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Fünf Freunde im Nebel

Fünf Freunde im Nebel

Titel: Fünf Freunde im Nebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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so einfach ist es doch nicht.«
    Sie ritten zwei Stunden und machten dann unter einigen Birken halt, um sich an den mitgenommenen Broten zu stärken. Tim hielt wacker mit.
    »Es ist besser, wenn Frau Johnsen die Brote macht und sie mit Tomaten und Radieschen belegt«, lachte Henry. »Die können wir dann allein essen. Aber wenn Fleisch und Sardinen und Eier darauf sind, dann holt sich Tim einen ganz beachtlichen Teil.«
    »Das kann dir doch gleichgültig sein, Henrietta«, war Georgs Antwort darauf. »Das hört sich ja an, als wäre Tim gierig. Du brauchst ihm ja sowieso nichts abzugeben.«
    »Na, aber Georgine!« flüsterte ihr Dick ins Ohr.
    »Irrtum, Georgine«, sagte Henry. »Man muss ihm einfach etwas geben, wenn er kommt und sich vor einen hinsetzt und einen so hungrig ansieht.«
    »Wuff!« sagte Tim und setzte sich auch gleich vor Henry. Die Zunge hing ihm aus dem Maul, und wie gebannt starrte er auf Henrys Brot. »Er hypnotisiert einen ja geradezu«, beklagte sich Henry. »Ruf ihn weg, Georg, sonst kann ich kein einziges Brot und kein einziges Stück Kuchen allein essen. Geh und starr die anderen an, Tim, bitte, bitte!«
    Julian schaute auf die Uhr. »Ich glaube, wir sollten uns hier nicht zu lange aufhalten«, meinte er. »Die Tage sind zwar jetzt schon länger - aber wir haben die Zigeunerwagen noch nicht erreicht, und dann müssen wir ja den ganzen Weg wieder zurückreiten. Also weiter!«
    Alle waren damit einverstanden und stiegen wieder auf. Bald wurde der Grund sandiger, das Heidekraut spärlicher und die Radspuren deutlich sichtbar.
    »Hm - wenn wir noch weiter nach Osten gehen, kommen wir zum Meer«, erklärte Dick.
    »Na - bis zum Meer sind es noch einige Kilometer«, verbesserte ihn Julian. »Seht mal, dort vorne ist ein kleiner Hügel oder so etwas. Das erste Mal, dass dieses flache Land eine Abwechslung bietet.«
    Die Radspuren führten geradewegs auf diesen Hügel zu, der immer größer zu werden schien, je mehr sie sich ihm näherten.
    »Ich wette, dort sind die Zigeunerwagen«, sagte Georg. »Der Hügel ist ein guter Schutz gegen den Wind vom Meer her. Ich glaube, ich kann auch schon einen Wagen sehen.«
    Georg hatte recht. Bald hoben sich die farbigen Zigeunerwagen vor jenem Hügel leuchtend ab.
    »Sie haben sogar schon ihre übliche Wäscheleine gespannt«, bemerkte Anne. »Wäsche flattert im Wind.«
    »Wir wollen uns nach Clips Befinden erkundigen«, schlug Julian vor. »Das ist eine gute Erklärung für unser Kommen.«
    Sie ritten auf die Wagen zu. Vier oder fünf Männer erschienen vor den Wagen, sobald sie das Pferdegetrappel hörten, und standen schweigend mit finsteren Gesichtern. Schnüffel rannte heraus und rief: »Hallo! Clip geht's gut! Alles wieder geheilt!«

    Er bekam einen Stoß von seinem Vater und harte Worte zu hören und verschwand unter dem nächsten Wagen.
    Julian ritt an Schnüffels Vater heran. »Clip ist also wieder in Ordnung? Wo ist er denn?«
    »Dort drüben«, brummte der Mann und wies mit dem Kopf nach links. »Kein Grund, dass ihr kommt. Er ist in Ordnung.«
    »Es war eine gutgemeinte Frage«, rechtfertigte sich Julian.
    »Das ist ein schöner Platz, den Sie sich ausgesucht haben. Wie lange bleiben Sie denn hier?«
    »Was geht das euch an?« mischte sich ein alter Zigeuner ein.
    »Nichts«, gab Julian zu. »Es war wieder nur eine höfliche Frage.«
    »Woher haben Sie denn das Wasser?« rief Georg. »Ist hier eine gute Quelle?«
    Es kam keine Antwort mehr. Zu den vier oder fünf Männern hatten sich inzwischen noch andere gesellt, und drei verwahrloste Hunde schlichen knurrend herum. Tim begann ebenfalls zu knurren.
    »Ihr haut besser ab, bevor unsere Hunde auf euch losgehen«, riet ihnen Schnüffels Vater unwirsch.
    »Wo ist Liz?« erkundigte sich Georg. Doch bevor sie eine Antwort erhielt, gingen die drei Hunde zum Angriff auf Tim über.
    Sie stürzten sich auf ihn, und er hatte es schwer, sich ihrer zu erwehren. Zwar war er bedeutend größer als seine Angreifer, doch sie waren flink und hatte spitze Zähne.
    »Rufen Sie die Hunde weg!« schrie Julian, als er sah, dass Georg abstieg, um Tim zu Hilfe zu kommen. Sie würde bestimmt gebissen werden. »Hören Sie? Rufen Sie die Hunde zurück!«
    Schnüffels Vater pfiff. Die Köter ließen widerwillig von Tim ab und schlichen mit eingezogenen Schwänzen zurück.
    Georg hatte inzwischen Tim beim Halsband gepackt und hielt ihn fest. »Steig auf, pfeife Tim, und dann reiten wir los!« befahl Julian. Die schweigsamen

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