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Fünf Freunde im Nebel

Fünf Freunde im Nebel

Titel: Fünf Freunde im Nebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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erzählen.«
    »Ja«, nickte Anne. »Er erzählte so gut, dass ich mich fürchte, noch einmal in die Heide zu gehen.«
    »Ach, sei nicht so dumm!« lachte Georg. »Das ist doch alles so lange her. Aber interessant. Ich würde gern wissen, ob die Zigeuner, die jetzt in der Heide draußen sind, die Geschichte kennen. Vielleicht waren es ihre Urgroßeltern, die auf die Bartels lauerten, damals im Nebel.«
    »Schnüffels Vater würde ich eine solche Tat zutrauen«, meinte Henry. »Was haltet ihr von einem Ausflug in die Heide heute?
    Wir müssen doch sehen, ob wir nach Schnüffels Zinken reiten können.«
    »Ich bin einverstanden«, sagte Julian. »Heute Nachmittag. Wie viel Uhr ist es eigentlich? Nach meinem Magen zu urteilen ist es eine halbe Stunde über die Essenszeit.«
    Alle blickten auf die Uhr. »Ja, wir haben uns verspätet - aber das tun wir immer, wenn wir mit den Pferden beim Schmied waren«, stellte Georg fest. »Macht nichts. Ich wette, Frau Johnsen hat uns ein Extra-Essen gekocht.«
    Sie hatte es! Ein großer Teller voll Eintopf aus Karotten, Erbsen, Kartoffeln und Zwiebeln und als Nachtisch ein Pudding standen für jeden bereit.
    »Haben Sie etwas dagegen, wenn wir heute Nachmittag in die Heide reiten?« erkundigte sich Georg nachher bei Frau Johnsen.
    »Nein, mir ist es recht«, sagte diese. »Aber wenn ihr etwas zu essen mitnehmen wollt, müsst ihr es euch selbst zurechtmachen. Ich habe heute sehr viel zu tun und muss außerdem noch mit den Kleinen reiten.«
    Um drei Uhr waren sie fertig zum Aufbruch. Der Proviant war eingepackt, die Pferde waren von der Weide hereingeholt und wurden gerade gesattelt. Vergnügt und fröhlich brachen sie auf.
    »Nun werden wir ja sehen, ob wir so klug sind, wie wir glauben, und ob wir die Zinken lesen können«, sagte Georg. »Tim, verfolge nicht jedes Kaninchen, das du siehst, sonst bleibst du zurück.«
    Am alten Lagerplatz der Zigeuner vorbei trabten sie in die Heide hinein. Sie wussten, welche Richtung sie zuerst einschlagen mussten, und ab und zu sah man auch Radspuren im Sand.
    »Hier hielten sie zum erstenmal an«, sagte Julian nach einer Weile und deutete auf einen schwarz verkohlten Grasfleck.
    »Hier muss nun also ein Wegweiser für uns sein.«
    Alle suchten, und Georg fand ihn. »Hier hinter diesem Baum«, rief sie. »Windgeschützt.«
    Sie stiegen ab und liefen zu Georg hinüber. Da lag das Zeichen im Gras - das Kreuz, dessen langer Balken in die Richtung wies, in die sie reiten mussten, ein einzelnes Stöckchen, das besagte, dass hier ein Wagen gefahren war, und daneben ein großes und ein kleines mit Steinen beschwertes Blatt.
    »Was bedeuten diese Blätter? Ach ja - Schnüffel und sein Hund«, sagte Dick. »Wir sind also auf dem richtigen Weg.
    Allerdings hätte uns das schon die Feuerstelle verraten.«
    Sie stiegen wieder auf und setzten ihren Weg fort. Es zeigte sich, dass es sehr einfach war, die Zinken zu finden und ihnen zu folgen. Nur einmal stießen sie auf Schwierigkeiten, als sie nämlich zu einer Baumgruppe gelangten, wo sie keine Wagenspuren entdecken konnten. Das Heidekraut war hier zu dicht.
    Julian stieg vom Pferd und untersuchte den Boden genau, doch er fand nichts. »Wir werden weiterreiten, bis wir wieder zu einem ihrer Feuerplätze kommen«, meinte er. »Dann wissen wir wieder Bescheid.«
    Aber sie kamen zu keinem Feuerplatz und hielten schließlich ratlos an. »Wir haben den Weg verloren«, sagte Dick. »Wir sind doch keine allzu guten Zigeuner.«
    »Lass uns zu der Baumgruppe zurückkehren«, schlug Georg vor. »Man sieht sie gerade noch von hier aus. Wenn man dort so leicht die Richtung verlieren kann, liegt vielleicht irgendwo ein Zeichen, auch wenn es kein Lagerplatz war. Die Zinken sollen doch Wegweiser sein.«
    Sie ritten zurück, und dort unter den Bäumen war natürlich auch Schnüffels Markierung. Henry entdeckte sie, geschützt zwischen den Stämmen. »Hier sind das Kreuz und der kleine Ast und die Blätter!« rief sie. »Aber seht, der lange Balken deutet nach Osten, und wir sind nach Norden geritten. Kein Wunder, dass wir keine Radspuren fanden.«
    Diesmal wandten sie sich also nach Osten, und schon nach wenigen Metern entdeckten sie wieder Anzeichen dafür, dass Wagen vor ihnen diesen Weg gezogen waren: gebrochene Zweige an den Büschen, eine schwache Radspur im weichen Sand.
    »Jetzt sind wir wieder auf dem richtigen Weg«, stellte Julian zufrieden fest. »Ich fing schon an zu glauben, dass alles ein Kinderspiel sei. Aber

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