie werden schon heil zurückkommen«, tröstete Julian. Seine Stimme klang zuversichtlicher, als ihm tatsächlich zumute war. »Elli sieht ja im Dunkeln wie eine Katze - und den richtigen Weg findet sie wie ein Hund!«
    Als jedoch nach fünf Minuten noch keiner der Vermissten erschien, verlor Georg die Geduld. Mit der Taschenlampe leuchtete sie den Felspfad am Ufer ab.
    »Ich suche jetzt Tim!« sagte sie. »Niemand hält mich zurück!« Bevor die Jungen sie noch packen konnten, war sie verschwunden. Julian rief ärgerlich:
    »Georg, sei nicht verrückt! Tim findet zurück! Tu's nicht - du weißt nicht, was dir zustoßen kann!«
    »Los, ihr nach!« schrie Dick und kletterte auch zum Fluss hinunter. »Georg macht nicht kehrt, das weißt du genau! Beeilen wir uns lieber, bevor ein Unglück geschieht!«
    Das Herz klopfte

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